Ich bin eher der Typ, der Uhren kauft und dann in der Konfiguration trägt, wie sie bestellt wurden. Uhrbänder werden nur gewechselt, wenn sie verschlissen sind. Das kommt bei Massiv-, Kautschuk- und Silikonbändern naturgemäß selten vor. Und da ich lange Zeit ausschließlich SINN-Uhren besaß, fand der Neuerwerb inklusive Wechsel im Hause SINN statt.
Wie einige sicher mitbekommen haben, haben seit 2019 auch einige TRASER-Armbanduhren den Weg zu mir gefunden. Und 2 bis 3 Modelle (von derzeit 5 TRASER) neigen am serienmäßigen Kautschukband leider zum Drehen. Dies verdirbt einem die Freude am Tragen dieser Uhren. Im übrigen sind die Kautschuk- und Silikonbänder von TRASER elendlang (ich habe einen Armumfang von 18,75cm an der Uhr). Mit etwas Glück habe ich eine Quelle für super angenehme Kautschukbänder in 22/22 gefunden und nach und nach die passenden Dornschließen organisiert. In gebürstetem Stahl gab es sogar eine Dornschließe von TRASER in 22mm, problematischer war es eine passende Dornschließe zur TRASER P67 Officer Pro Automatik Bronze Blue zu finden. ARCHER (USA) bietet tolle Dornschließen von 16 bis 24mm in unterschiedlichen Oberflächen an, welche jeweils mit 2 Dornbreiten ausgeliefert werden (!): https://www.amazon.de/gp/product/B076Z49LQ1 . Gold matt passt recht gut zu Bronze, der Farbton der Original"Bronze"schließe traf den Farbton des Gehäuses weniger gut.
Soweit das Vorgeplänkel
! Hier gibt es User, die wechseln ihre Uhrenarmbänder, wie ich die tägliche Unterhose. Die werden sich vermutlich Totlachen über diesen Bericht. Also gestern erfolgte mein dritter Armbandwechsel - und es ging so ziemlich alles schief, was schiefgehen konnte. Uhr und Dornschließe blieben diesmal glücklicherweise makellos.
Verwendet habe ich ein BERGEON-Besteck sowie kleine Stücke Isolierband. Das Isolierband klebe ich rund um die Hörner, um diese von den teuflich scharfkantigen Spitzen (warum sind die bloß so spitz
?!) der Federstege zu schützen.
Obwohl ich alles zuvor sorgfältig geplant und sortiert hatte, schlug Murphy's Law gnadenlos zu:
1. Die Demontage machte ich zuerst wieder von der Rückseite aus. Falsch! Man drückt die Federstecke besser von der Oberseite der Uhr nach unten, so dass etwaige Kratzer weniger ins Auge fallen.
2. Die eine Bandhälfte (die Bänder sind sind minimal nach außen gewölbt) montierte ich mit der Oberseite nach unten.
3. Dann montierte ich den schmalen Dorn, obwohl ich den breiten Dorn montieren wollte.
4. Dann fielen die zwei Schlaufen zu Boden. Zu spät realisierte ich, dass ich die erst über die Bandhälfte ziehen muss, bevor ich die Dornschließe montiere.
Das einzige was gelang, war dass die Bandhälfte mit Schließe bei 12 Uhr und die andere bei 6 Uhr zu montieren. Zum Reindrücken der Federstege zur Montage verwendet eich diesmal die BERGEON-Gabel anstelle des Schweizer Taschenmessers. Eigentlich habe ich nicht gerade die typischen "zwei linken Hände", aber bei dieser Filigranarbeit, welche ich nur jedes zweite Schaltjahr mache, tue ich mich jedesmal schwer
.
Den schwarzen TRASER Chrono (mein zweiter Armbandwechsel) hatte ich mir leicht am Horn vermackt (Minikratzer). Der Federsteg wollte partout nicht eingelocht werden und sprang immer wieder über die Hornkante heraus
. Den Mikrokratzer habe ich nun mit einem BIRCHWOODCASEY Ausbesserungsstift in glossy black bearbeitet. Liegt nun daheim zum Trocknen. Mal schaun, ob das hält...
https://www.birchwoodcasey-deutschland.de/stift-zur-ausb…enierungen.html
Die bronzene Uhr dreht sich jedenfalls nicht mehr, die Aktion hat sich gelohnt
!
Zum Vergleich das elend lange 22/20 TRASER Silikonband mit einer nicht so ganz passenden bronzefarbenen Dornschließe:
