Umfrage Sinn Uhren


  • bungy3000
    Es war so gemeint, dass hier (wir) ein paar Sinnuhrenträger kritisch alle neuen Projekte der Firma Sinn betrachten. Doch die zigtausend Sinnkunden in der ganzen Welt sind der Maßstab und nicht 0,1 % (gemessen am Gesamtumsatz/-bestand) der Uhrenbesitzer aus dem Forum. :D

    Maßstab für was oder für wen?

    Viele Kunden werden sich vor dem Kauf über eine Marke, die ihnen noch nicht näher bekannt ist, im Internet informieren. Dabei werden sicher viele auch auf unser Forum stoßen. So gesehen hat dieses Forum sicher eine Wirkung, der über den internen Meinungsaustausch der Mitglieder weit hinausgeht.

    "Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie angeschaut haben." (Alexander von Humboldt)

  • Auch die Kunden, die nicht in unserem Forum sind, haben eine Meinung von Sinn-Uhren. Ich habe etwas gestöbert und diesen Leserbrief von 1996 gefunden:

    "Es gibt schöne, goldene, teure, komplizierte, luxuriöse und Sinn-Uhren. Sinn stand in der Vergangenheit für Preis wert, zuverlässig, service- und reparaturfreundlich. Verkauft wurden die Uhren oft durch Opa Helmut direkt. Da kam es schon mal vor, daß er einem zur Demonstration der Robustheit seiner Uhren eine 142 mit Wucht auf die Tischkante haute.
    Jetzt gibt es seit ein paar Jahren Schmidt-Uhren. Das Besondere an den Sinn-Uhren ist seitdem dahin: Ein konkurrenzloses Preis-/Leistungsverhältnis, gepaart mit einem marktunüblichen Kulanzverständnis und einem preiswerten schnellen Service. Die Begeisterung des Herrn Schmidt für Uhren scheint sich ausschließlich auf die Preispolitik zu konzentrieren. Dabei wird offenbar die Preislage von sogenannten Luxusuhren angepeilt. Mir scheint, daß es sicher nicht mehr lange dauern wird, bis ich mich entscheiden kann, ob ich für das gleiche Geld entweder eine Breitling, Ebel oder Rolex kaufen kann. Das würde für mich in jedem Fall eine Entscheidung gegen Sinn werden.
    Der größte Public-Relation-Trick ist für mich allerdings die Argon-Uhr. Ich denke, daß es diese neue Erfindung, bei der eine Trockenpatrone die Restfeuchte aus dem Uhrengehäuse ziehen soll, nur bei Schmidt geben kann. Denn ich kann mir nicht vorstellen, daß eine Rolex Oyster oder meine Omega Speedmaster so zusammengesetzt werden, daß sich noch Restfeuchte im Gehäuse befindet. Wäre das eine sinnvolle Lösung zur Verlängerung der Lebensdauer der Uhr, wären doch sicher andere Uhrenfirmen auf diesen Trichter gekommen. O.K., ich weiß, die Hauptsache ist, daß Herr Schmidt für die Argonfüllung ein paar Hundert Mark verlangen kann und praktisch das Monopol für Wartung und Reparatur hat. Ob die Uhren auch länger halten?
    Mit der Angst ließ sich eben immer leicht viel Geld verdienen."

    Die Antwort der Redaktion:
    "Um Restfeuchte im Gehäuse zu vermeiden, müßten Uhren beispielsweise komplett im Weltraum produziert werden. Bei jedem Einschalen eines Werkes auf der Erde (ob Rolex oder Omega) wird Restfeuchtigkeit mit eingeschlossen. Nun kommt Herr Schmidt -der sich übrigens vorher bei der renommierten IWC mit solchen Dingen beschäftigt hat- und darf als Sinn keine neuen Wege gehen, bevor die Großen sie nicht für gut befunden haben...?"

    Ich habe diesen Brief von vor ELF JAHREN ausgesucht, da hier heute ähnliche Stimmungen im Forum zu entdecken sind. Diese sind ergo keineswegs neu.
    Ich folgere daraus, dass es sehr viele "Kunden" gibt, die so denken. Die Frage ist nur, hatten (haben) sie damit wirklich Recht?

    Gruß Gero

  • Vielleicht ist das keine Frage von Recht oder Unrecht. Sinn erschließt sich durch seine Preispolitik neue Käuferschichten und verliert alte.

    Das Diskussion um die AR Füllung ist also schon mehr als zehn Jahre alt. Ich halte es auch für Hokuspokus, da die AR Füllung mE mit der Zeit aus dem Gehäuse entweicht durch Drückerbetätigung und nicht 100%ige Dichtungen.

    "Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie angeschaut haben." (Alexander von Humboldt)

  • Ich halte es auch für Hokuspokus, da die AR Füllung mE mit der Zeit aus dem Gehäuse entweicht durch Drückerbetätigung und nicht 100%ige Dichtungen

    Das glaube ich auch. Das müsste man dann am veränderten Gangverhalten feststellen können. Vielleicht hat ja ein Forumsmitglied damit Erfahrung?

