Ganggenauigkeit Eurer mechanischen SINN-Uhr(en) + Lösungen

  • Hallo,

    mich würde mal interessieren welche Werte Eure Uhren erreichen.
    Zwei meiner SINN-Uhren mit Lemania 5100-Kaliber (142 St S und 156 Mil), welche ich im Gegensatz zu den anderen regelmäßig trage, gehen tägich zwischen 20 bis 40 Sekunden vor :? . Und das im Grunde schon von Anfang an obwohl Ihnen hervorragende Messprotokolle (um +3 Sek./Tag) beilagen. Diese kleinen Zettelchen, die am Armband hingen - ich weiß nicht, ob es die heute noch gibt. Beide Uhren wurden in der Post-Helmut-Sinn-Ära erworben. Auffälligerweise geht meine 157 Ti aus der Helmut-Sinn-Ära absolut präzise - ein Schelm wer Böses dabei denkt...

    Ich trage die Uhren nachts nicht. Bei der 142 habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie über Nacht etwas langsamer läuft, wenn ich sie auf dem Glas ablege. Aber für meine empirischen Experimente würde ich nicht die Hand ins Feuer legen :D .

    Da die Uhren allesamt mind. 7 Jahre alt sind, hat mir Hr. Schmidt nun folgendes empfohlen:

    1. Nachregulieren – darauf könne man sogar warten. Eine Anmeldung sei nicht erforderlich.
    2. Im gleichen Zuge die Bodendichtung erneuern lassen.
    3. Amplitüden-Test – danach wird entschieden, ob die Uhr eine Gangreinigung inkl. neue Schmierung benötigt. Hierbei würde ausschließlich das „neue“ SINN-Spezialöl verwendet.
    4. Wenn alles nicht hilft: Revision mit Austausch einzelner Bauteile und auch Erneuerung der Drückerdichtungen.

    Die Wasserdichtigkeit würde stets geprüft, bevor die Uhr das Haus wieder verläßt.

    Mit welchen täglichen Abweichungen lebt ihr so? (Bitte Modell/Werk, Alter der Uhr und Tragegewohnheiten nennen).

  • + 4 Sekunden pro Tag.

    656.

    ETA 2824-2.

    2003.

    Täglich, während der Nachtruhe nie.

    Grüße

    sinn656

    E N D E

    Die Zeit ist immer im Fluss, ob wir wollen oder nicht! Niemand kann die Zeit zurückdrehen...

  • Mehr als +10Sek/24h oder Nachgang sind für mich nicht hinnehmbar und werden beanstandet. Die schlechtesten Gangwerte bei mir hat das 2824-2. Das hält die +10Sek gerade noch ein. 7750er laufen bei mir bis max +6.

    "Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie angeschaut haben." (Alexander von Humboldt)

  • Meine SINN 856 mit ETA 2893-2 von November 2006 weist eine Gangabweichung bis + 2 Sekunden/24 h auf. Die Uhr wird täglich getragen. Normalerweise nur tagsüber, gelegentlich aber auch nachts.

    Mit meiner Marcello C. Tridente GMT war bzw. bin ich ebenfalls sehr zufrieden. Die Uhr wurde von Ende Oktober 2005 bis November 2006 regelmäßig getragen und wies dabei eine Abweichung von max. +3 Sek./24 h auf. Auch diese Uhr verfügt über ein sehr gut einreguliertes ETA 2893-2.

    Anfangs sehr zufrieden war ich mit der Mühle M12 Big Sports mit ETA 2824-2 aus Juni 2005. Diese Uhr trug ich bis November 2005. In den ersten vier Monaten wies die Uhr eine praktisch nicht meßbare Abweichung von +1 bis +2 Sekunden/Monat auf! :shock: Nach einem relativ leichten Stoß war es mit dieser ultrapräzisen Genauigkeit dann vorbei. Seitdem leidet die Uhr unter Nachgang, zwischen -4 und -7 Sekunden/24 h. Obwohl das Werk bereits dreimal nachreguliert wurde, besteht das Problem immer noch.

