Eine alte Breitling 818 von 1968 und deren Beginn zu den Reparaturarbeiten (...viele Bilder!)

  • Hallo Ihr,

    wie hier im Thread zur 1806 erwähnt, hatte ich mir ja noch eine schöne und alte Spiegelei 818 aus dem sonnigen Spanien kommen lassen.

    Diese ist ebenfalls aus dem Jahr ´68 und habe somit aus dem gleichem Jahr eine Automatik mit Büren 12 und nun auch eine Handaufzug mit Venus 178. Beide kamen aufgrund meiner Suche und durch Zufall, im Februar innerhalb von 14 Tagen an.

    Wo die mit dem Büren außen top und innen mehr Aufwendung benötigte, war und ist es bei der 818 genau anders rum.

    Hier bei der Begutachtung hätten Fritz und ich schwören können, dass noch keiner am Werk Hand angelegt oder irgendwas gemacht hätte. Das Werk im super Zustand und ohne Schraub- oder Arbeitsspuren von Wartungs- oder Reparaturarbeiten, welche man mit der Uhrmacherlupe ja immer mal bspw. in den Schraubenschlitzen mit kleinen Kerben oder Kratzerchen erkennen kann.

    Nur anhand von Fotos am PC und hier am Boden durch eine Stichelgravur, je eine innen und außen, von (einem) Uhrmacher eingeritzt, wies dann doch darauf hin, dass hier nach Jahren natürlich jemand an der Uhr dran war und wohl mit viel Behutsamkeit und Gönnen mal in der Vergangenheit daran gearbeitet haben musste.

    Zum Glück kam es für die Uhr jetzt zu Arbeiten, da die Bodendichtung keine Dichtung mehr war, sondern aussah wir flüssiger Teer und das Werk nicht mehr lang geschützt und vor Einflüsse konserviert hätte.

    Kurzum, der Breitling Chronomat musste zur Behandlung in Fritz´s Werkstatt bleiben.

    - Die fehlende Lünette hatte ich nach kurzer Suche gefunden und sogar 2 Stück mit einem Ersatz in die Sammlung aufnehmen können. Die gute wird montiert und die schlechte Lünette etwas abgedreht und hergerichtet, so waren Fritz und ich uns einig

    - Das Plexiglas wollte ich nicht tauschen lassen, sondern abschaben und aufpoliert haben

    - Der Chrono- Sekundenzeiger hatte einen erkennbaren rechts Bogen und musste ausgerichtet werden

    - Das Werk musste überprüft, überholt und einreguliert werden, obwohl die Breitling anfangs mit +2 Sek./ 2 Stunden dann mit konstanten + 5 Sek./ Tag recht gut lief.

    - Das Lünettengetriebe muss gesäubert und die Uhr äußerlich wieder etwas aufgefrischt werden

    - Das Band ist mir aufgrund fehlender Glieder eh zu klein. Ein Ultraschallbad und kurze Politur wäre für das Aufbewahren für mich in Ordnung.


    Aber jetzt einfach mal Bilder.


    - Hier die Fotos, wie mir die Breitling angeboten wurde:



    - Das Band:



    - Der Zustand vorher:



    - Vorbereitung, Planung und Besprechung:



    - Näher betrachtet und kurz vor den Arbeiten:



    Weitere Fotos von der Reparatur und dem Ergebnis kann ich gerne noch nachreichen.


    Wünsche Euch einen schönen Samstag und LG

    Robert

    Einmal editiert, zuletzt von Robert (18. Mai 2013 um 16:22)

  • Wow, danke für die viele Arbeit.

    Das Werk ist wunderschöööön !! Bin gespannt, wie das Gehäuse nach dem Aufarbeiten ausschaut.

    Und die Dichtung hat mich einigermaßen schockiert. Total zersetzt. Heftig. Jetzt bringe ich meine Uhren doch wieder nach 10 Jahren zur Revi.


    Danke für´s Teilen und viel Vergnügen mit dem schönen Stück Geschichte !!

    Viele Grüße, Daniel

  • Hallo Daniel,

    ich danke auch Dir. :hatoff:

    Ja, die Dichtung war fast flüssig und somit überfällig. :D

    Dank Dir und stelle jetzt die nächsten Bilder ein.


    Bis dann und LG

    Robert

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