    Gruß Gero

  • Ich habe 2 Uhren mit Argon-Füllung und möchte sie auch nicht missen. (U2 und 203 Arktis)

    Diese Technik in Frage zu stellen,ist eh müßig.

    NUr soviel,es schadet dem Klima in der Uhr sicher nicht. ( @bungy...U2 oder EZM 3 haben aber gar keine Drücker)

    Wie ich an anderer Stelle schon einmal schrieb,wird doch niemand gezwungen,sich eine Uhr mit Ar zu kaufen.

    Ich weiß doch schon beim Kauf einer solchen Uhr,dass ich mich damit von Sinn im Falle einer Reparatur abhängig mache.

    Genau wie bei einer UX mit dem Öl.

    Von daher könnte man sagen...PUNKT AUS......SCHLUSS der Diskussionen um die technischen Merkmale der Uhren und deren Kosten.

    Mir persönlich ist es egal,denn ich lasse mir meine Uhren sowieso lieber von Sinn öffnen,als von einem kleinen Uhrmacher,der sonst nur bei einer Seiko Batterien tauscht.

    Wobei ich mich glücklich schätzen und mehrere Sinnuhren mein Eigen nennen kann.

    Sollte mal eine wirklich nach Frankfurt müssen,so kann ich zum Glück auf meine kleine,feine Sammlung zurückgreifen.

    Davon einmal abgesehen,kaufe ich mir die Uhren,weil sie mir wirklich gefallen.

    Wieviel Geld ich dann aber für eine IMO sehr schöne Uhr bereit bin zu bezahlen,steht auf einem anderen Blatt.

    Zum Schluss möchte ich noch sagen,keiner hier würde es anders machen,wenn er an der Stelle des Herrn Schmidt stehen würde.

    KEINER!!!!

    Jeder möchte viel Geld verdienen und wenn der Markt es hergibt...dann ist es nur ganz logisch,das man die Kuh solange melkt,wie sie Milch gibt.

    bis später... ICEMAN

    ...bekennende Poliertuchmuschi... :o:

    Einmal editiert, zuletzt von ICEMAN (13. November 2008 um 10:55)

  • Mal 2 wirklich ernstgemeinte Fragen an die Argon-Kritiker:

    1: Wieso sollte sich das Gangverhalten ändern, wenn sich die Ar-Konzentration ändert?

    die mechanik merkt das nicht.

    2: Wieso sollte das Argon nach außen diffundieren wollen? Die Atmosphäre besteht zu 78% aus Stickstoff, zu 21%

    aus Sauerstoff und das letzte % müssen sich die Edelgase usw teilen. Da sowohl Sauerstoff als auch Stickstoff in der

    2.Periode der Elemente stehen, sind die Moleküle kleiner als die des Argons, das in der 3.Peridode steht.

    Wenn also irgendwas diffundieren wollte, dann in erster Linie von außen nach innen, und nicht von innen nach außen.

    Klar, es mag diese Effekte natürlich geben, da kein Gehäuse 100% dicht ist. Aber ich glaube nicht das das Argon so schnell seiner Aufgabe (Sauerstoff, Luftfeuchtigkeit verdrängen) entkommen kann.

    Die 757 kostet 575 Tage Nicht-Rauchen

  • 1: Wieso sollte sich das Gangverhalten ändern, wenn sich die Ar-Konzentration ändert?

    die mechanik merkt das nicht

    Die Mechanik merkt dies sogar recht deutlich. Die Argon-Uhren werden bei Sinn dem entsprechend sogar extra einrugliert, da die Unruh ein anderes Schwingungsverhalten in der Argon-Atmosphäre aufweist.

    2. und 3.: klingt logisch!

    Gruß Gero

    Einmal editiert, zuletzt von Chronometres (13. November 2008 um 19:03)

  • @ iceman

    Hallo, ich möchte an dieser Stelle nicht die Diskussion über Ar-Füllungen anheizen oder abschwächen, habe selbst drei Uhren mit ArF. Ich möchte an dieser Stelle deine aus meiner Sicht zu negative Darstellung von den kleinen Uhrmachern in Frage stellen. Ich persönlich bringe eine Uhr, die nicht nach Frankfurt muss (z.B. wg. Argon) lieber zu "meinem" Uhrmachermeister im Städtchen, der a) schneller, b) preisgünstiger und c) vielleicht auch besser arbeitet (wie manche Beiträge hier im Forum immer wieder zeigen). Für eine Seiko-Batterie brauche ich keinen Uhrmacher.


    Gruß J. Simon

    Sinn 142 TiAr
    Sin157 TiAr
    Sinn 144 StSa
    Sinn U2
    u.e.m. :thumbup:

  • Hallo Gero,


    stimmt: Ich brauche auch keine Seiko-Batterie, meine Citizen läuft mit Sonnenergie!


    Gruß J. Simon

    Sinn 142 TiAr
    Sin157 TiAr
    Sinn 144 StSa
    Sinn U2
    u.e.m. :thumbup:

  • Wie ich an anderer Stelle schon einmal schrieb,wird doch niemand gezwungen,sich eine Uhr mit Ar zu kaufen.