    Bei meiner beater watch, einer Seiko 5 aus September 1991 mit dem legendären 7S26-Werk (kein Sekundenstop, kein Handaufzug möglich), ist mir die Genauigkeit herzlich egal; sie liegt wohl mittlerweile zwischen +10 und +15 Sek./24 h (hochgerechneter Wert, da ich die Uhr nur max. 10 - 12 Stunden trage, wenn ich irgendwo "Drecksarbeit" erledigen muß).

  • Sinn U1: + 30 bis 35 sec Nachgang am Tag. Wird wohl reguliert werden müssen... :roll:
    Ich besitze erheblich günstigere Uhren mit dem 2824-2 Werk und die gehen alle präzise (+/- 3 sec am Tag).

    Gruß, Sascha :hatoff:

  • Meine fünf Wochen alte 103 hat einen täglichen Vorlauf von 6 Sekunden. Ich denke das ist nicht schlecht, aber auch nicht mehr, als gerade noch Durchschnitt.
    Da die Uhr noch nicht eingetragen ist, wird sich das vielleicht in den nächsten Monaten noch ändern.

    Ich trage die Uhr täglich, manchmal auch nachts.
    Sehr selten zum Laufen (zu viel Schwungmasse am Gelenk :D ) aber ansonsten zu allen Freizeitaktivitäten, wie z. B Fallschirmspringen.

    Gruß
    Gerhard

    Nichts ist so dauerhaft, wie ein funktionierendes Provisorium.

  • Ich habe auch mal über längere Zeit die Abweichungen aufgezeichnet. Während dieser Zeit wurde die Uhr nicht gestellt. Jetzt nach 47 Tagen geht die Uhr insgesamt 4 sec nach. Wie der Grafik zu entnehmen ist gibt es ganz schöne Schwankungen. Das Gangverhalten ändert sich mit der Verwendung. Dort wo der grosse Ausreisser ist habe ich mein Banana-Boot zusammengebaut was mit kräftigen Schlägen einher ging. Wenn die Uhr Tag und Nacht getragen wird stellt sich ein leichter Vorgang ein. Legt man die Uhr längere Zeit ab regelt sich das wieder. Dabei steht die Uhr auf dem Band.
    Wenn jemand Interesse hat wie die Grafik entstanden ist lasse ich ihm gerne die Excel-Tabelle zukommen.

    Hatte ich vergessen: Es handelt sich um die 144 GMT

    Gruss

    Lorenz

  • Hallo zusammen,

    ich habe meine 103 A Sa Hd so eingestellt, dass sie im Durchschnitt auf 0 s/d kommt. Die Uhr wird tagsüber getragen und verliert dabei ca. zwei Sekunden. Diese holt sie nachts auf dem Nachttisch in Stellung "Krone rechts" wieder auf. (Auf meiner Mikl-Zeitwaage ergab "Krone rechts" den größten Vorgang.) Klappt wunderbar.

    Schöne Grüße!

  • Sinn 756 S UTC (Val. 7750): geht ca. 30 s je Woche vor, macht also zwischen 4 und 5 s am Tag.

    Tutima Military Chrono TL (Lemania 5100): geht ca. 10 s pro Monat (!) vor.
    Es hat mich selbst sehr erstaunt, dass das Lemania Werk bei mir so präzise läuft.

    Meine Trage-Gewohnheiten sind bei beiden identisch, rund um die Uhr, immer am linken Arm, direkt auf der Haut. Dafür allerdings nicht jede täglich, da ich gerne wechsle (momentan immer zwischen 3-4 Uhren).

    Allerdings beeinflusst der Gebrauch der Chronographen-Funktion die Gangwerte. Da ich diese gerne benutze, kann ich also das absolute Gangverhalten nicht genauer beschreiben.
    Bei der Tutima habe ich manchmal den Eindruck, dass ich sie mit dem Chrono zügeln, d. h. den Vorgang quasi ausgleichen kann.

