Das aktuelle Erscheinen des neuen Chronos-Sondermodells brachte mich auf die Idee, einen Überblick zu allen Modellen zu erstellen.
Zur Erfolgsstory: Chronos ist das Uhrenfachmagazin des Ebner-Verlags aus Ulm.
In der Zwischenzeit werden regelmäßig Sondermodelle mit Sinn produziert und direkt über den Verlag verkauft.
Eine Bestellung muss über das Portal "Watchtime" erfolgen, die Logistik und das Inkasso übernimmt Sinn.
Wer bei einem der Sondermodelle eine besondere Seriennnummer wünscht, kann diese zwischenzeitlich auf der Homepage von Watchtime einsehen und sich die noch freie Nummern ausuchen.
Der Erfolg der Sondermodelle war in der Vergangeheit so gross, dass so mancher Fan gleich mehrere Uhren bestellt hatte, was Chronos und Sinn nicht immer gut fanden.
Damit möglichst viele Leute ein Exemplar erhalten, wurde die Abnahmemenge jetzt limitiert: Mit dem neuen 358-Modell kann jeder Kunde jetzt nur noch maximal eine Uhr bestellen.
Die Sondermodelle zeichnen sich allesamt durch eine besondere Ästhetik aus, die von Purismus geprägt ist. Auch ist die Farbwahl immer wieder etwas Besonderes.
Aus der Zusammenarbeit gingen in der Zwischenzeit nicht weniger als 5 Sinns hervor:
Nr. 1: Sinn U2 C
Nr. 2: Sinn 240 C
Nr. 3: Sinn 103 St C
Nr. 4: Sinn U1 C
Nr. 5: Sinn 358 C
Die U2 C
Wegbereitend war die erste Sinn aus der Kooperation, die U2c, die im Jahr 2015 erschien und eine sehr geringe Auflage von nur 50 Stück hatte.
Ausgestattet ist die U2c mit dem ETA-Werk 2892-A2 (Serie Stand heute: SW330-1), der Kaufpreis der "technisch-maskuinen Sinn" lag mit Silikonband bei 2.760,-- Euro.
Was alle C-Modelle auszeichnet, war hier schon Programm: Purismus. Entgegen der Serien-U2 zeichnet sich diese U2 durch ihr schlichtes Design aus. Dies ging sogar so weit, dass man eine wesentliche Funktion einer U2, die zweite Zeitzone, einfach entfernte. Und das war die richtige Entscheidung, die U2c war so beliebt, dass sie innerhalb kürzester Zeit ausverkauft war.
Auf Bildern kann man das Farbspiel nicht immer gut erkennen, die Minutenindizes sowie die Markierungen auf der Lünette ab Minute 15 sind in grau ausgeführt, ebenso der Sekundenzeiger.
Wenn bei dieser Sinn also von dem Farbschema "schwarz-weiß" gesprochen wird, ist das also nicht richtig, es sind eben 3 Farben, die die Uhr ausmachen.
Die Schlichtheit der U2c kam sehr gut an, die Gebrauchtpreise gingen danach durch die Decke, Interessierte müssen heute ca. 4.000,-- Euro investieren, wenn sie überhaupt das Glück haben, eine U2c zu finden.
Link zur Sinn-Seite: klick
Erscheinungsdatum: 05.03.2015
Ausverkauft: 24.03.2015
Lieferumfang: Etui mit Silikonband und schwarzer Faltschliese
Neupreis: 2.760,-- €
Marktsituation: Äußerst selten, Preise > 4.000,-- Euro
Die 240 C
Nr. 2 war die zwischenzeitlich auf 100 Stück anstiegende Auflage der Sinn 240 C . Mit diesem Modell hat kaum einer gerechnet, ist es doch im Sinn-Portfolio eine recht selten zu sehende Uhr.
Wieder wählte man ein schlichtes Modell, auch hier Purismus aber in einer eleganten Form. Die 240er orientiert sich optisch mit ihrem satinierten und poliertem Gehäuse in Verbindung mit einem Sonnenschliff, silbernen Zifferblattelementen und dottergelbem Sekundenzeiger stark an der 140a (LINK
Auch mit diesem Modell hat die Kooperation ein edles Modell geschaffen, das meiner Meinung nach unglaublich viel schöner als das Serienmodell ist.
Umso erstaunlicher, dass es einige Zeit dauerte, bis das letzte Exemplar verkauft war. Es ist doch nicht so einfach, ein Modell zu schaffen, das garantiert gut geht.
Link zur Sinn-Seite: KLICK
Erscheinungsdatum: 15.05.2017
Ausverkauft: nicht bekannt
Lieferumfang: Etui mit Kalbslederarmband und massivem Edelstahlarmband
Neupreis: 1980,-- €
Marktsituation: selten, Preise stabil nahe am Neupreis
Die 103 St C
Die Nr. 3 war wieder ein Hammer ! Diesmal griff man tief in die Geschichte der Marke Sinn und brachte ein Modell, das sich ganz nah an den Fliegerchronographen der Vergangenheit orientiert.