    Ich weiß doch schon beim Kauf einer solchen Uhr,dass ich mich damit von Sinn im Falle einer Reparatur abhängig mache.

    Genau wie bei einer UX mit dem Öl.


    Ich bin mir ziemlich sicher, daß die meisten Käufer sich dessen beim Kauf nicht bewußt sind. Man sollte nicht den Grad an Informiertheit hier im Forum auf den Rest des Marktes übertragen wollen. ;)


    Von daher könnte man sagen...PUNKT AUS......SCHLUSS der Diskussionen um die technischen Merkmale der Uhren und deren Kosten.

    Mir persönlich ist es egal,denn ich lasse mir meine Uhren sowieso lieber von Sinn öffnen,als von einem kleinen Uhrmacher,der sonst nur bei einer Seiko Batterien tauscht.


    Man könnte dagegen sagen, daß man Diskussionen um einen der zentralen Gründe, sich ausgerechnet eine Uhr von einer "Ingenieursmarke" wie SINN zu kaufen, nicht einfach per Ukas verbieten kann. Solche Diskussionen sind ein wichtiger Teil unserer Forumskultur, und sollten eigentlich als Chance begriffen werden, den eigenen Horizont zu erweitern. ;)

    Was Uhrmacher angeht: Natürlich habe ich Verständnis dafür, daß ein Hersteller versucht, seine Kunden durch den Einbau technischer Besonderheiten, die nur er selbst warten kann, an sich zu binden. Ich persönlich bin aber lieber unabhängig in der Wahl meiner Dienstleister und versuche mich nach Möglichkeit, solchen Vereinnahmungsversuchen zu entziehen. (OK, das gelingt natürlich nicht immer. Beim Thema Auto steht man vor einem ähnlichen Dilemma, und in der Ehe natürlich auch. :D)


    Zum Schluss möchte ich noch sagen,keiner hier würde es anders machen,wenn er an der Stelle des Herrn Schmidt stehen würde.

    KEINER!!!!

    Jeder möchte viel Geld verdienen und wenn der Markt es hergibt...dann ist es nur ganz logisch,das man die Kuh solange melkt,wie sie Milch gibt.


    Ich würde eher sagen, daß 99 % aller Forumsmitglieder es nicht einmal ansatzweise so gut gemacht hätten wie Lothar Schmidt.
    Denn sonst wären sie nicht hier, sondern damit beschäftigt, sich immer neue Ideen auszudenken, noch mehr Geld zu verdienen bzw. damit beschäftigt, das bereits verdiente Geld zu zählen. :D

  • @ iceman

    Hallo, ich möchte an dieser Stelle nicht die Diskussion über Ar-Füllungen anheizen oder abschwächen, habe selbst drei Uhren mit ArF. Ich möchte an dieser Stelle deine aus meiner Sicht zu negative Darstellung von den kleinen Uhrmachern in Frage stellen. Ich persönlich bringe eine Uhr, die nicht nach Frankfurt muss (z.B. wg. Argon) lieber zu "meinem" Uhrmachermeister im Städtchen, der a) schneller, b) preisgünstiger und c) vielleicht auch besser arbeitet (wie manche Beiträge hier im Forum immer wieder zeigen). Für eine Seiko-Batterie brauche ich keinen Uhrmacher.


    Gruß J. Simon


    @Simon

    Das sind natürlich Argumente,denen man in Regel nichts entgegensetzen kann und ich auch nicht will.

    Abhängigkeit,egal wovon,ist nie gut!!!

    Ich kann natürlich nicht beurteilen,wie gut Dein favorisierter Uhrmacher speziell und das deutsche Uhrmacherhandwerk im Allgemeinen ist.

    Aber da wir uns hier im Forum stellenweise selbst als ein kleines verrücktes Häufchen von Mechanikuhren-Freaks bezeichen :thumbup: die ihre Uhren stellenweise lieben und die Masse doch eher Seiko,Citizen,Casio und TCM Uhren trägt,gibt es sicher nicht viele Uhrmacher,die regelmäßig an mechanischen und dann noch hochwertigen Uhren arbeiten.

    Kennt man einen Fachmann diesbezüglich,kann man sich glücklich schätzen. ^^

    Ich leider nicht und auf gut Glück meine Uhr(en) eventuell einem einfachen Batteriewechsler zu überlassen,oh nein :pinch: ,dass kann und möchte ich auch nicht.

    bis später... ICEMAN

    ...bekennende Poliertuchmuschi... :o:

  • Ich würde eher sagen, daß 99 % aller Forumsmitglieder es nicht einmal ansatzweise so gut gemacht hätten wie Lothar Schmidt.
    Denn sonst wären sie nicht hier, sondern damit beschäftigt, sich immer neue Ideen auszudenken, noch mehr Geld zu verdienen bzw. damit beschäftigt, das bereits verdiente Geld zu zählen.

    :thumbup:

    Wer gehört denn jetzt zu den 1%?
    Spass beiseite, du hast da vollkommen Recht. Bei aller Kritik sollte man die erreichten Leistungen nicht vergessen!

    Gruß Gero

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