    Alle Angaben allerdings ohne genaue Messung + ohne "Gang-Tagebuch".

    Gruß
    Timo

    thinkIng.!

  • Ich habe vor einigen Monaten von einem Sammler eine neuwertige 156 , Herstellungsjahr 1994 gekauft. Die Uhr geht 1s/Tag vor :blob:
    Zuweilen liest man ja, dass die 5100-Werke der letzten Herstellungsjahre keinen so guten Gang haben sollen, weil die Maschinen, auf denen sie hergestellt wurden, schon recht "ausgeleiert" waren. Ich weiß nicht, ob da was Wahres dran ist? :roll:

    Gruß Reimund

  • Zitat von Microstella

    Zuweilen liest man ja, dass die 5100-Werke der letzten Herstellungsjahre keinen so guten Gang haben sollen, ... Ich weiß nicht, ob da was Wahres dran ist? :roll:

    Yepp, das habe ich auch irgendwo aufgeschnappt, wobei meine 5100er Uhren allesamt älter als 2001 sind. Ich muß mal meinen Bruder fragen, der besitzt eine 142 St mit 5100er Kaliber und bereits dem neuen Metallband. Das müßte eine der letzten gewesen sein.

    Apropos, die 142 St II ist ja nicht gerade der Burner. Ich hoffe ich trete niemaden auf den Schlips, aber die sieht schon ziemlich unförmig im Vergleich zum Original aus :roll: .

  • wie schon geschrieben, mein Military Chrono läuft in meinen Augen sehr genau - vielleicht liegt's daran, dass er nicht von Sinn ist ... :geek:

    thinkIng.!

  • Mein EZM3 mit dem ETA 2824-2 hat momentan einen Nachgang von -2 sec pro Tag.Dies probiere ich nachts durch Lagerung auf dem Glas zu kompensieren.
    Die Uhr wurde bei Sinn nachreguliert (damals Nachgang 30 sec pro Tag) und lief die ersten Wochen dann auch mit +2 sec pro Tag.
    Das Werk ist sehr launisch und wechselt sein Gangverhalten ständig.
    Lösung: keine.
    Die Gangschwankungen dieses Werkes wurden hier auch schon von anderen Mitgliedern festgestellt und bemängelt.
    Vielleicht hat das Werk eine Unverträglichkeit gegen Argon! :D
    Doch mit diesen Schwankungen kann ich bei einem Automatikwerk gut leben.
    Wenn ich eine genau gehende Uhr wollte, hätte ich mir eine Quarzuhr(ohne Ölfüllung) geholt. :)

  • Hallo,

    die Erfahrung mit meinen Sinn- Uhren waren zum Thema Ganggenauigkeit recht in Ordnung.
    Ab Werk liefen zwar all meine gekauften Uhren zu schnell, wurden daher von Sinn nach ca. 3- 4 Monaten Tragezeit und nach meinem Trageverhalten (Uhr wird in der Nacht abgelegt) nachreguliert und laufen seitdem mit sehr konstant guten Werten.
    Als einzige Uhr, wo dies nicht notwendig war und mich von Anfang an positiv überraschte, war der Meistertaucher von Oris, die eigentlich auch für die gut einregulierten Uhren bekannt sind und ich hiermit bestätigen kann.

    Theorie:


    Praxis:

    - U1, 2824, 2006: ca. +0 - 1 Sek./Tag
    - 103 St, 7750, 2006: ca. +3 Sek./Tag
    - 142 St, 5100, 2004: ca. +3 Sek./Tag
    - Oris Meistertaucher, 649 (2836), 2005: +2 Sek./Tag
    - 142 Ti, 5100, 2001 (2007): (erst im Juli gekauft)
    - ...

    Täglicher Begleiter ist eigentlich immer die U1 und bin mit ihrem Gangverhalten, trotz billigeren 2824er Werk, sehr zufrieden! (seit Ende Aug. insg. 20 Sek. im Plus, je nach Bedarf der Lage beim Ablegen der Uhr in der Nacht)

    Für das gute Einregulieren meiner Uhren, ein Dankeschön an Herrn Frettlöh.