Als Vorbild dienten die Modelle 101 und 102 aus den frühen 1970er Jahren. Die damals verwendeten Handaufzugskaliber Valjoux 7733 und Valjoux 236 verfügten über die schöne Bicompax-Aufteilung mit kleiner Sekunde links und Minutenzähler rechts. Kein Datum oder Wochentag störten die Klarheit des Zifferblatts. Bei einigen Modellen gab es die silberfarben hervorgehobenen Totalisatoren. Diesen Teil der Sinn-Tradition wollten wir wiederaufleben lassen. Glücklicherweise gab es seit kurzem auch ein Werk, das dies zulässt: Das Automatikkaliber SW 510 BH b des Schweizer Werkeherstellers Sellita. So konnte das historische Zifferblattdesign mit Bicompax-Aufteilung und hellen Hilfszifferblättern realisiert werden. Um originalgetreu zu bleiben, entschied man sich für ein hochgewölbtes Acrylglas und unverschraubte Drücker.
Innerhalb kürzester Zeit war die 103 verkauft. Hier im Forum fnden sich so viele Fans, dass wir damals mit Sinn erstmalig ein "Übergabe"Event" organisiert hatten. Damit wurde ein Forums-Kapitel geschrieben, am 15.12.2018 pilgerten aus unserer Mitte einige Teilnehmer zu Sinn zur gemeinsamer Abholung. Gekrönt wurde der Tag mit einem Abschluss bei unserem Forumsmitglied "Sinnderella".
Ein wundervoller unvergesslicher Tag !
Aber: Noch bevor das Event stattfand, verdunkelten am 04.12.2018 plötzlich schwarze Wolken die Vorfreude, im Nachbarforum munkelte man, die Uhr hätte einen serienmäßgen Fehler, von dem alle Uhren betroffen seien: Der Stoppminutenzeiger auf 3 Uhr habe eine Fehlstellung und würde nicht perfekt "Nullen". Nervosität machte sich breit, und das 1. Bild mit der Zeigerfehlstellung war der Beweis, dass die Uhr einen Fehler habe. So mancher beschwor den Weltuntergang und damit das Ende unser aller Tage. Einige stellten die Grundsatzfrage nach der generellen Qualität und der Endkontrolle bei Sinn, für viele kam die Frage auf, ob die Uhr ihr Geld wert sei. Der eine oder andere Kunde stornierte umgehend seine Bestellung oder schickte seine Uhr wieder zu Sinn zurück.
Es gab aber auch Schnell-Abholer bei Sinn, die bekamen einwandfreie Modelle, was auch Bilder belegten.
Was war nun ? Gab es den Fehler? Waren nur einzelen Uhren betroffen?
Einzelne Optimisten sahen in den Rückgaben von einigen Uhren sofort Ihre Chance und bestellen ratzfatz noch eine weitere Uhr nach. Sinn reagierte prompt mit einer offiziellen Info:
Zeigerspiel Bi- und Tricompax-Umbauten
Analog zu unseren Bi- und Tricompax-Ausführungen auf Basis des Uhrwerks ETA Valjoux 7750 bringt auch die Bicompax-Ausführung beim Uhrwerk Sellita SW500 die veränderte Position der Stoppminute und deren Übertragung von 12 Uhr nach 3 Uhr, eine Erweiterung des mechanischen Räderwerkes mit sich. Das dabei zur Gewährleistung der Uhrwerkfunktionen unvermeidbare Zahnspiel führt dazu, dass sich der Zeiger nicht immer mit dem Minutenindex zu 100% deckt. Diese geringfügige Abweichung kann sowohl im, als auch gegen den Uhrzeigersinn auftreten und stellt keinen Mangel des Uhrwerks, sondern den Stand der Technik für die oben genannten Ausführungen auf den Uhrwerkbasen ETA Valjoux 7750 und Sellita SW500 dar. Eine Korrektur dessen ist somit technisch bedingt nicht möglich.
In unserem Übergabe-Event waren auch sehr kompetente Uhrmacher aus dem Hause Sinn zugegen, die dies alles erläuterten und an Modellen zeigten. So waren letzte Zweifel aufgehoben, dass es sich hier um eine wunderschöne und besondere Sinn handelt ! Und hier der Link zum Übergabe-Event.
