Ich habe gerade mit dem ganzen Solarquatsch (ich baue nebenbei ein Balkonkraftwerk) den Kopf voll, aber muß mich leider noch um meine Problemuhr kümmern, obwohl ich da ziemlich lustlos bin: Meine Breitling Cockpit B50.
Vorweg: Die Cockpit B50 ist eine Anadigi mit Superquartz-Herz, das heißt, die einzelnen Quarzschwingungen werden intern gezählt und nach so und so vielen Schwingungen zählt sie eine Sekunde weiter. Uhren dieses Typs, die es in ähnlicher Form auch von anderen Herstellern (Omega?) gibt, kann man im Gegensatz zu preisgünstigen Quarzern digital regulieren, das heißt, dabei wird in einem Flash-ROM eingespeichert, nach wievielen Schwingungen des Quarzes auf die nächste Sekunden geschaltet wird. Im Prinzip eine faszinierende Technologie.
Ich hatte meine B50 im Sommer im letzten Jahr gekauft und nach wenigen Monaten festgestellt, daß sie weit über 30 s/Jahr nachging, damit außerhalb der COSC-Norm und noch viel weiter außerhalb der Breitling-eigenen Norm. Bei einer Uhr dieser Preisklasse natürlich nicht akzeptabel, also zurück damit zum Konzi, der sie seinerseits zu Breitling einsandte. Im Januar dieses Jahres kam die Uhr zurück, sie ging "etwas" genauer, aber immer noch hatte sie die 25 s/Jahr der COSC gerissen (die 15 s/Jahr von Breitling sowieso), aber noch viel schlimmer: Breitling hatte mir, ohne mich vorher um Erlaubnis zu bitten, den Akku der Uhr getauscht. ![]()
Der neue Akku hielt nicht einmal ein Viertel der Betriebszeit durch, wobei ich peinlich darauf achtete, gleiche Testbedingungen zu haben: Wegen Homeoffice hatte ich die Uhr nicht einmal getragen und Energiefresser wie HG-Licht, Summer oder Vibrationsalarm erst recht nicht benutzt. Das wäre in etwa so, als würde man ein E-Auto kaufen, welches 400 km fährt, der Tacho geht falsch, man reklamiert und wenn man es zurückbekommt, hat es plötzlich nur noch 100 km Reichweite (und der Tacho geht immer noch nicht richtig).
Also im August das Ding nochmal zum Konzi und Ende Oktober hatte ich sie wieder dort abgeholt. Bei der Abholung übergab mir mein Konzi den Originalbericht von Breitling, wonach Breitling mir mitteilte, die QUARZ-Uhr sei magnetisiert gewesen, weil Quarzkristalle ja auch so wahnsinnig ferromagnetisch sind. 
Also Uhr heimgenommen in dunkler Vorahnung, die sich natürlich bestätigen sollte: Der Gammelakku ist immer noch drin, vielleicht auch ein anderer Gammelakku (spielt keine Rolle, in jedem Fall Gammelakku), jedenfalls ist der Akku immer noch nach 30 Tagen platt, die Uhr wieder mal stehengeblieben und die Regulierung konnte ich dadurch nicht prüfen. (Zum Prüfen der Regulierung brauche ich nicht nur einen DCF77-Empfänger, sondern auch etwas Zeit.)
So, und nun das Problem:
Wenn ich die Uhr jetzt wieder für einen dritten Versuch zum Konzi gebe, der sie wieder zu Breitling einschickt und Breitling einen Gammelakku nach dem anderen aus der vergilbten Schachtel in der Schublade vergeblich ausprobiert, dann sind irgendwann meine 24 Monate Sachmängelhaftung abgelaufen. Außerdem kostet das Breitling, den Konzi und mich natürlich Geld, Zeit und Nerven. Gibt es irgendwie eine Möglichkeit für mich, bei der Nachbesserung bei Breitling so mitzuwirken, daß das Problem wirklich ein- für allemal korrigiert wird? Hat da jemand einen Tip für mich?
Daniel
PS: Ich weiß, daß ich nicht unendlich viele Nachbesserungsversuche akzeptieren muß, aber eigentlich hätte ich die Uhr schon ganz gerne, allerdings vorzugsweise in einem ordentlichen Zustand.