Hallo Uhrenverrückte,
ich bin zwar schon längere Zeit stiller Mittleser hier im Forum, habe es aber bisher versäumt, mich Euch auch ordentlich vorzustellen. Das möchte ich heute nachholen.
Ich komme aus dem schönen Thüringen und habe mich vor knapp 2 Jahrzehnten mit dem Uhrenvirus infiziert.
Als Einstiegsdroge haben mir damals Modelle von Swatch gedient, von denen ich heute noch einige mein Eigen nennen kann und die mittlerweile auch schon einen gewissen nostalgischen Wert haben. Getragen worden ist davon allerdings in diesem Jahrtausend keine mehr.
Den Quartzern bin ich dann ein Jahrzehnt treu geblieben und meine Begeisterung lag dabei bei Uhren, die technisch gesehen gewisse Alleinstellungsmerkmale hatten.
So musste dann z.B. auch gleich nach Erscheinen eine Tissot T-Touch her, die mich viele Jahre treu begleitet hat.
Aus dieser Sparte haben mich allerdings mittlerweile alle Uhren wieder verlassen, da ich dann irgendwann meine Liebe zur Mechanik als einzig standesgemäßen Antrieb für Uhren entdeckt hatte.
Das hat mich dann vor etwa 10 Jahren in die Arme von IWC getrieben und mich zum stolzen Besitzer eines Fliegers gemacht, den ich noch heute besitze und der mich bei jedem Tragen wieder aufs neue begeistert.
Da ich ein 24/7- Träger bin, musste natürlich fürs Grobe noch ein Daily- Rocker aus der mechanischen Ecke her.
Taucheruhren hatten mich auch früher schon fasziniert (einige Citizen- Quartzer haben mich temporär begleitet) und so bin ich zwangsläufig auf meiner Suche auf die SMP 300 gestoßen.
Ich hatte dann damals allerdings die Gelegenheit, relativ günstig an eine Eterna Kontiki zu kommen und so wurde diese dann der sportliche Partner zur IWC und hat sich fast 10 Jahre durch Robustheit und Ganggenauigkeit ausgezeichnet.
Ob Mountainbiken, Motocross, Jetski, Wakeboard, Tauchen, Schwimmen, Motorsäge- Abbruchhammerarbeiten – die Uhr hat alles mitgemacht und mir davon nichts krumm genommen, was die immer konstanten Gangwerte gezeigt haben.
Nun hatte ich eine Businessuhr und eine für die Freizeit und fühlte mich damit rundum versorgt, denn mehr Uhren braucht man ja eigentlich streng genommen nicht, und die Sucht kam fürs erste zum Erliegen.
Im Zuge eines neuen Jobs und damit verbundenem Kontakt mit anderen Uhrenliebhabern wurde ich wieder angefixt und der Drang nach einer Neuanschaffung wurde immer stärker, was mich letztendlich auch in dieses Forum und zur Marke Sinn geführt hat.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich vorher noch nie etwas von diesen Uhren gehört hatte.
Mir gefielen aber von Anfang an das klare, funktionale Design und der technische Charakter – und das ‚Made in Germany’.
Nach mehrmonatiger Odyssee standen dann als Objekte der Begierde die U1 sowie die Oris Diver Date zur Auswahl, die ich mir dann auch leichtsinnigerweise beide zur Ansicht bestellt habe – was dann passiert ist, könnt Ihr Euch sicher denken. Unter Protesten meiner Frau habe ich schlussendlich beide Anfang dieses Jahres gekauft und im Wechsel ständig getragen.
Die Sinn gefiel mir von Tag zu Tag besser und wuchs mir immer mehr ans Herz, zur Oris kühlte sich meine Liebe allerdings von Woche zu Woche merklich ab, ohne dass es einen objektiven Grund dafür gab.
Die Uhr war sauber verarbeitet, machte einen robusten, wertigen Eindruck und lieferte sehr gute Gangwerte (+3s/ Tag) ab. Aber etwas passte nicht und langsam wurde klar, dass die Oris nach der Eterna mein zweiter rationaler Uhrenkauf war und ich eigentlich seit damals mein Herz an eine andere verloren hatte – die SMP 300.
Und nun gab es nur noch eins- die Omega musste her. Und zwar die ‚alte’ mit Schwertzeigern, ohne die auffällige rote Schrift und natürlich in dezentem schwarz und natürlich möglichst neuwertig, obwohl sie schon länger nicht mehr produziert wurde. Nach kurzer, aber intensiver Suche wurde ich fündig und konnte das Schätzchen Anfang Mai in den Händen halten. Bei dieser Uhr wusste ich von 1. Tag – das ist es. Es hatte sich das Exit- Watch- Gefühl eingestellt, was bis heute anhält. Für mich ist sie eine ideale Ergänzung zu IWC und Sinn – alles perfekt verarbeitete Uhren, noch mit einem gewissen Understatement, jede für mich in meinem jeweiligen Einsatzfeld perfekt und was vor allem wichtig ist: JEDE dieser Uhren liebe ich :).
Zum Ausgleich habe ich dann meine Ersatzkäufe Oris und Eterna ziehen lassen.
Ich hoffe, ich habe Euch mit meiner epischen Ausführung nicht zu sehr gelangweilt, aber ich dachte, wenn ich schon meine Uhrengeschichte erzähle, dann auch komplett.
Erwähnt hatte ich allerdings noch nicht, dass aufgrund meiner Affinität zu Divern vor 2 Monaten noch eine 1975’er Seiko 6309-7020 den Weg zu mir gefunden hat, die mich immer mal wieder abwechselnd am Bond- Nato oder Meva- Vintage- Munitionsband begleiten darf. Diese Uhr begeistert mich trotz oder vielleicht gerade wegen des Alters mit ihrer Optik und Haptik und vor allem auch mit Ihren Gangwerten, die bei ständigem Tragen besser als die der U1 sind und im Bereich der SMP liegen. Und die Uhr hat Seele….
So, jetzt aber genug von meinem Leidens- und Freundensweg zu meiner kleinen, persönlichen Uhrenkollektion, die demnächst hoffentlich noch Zuwachs von einer Seiko 6105-8110 bekommt.
Viele Grüße aus Thüringen
und allzeit viel Spaß mit deinen Ührchen !