Wer sich für historische Sinn-Modelle interessiert, dem sei ein Besuch der global weltbesten Seite für Sinn-Vintage-Modelle empfohlen: klick
Link zur Sinn-Seite: klick
Erscheinungsdatum: 22.10.2018
Ausverkauft : 12.11.2018
Auflage: 100
Lieferumfang: Etui mit braunem Rindslederarmband
Neupreis: 1980,00 €
Marktsituation: selten, Preise stabil nahe am Neupreis
Die U 1 C
Es war sicher der nachhaltige Erfolg der U2c, der ausschlaggebend war für die Entstehung der U1c. Wieder erschien ein schwarzes U-Modell, diesmal mit einem bei Sinn noch nie dagewesenen Verlaufsblatt. Text von Sinn: "Der zum Zifferblattzentrum ausgerichtete Verlauf des Dunkelgrüns erzeugt dabei ein spannendes Farbspiel. Komplettiert wird diese Ausgestaltung durch das schwarze Rindslederarmband in Vintage-Optik mit grünen Akzenten."
Auf den ersten Blick sind Eigner eines U-Modell irritiert, zeichnet sich die gesamte U-Serie seit mittlerweile 15 Jahren durch die 3 Farben schwarz-rot-weiß aus. Wer sich auf die neue Farbkomposition einlässt, entdeckt eine wunderschön schlichte und daraus ihren Reiz ziehende U1, die es in dieser Form noch nie gab. Das Grün wurde in Anlehnung an die grüne Tiefsee gewählt.
Neu zeigt sich der Purismus auch im Fehlen des Datums, man war der Überzeugung, dass das dem schlichten Wesen der Uhr zugute käme.
Mich persönlich hätte es auch nicht gestört, wenn es vorhanden gewesen wäre.
Die U1 ist zwischenzeitlich bei Sinn einer der bestverkauften Modelle, es gibt sie seit über 15 Jahren, zwischenzeitlich gab es nicht weniger als 31 Sondermodelle mit verschiedenen Farbkombis.
Werkseitig ist die U1c wieder mit einem ETA 2824-2 ausgestattet. Aufgrund der bekannten Versorgungsprobleme wurde bei Sinn beim Serienmodell schon vor Jahren auf das Sellita-Pendant umgestellt.
Sinn hat damals mitgeteilt, dass man durchaus auch wieder gerne ETA verbaut, allerdings muss die Menge der Uhren und der zu erwartende Verkaufszeitraum überschaubar bleiben.
Link zur Sinn-Seite: klick
Erscheinungsdatum: 06.11.2020
Ausverkauft : 13.11.2020
Auflage: 100
Lieferumfang: Etui mit schwarzem Rindslederarmband in Vinatge-Optik und grünen Nähten
Neupreis: 2.390,00 € an Leder
Marktsituation: regelmäßig zu erhalten, Preis geringfügig über Neupreis
Die 358 C
Am heutigen Tag, dem 22.10.2021, erscheint die neueste Ausgabe einer limitierten C. Die klassische Fliegeruhr kommt mit einer für diese Serie völlig neuartigen Tricompax-Anordnung ohne Datum. Puristisch halt. Preislich katapultiert man sich mit diesem "überaus ästhetisch ausgewogenen" Modell über die 3 K-Linie, mit 3.090,-- am passenden wilden Schweine(leder)band ist es die teuerste C, die es jemals gab.Die Werbeanzeige trägt die Überschrift: Buschpilot.
Dass C-Modelle also Sinn-Uhren für Gourmets sind, erkennt man hier an vielen Details: Die Tricompax-Anzeige zaubert ein symmetrisches Layout auf das Zifferblatt, damit erscheint (wie bei der 103 C) der Sinnschriftzug an zentraler Stelle bei der 12. Die Zeiger sind wie bei der neuen 103 Klassik 12 poliert und damit glänzend ausgeführt. Die Schlichtheit zeigt sich hier im Verzicht auf das Datum. Das Uhr wirkt so hochwertig wie sie ist. Ihr satiniertes, sanft schimmerndes Gehäuse, das dunkelgrüne Blatt mit den schwarzen gerillten Hilfszifferblättern zeigt mal wieder den feinen Geschmack. Das hochgewölbte Saphirglas zitiert die alten Fliegeruhren mit Acrylglas, der Glasboden zeigt das schön dekorierte Sellita-Werk SW510.
Leider gibt es von offizieller Seite noch kein Bild mit dem Feingliederband von Sinn, es komplettiert die wertige Anmutung dieser Schöpfung.
Ich bin sicher, auch diese C wird sich schnell verkaufen ! Interessierte sollten sich schnell entscheiden !
Link zur Sinn-Seite: klick
Erscheinungsdatum: 22.10.2021
Ausverkauft : ?
Auflage: 100
Lieferumfang: Im Etui mit dunkelgrünem Wildschweinlederarmband mit heller Kontrastnaht
Neupreis: 3.090,00 € an Leder
Marktsituation: noch zu erhalten
Bilder: Sinn Spezialuhren
