Wozu dient die Unterlage beim Uhrarmband der Bundeswehr?

  • Zitat von Christopher

    Was für Fusseln gilt, gilt auch z.B. für verdunstende Feuchtigkeit, die durch die damals mangelhafte
    Abdichtung ins Innere der Uhr gelangen konnte. Wurde hier ebenfalls schon erwähnt.


    Am Wochenende konnte ich in Kaufbeuren live miterleben was mit einer mangelhaft abgedichteten Uhr passiert, die bei einem 4+1/2 - stündigen Konzert von und mit "AlgäuPower" am Arm getragen wird, sie läßt kein Wasser mehr heraus.

    Für mich ist die "Verdunstungstheorie" deshalb sehr schlüssig.

  • Ein weiterer Vorteil der Durchzugsbänder ist, dass man die Uhr nicht verliert, wenn ein Steg bricht. Viele Taucher bevorzugen aus diesem Grund heute noch die Durchzugsbänder (Nylonstraps).

    Gruß

    watchwatcher


    Nicht kurz ist die Zeit, die uns bleibt, sondern lang ist die Zeit, die wir ungenutzt verstreichen lassen.

  • Zitat von watchwatcher

    Ein weiterer Vorteil der Durchzugsbänder ist, dass man die Uhr nicht verliert, wenn ein Steg bricht. Viele Taucher bevorzugen aus diesem Grund heute noch die Durchzugsbänder (Nylonstraps).

    Ich sage es sicherheitshalber noch einmal: Das Bund-Unterlagen-Band ist kein Durchzugsband. :wink:

    Der Nachteil von Durchzugsbändern ohne Federsteg in der Schließe ist übrigens, dass man sich nicht aus eigener Kraft befreien kann, wenn man mal festhängt. Es spricht einiges dafür (Verlustsicherheit der Uhr), anderes dagegen. Muss jeder für sich entscheiden.

  • Ich habe das schon registriert, dass das Bund-Band kein Durchzugsband ist. Wollte bloß ein weiteres Argument für die Durchzugesbänder bringen.

    Aber ist es nicht so, dass auch beim Bund-Band die Bandanschlüsse so am Grundband befestigt sind, dass beim Bruch eines Steges die Uhr immer noch am zweiten Befestigungsende hängt?

    Gruß

    watchwatcher


    Nicht kurz ist die Zeit, die uns bleibt, sondern lang ist die Zeit, die wir ungenutzt verstreichen lassen.

  • Zitat von watchwatcher

    Aber ist es nicht so, dass auch beim Bund-Band die Bandanschlüsse so am Grundband befestigt sind, dass beim Bruch eines Steges die Uhr immer noch am zweiten Befestigungsende hängt?

    In der Kombination enge Schlaufen auf der Bodenplatte und sich verjüngendem Band mag der Fall eintreten, dass die Uhr gehalten wird, aber da Leder alterungs- und feuchtiggeitsbedingten Veränderungen unterliegt, würde ich nicht darauf bauen.

    Da macht es schon Sinn, dass die Bund-Tutimas mit de-facto festen Stegen ausgestattet sind. ;)

    Damit die Uhr nicht verlorengehen kann, gehört aber auch ein fester Steg in der Schließe dazu.

    Wiwohl mir inzwischen eine "Sollbruchstelle" wichtig geworden ist c- im Notfall sollte man sich aus eigener Kraft von der Uhr trennen können.

  • Zitat von athlone

    Wozu dient die Unterlage beim Uhrarmband der Bundeswehr?

    Nach meiner Meinung hat es etwas mit den positiven Kräften, die bei einem geflogenen Flugmanöver – Kampfjet - auftreten zu tun.
    Es ist schon ein Unterschied, ob eine Uhr mit dem 7 fachen seines Gewicht auf einer Auflagefläche von 30 mm – Gehäuseboden - auf ein Handgelenk drückt, oder ob diese Auflagefläche durch eine Unterlage vergrößert wurde.

    Gruß

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  • Hi,

    ich war sehr lange bei dem Verein (13 Jahre) und habe die letzten 6 Jahre davon eine Sinn 157 getragen, davon wiederum die letzten drei Jahre mit dem berühmten "Band mit Versorgungsnummer".

    Ich glaube*, es gibt - abhängig vom Einsatzzweck der Uhr: Flugzeugführer oder Vermesser (nur diese beiden Gruppen bekamen übrigens dienstlich gelieferte Uhren, meist Tutima, an diesem Band) - nur zwei Gründe:

    1. Brandschutz/Schutz des Körpers vor Verbrennungen: Bricht in der Flugzeugkanzel ein Feuer aus, leitet Metall bekanntlich Hitze deutlich schneller als etwa Leder; die Unterlage dient also als verletzungsmindernde Isolation.

    2. Schutz des Geräts, wenn nicht am Körper getragen: Als Vermesser legt man die Uhr öfters (bei jeder Witterung) auf/an ein Klemmbrett oder bindet sie an anderes Gerät, um Zeiten zu nehmen (zB Sonnendurchgänge). Metall auf Metall kommt da nicht gut, außerdem liegt die Uhr besser auf.

    Im übrigen ist der Tragekomfort etwa einer Sinn 157 aus Stahl mit diesem Band mehr als angenehm und sieht imho auch noch gut aus, weil passend.

    Grüße
    Bodo (der seine 756 S aber nicht mehr mit dem Bundi-Band ausstatten wird - heute lebe ich weder unter besonderer Brandgefahr noch habe ich Feuerstellungen zu vermessen ;-))

    * Belegen kann ich es leider nicht - die Begründung meines Vorredners mit dem Schutz der Uhr vor Schweiß leuchtet auch ein... komischerweise hatten aber die alten Wehrmachtsuhren (Stowa usw) KEIN solches Band.

    PS: Die NASA hatte die Moonwatch übrigens mit nem ordinären Klettband ausgestattet. Muss das gekratzt haben auf der Haut - DAS muss wohl der Grund gewesen sein, weshalb die Astronauten ihre Speedy ÜBER dem Raumanzug getragen hatten, Motto: shit, I ain't gonna wear that f*cking scratchy thing under my pressurized space dress.... 8) :lol:

    Herzliche Grüße
    Bodo

    Instagram 1: ponton_ponton
    Instagram 2: blauer_babybenz

  • Ich habe im Uhren-Magazin 9/95, Seite 82-88 einen Artikel "Die Armbandchronographen der Bundeswehr" von Wolfgang Koll gefunden. Dort wird auch ein Kapitel den Armbändern gewidmet. Zu den Lederarmbändern (mit Abbildungen) wird hier geschrieben: "Die schwarzen Lederarmbänder gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen, allen gemeinsam ist die Lederunterlage, die einen stabilen Sitz der Uhr am Arm gewährleistet und eine Berührung des Gehäusemetalls mit der Haut des Trägers verhindert."

    Es gab übrigens auch Metall-Flexbänder bei der Luftwaffe, lt. Abbildung mit der Versorgungsnummer 12-121-5361.

    Gruß Gero

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