Sorry...aber der Begriff "faire Preise" erschliesst sich mir nicht.
Irgendwo habe ich mal gelesen..."Eine schöne Uhr macht keine bessere Zeit, aber ein gutes Gefühl".
Für das gute Gefühl sind wir bereit Geld auszugegeben.
Ein Händler der seine Uhren so teuer macht, dass keiner mehr bereit ist für den Gegenwert an gutem Gefühl das notwendige Geld auszugeben, wird sich nicht lange halten können.
Nehmen wir mal Lange&Söhne.
Die Uhren sind wunderschön und ich würde mir gerne eine kaufen, aber dafür ist mein Wintermäntelchen zu kurz. Deswegen würde ich aber nicht sagen, dass die keine fairen Preise machen. Lange&Söhne wollen bestimmt niemand über den Tisch ziehen, sondern sie stellen Uhren her, die ein Gefühl vermitteln, für das Leute, die es sich leisten können, einen Haufen Kohle im Gegenwert eines kleinen Eigenheims hinlegen.
Wenn ich mir eine Firma kaufe und ein Produkt herstelle für das ich keine Werbung machen muss und das selbst seine Käufer findet, muss ich einen gewissen Preis verlangen. Ich habe Verantwortung für die Leute und deren Familien die bei mir arbeiten, ich will dass die Firma floriert und ich will zufriedene Kunden, die meinen Verkaufsraum und meine Werkstatt glücklich verlassen und ich will selbst auch ein bischen was verdienen. Diese eben genannte Philosophie verkörpert für mich schon immer mein alter Fliegerkamerad Helmut Sinn und ich bin froh, dass er dabei geblieben ist. Wenn er jetzt die 60.50 ein paar Euros teurer macht, dann ist das für mich ein Zeichen, dass sie gut gekauft wird. Nur ein Idiot würde einen Ladenhüter teurer machen. Er ist neben Uhrmacher und Pilot eben vor allem auch ein Kaufmann und Unternehmer von dessen Entscheidungen es abhängt ob eine Firma überlebt oder nicht und nicht einer dieser wortgewaltigen Luftnummer-Managern die sich in Redeschwallen ergehen und sich im sanktionsfreien Raum bewegen.
Wie schon in einem anderen Thread geschrieben...
Eine Uhr ist immer das wert, was man bereit ist dafür auszugeben.