    Gruß

    Robert

  • Hallo,
    meine 856 geht zur Zeit absolut genau, in 2 Wochen insgesamt -3 Sekunden - dabei macht es keinen Unterschied in welcher Lage ich sie nachts ablege.
    Meine U1 hat beim normalen Tragen einen minimalen Nachgang von ca. 1 Sekunde pro Tag - lässt sich allerdings durch Ablegen Glas nach unten wieder einholen.
    Meine 8826, mein einziger Chronometer, geht nach der Revision bei Sinn ca. 6 sec täglich vor (auch noch ein respektabler Wert), was mich aber nicht stört, da ich sie kaum trage.
    Viele Grüße,
    Gaucho

  • Also erstaunlich präzise läuft meine W2 (siehe Thread "Schnäppchen, Titan...") mit einem 2824-2, + 1-2 sec/Tag.

    Richtig mies hingegen meine Tauchmeister mit einem Miyota, + 20 sec/Tag, d.h. nach 3-4 Tagen geht sie schon 1 Minute vor. Das ist für mich völlig inakzeptabel.

    Steinhart mit einem 2893 auch sehr präzise, + 1-2 sec/Tag.

    Dann noch ein 2824-2 in meiner Flieger vom Seminar bei Martin Braun: - 1 sec/Tag. Interessanterweise hatte die Zeitwaage beim Einregulieren +- 0 als Gangabweichung und auch einen Abfallfehler von 0,0 angezeigt. Also 0 kriegt man offensichtlich nie hin (weil im eingebauten Zustand dann doch wieder Abweichungen auftauchen können), und wenn man will, dass die Uhr auf keinen Fall nachgeht, dann lieber mit leicht positiver Abweichung einstellen.

    Der eine Seminarteilnehmer hatte eine Zenith, El Primero mit 36.000 HS(!). Gangabweichung auf der Zeitwaage: 0,0! :shock:

    Hatte er nie nachregulieren lassen, war schon von Werk aus so einreguliert...

    O.K., bei der Kohle kann man das auch erwarten...

    Grüße Joe

  • Meine 144 GMT St. mit modifiziertem VJ 7750 nach einem Monat mit +18 Sek./24 Std. in den ersten 10 Tagen, seitdem allmählich ein Rückgang auf ca. 11-12 Sek./24 Std. Der ETACHRON-Rücker steht dabei ziemlich exakt auf 0, aber ich werde die Uhr definitiv erst nach einer Eintragezeit von drei bis vier Monaten einregulieren lassen. Die lagen- und temperaturbedingten Gangabweichungen sind nach meinen Beobachtungen sehr gering (< 2 Sek./24 Std.), was wohl darauf schließen läßt, daß die Uhr nach der Feinregelage ein sehr präzises Gangverhalten an den Tag legen wird.

    Noch einmal der Hinweis: Ob eine Uhr vor- oder nachgeht, ist nicht weiter relevant. Solange das Gangverhalten in alle Lagen und bei allen Temperaturen, denen ihr Träger die Uhr aussetzt von deutlicher Konstanz ist, läßt sich ein Werk entsprechend einregulieren. Problematisch wird's erst, wenn das Werk lagen- und temperaturbedingte Gangabweichungen größeren Ausmaßes aufweist. Denn das kann kein Uhrmacher kompensieren.

  • Wie bereits geschrieben, hat meine neue 103 einen Vorlauf von 6 Sekunden täglich. Das macht sie aber nunmehr derart konstant und ohne sich von irgendwelchen sportlichen Aktivitäten beeinflussen zu lassen, dass ich mal sagen würde, meine Uhr geht auf die Sekunde genau :D .

    Gruß
    Gerhard

    Nichts ist so dauerhaft, wie ein funktionierendes Provisorium.

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