Hallo zusammen,
tja hier also meine frisch eingetroffene Hanhart Pioneer MK I  !!   
Heute möchte ich sie Euch vorstellen und vorher beschreiben, wie es dazu kam und warum es dieses Modell wurde.
Zunächst mal, so kam es dazu…
Als ich letztes Jahr bei Hanhart in Gütenbach zu Besuch war und dort ganz allein und in aller Ruhe einige Uhren begutachten und anprobieren durfte war für mich klar dass ich mittelfristig auch eine Hanhart haben muss!   Als die Planung für den Stammtisch on Tour zu Hanhart konkreter wurde, fing ich an näher nach Uhren dieser Marke Ausschau zu halten.
 Als die Planung für den Stammtisch on Tour zu Hanhart konkreter wurde, fing ich an näher nach Uhren dieser Marke Ausschau zu halten.
In Frage kam zum einen die aktuelle, moderne Primus Linie welche die alten Fliegeruhren modern interpretiert: 
Größe 44mm, Bikompax, mit dem typischen roten Drücker, präsent und gut ablesbar, auch in schwarz, Bronze, blauem Zifferblatt etc., als Flieger bzw. Modell Pilot, Diver und Racer verfügbar. Trotz der Größe der Uhr schmiegt sich das Gehäuse Dank der beweglichen Anstöße sehr gut ans Handgelenk, davon konnte ich mich in Gütenbach live überzeugen, insofern kam sie für mich schon in Frage. Siehe 2 Bilder am Arm (Uhren toll, Fotos leider nicht so dolle...):
Primus Pilot blau und schwarz
Neu war sie mir mit Round about über 2,5 bis 3k€ etwas teuer obwohl der Preis denke ich schon zur Qualität passt, Angebote auf dem Zweitmarkt sind meisst gut aber selten. Gell Andi?
Um ein Haar hätte ich aber eine Pilot zu fairem Preis gekauft, habe zu lange gezögert und dann war sie weg…  sollte wohl nicht sein.  
Dann habe ich immer wieder im Katalog aus Gütenbach sowie auf der Webseite gestöbert und kam zu dem Schluß, dass es wenn eine „Klassische“ typische Fliegeruhr von Hanhart werden soll. Auch die hatte ich natürlich in verschiedenen Varianten letztes Jahr angelegt.
Modell TwinControl in 42mm schwarz
Modell MK II mit  Doppeldrücker in 40mm  mit weissem ZB und Stahlband
Diese Uhren gibt es zudem in verschiedenen Größen, 45, 42 und 40mm wobei letztere auch von der Gesamtoptik schon sehr nah am alten Original ist. Die alten Hanhart Pilotenuhren aus dem 2. Weltkrieg haben schon eine recht markante Optik die man entweder mag oder nicht, mir gefällt sie sehr gut:   
 
Schlichtes, perlgestrahltes Gehäuse, kannelierte, beidseitig drehbare Lünette mit rot lackierter 12h Markierung, Ein- bzw. Zweidrücker-Chrono mit rotem Stopdrücker und versetzen Drückerpositionen, die alten Bikompax-Werke Hanhart Kaliber 40, 41 bzw. 42, Kathedralen- oder auch „Mercedes“-Stunden/Minutenzeiger (mit Leuchtmasse ausgelegt), rote Stopzeiger, Stahlboden, Lederriemen, fertig.
Flieger Kaliber 40 (rechts) und 42 (links) fotografiert im Hanhart Museum
Zitat Homepage Hanhart:
Hanharts erste mechanische Fliegeruhr, die im Jahr 1938 gebaut wurde, war der Ein-Drücker Chronograph Kaliber 40. Ein schwarzes Zifferblatt mit Leuchtziffern und der geringe Abstand zwischen Zeiger und Zifferblatt garantiert ebenso schnelles wie fehlerloses Erkennen der Zeit, auch im Dunkeln. Daraufhin folgten im Jahr 1939 die Fliegerchronogaphen Kaliber 41 und Tachy Tele mit beidseitig drehbarer Lünette, lumineszierenden Zeigern und Ziffern sowie dem roten Drücker mit asymmetrischer Drücker-Anordnung für eine einfache und präzise Bedienung. Die Variante mit nur einem Chronographen-Drücker erlaubt keine Additionsstoppungen. Bei den Zwei-Drücker-Modellen, wie beispielsweise der Tachy Tele und Kaliber 41, wird durch den oberen Drücker die Zeitmessung gestartet und kann auch während des Messvorgangs angehalten und von diesem Punkt neu gestartet werden (Additionsmessung). Drehringlünetten dienten der Zeitmarkierung, indem z.B. die rote Markierung auf den Minutenzeiger gedreht wurde, um eine bestimmte Flugstrecke zeitlich zu erfassen. Ebenso war es möglich, Zeitintervalle bis zu 30 Minuten mit der Chronographen-Funktion sekundengenau zu ermitteln. Diese Uhren wiesen allerdings keinerlei militärische Markierungen auf. Die Pilotenuhren der in Gütenbach angesiedelten Uhrenmanufaktur Hanhart wurden insbesondere für Stuka Piloten und Offiziere gefertigt und existierten in mehreren Gehäusevarianten. Die Hanhart Fliegerchronographen haben ein stark reduziertes Design; der klaren Zifferblattgestaltung geht die Inspiration von Bordinstrumente eines Cockpits voran.
Im Detail hier nachzulesen: Hanhart Fliegeruhren
Kurze Übersicht der ersten Hanhart-Pilotenuhren:
Hanhart Kaliber 40: Eindrücker auf Landeron Basis ab ca. 1938
Hanhart Kaliber 41: Doppeldrücker mit Temposchaltung bzw. Tachy/Tele ab ca. 1939/1940 für die deutsche Luftwaffe/Marine
Hanhart Kaliber 42: Schaltradkaliber mit Temposchaltung (Flyback) ab 1957
Kal. 40 und 41 von der Hanhart Homepage
Hanhart Werk Kaliber 40 ab ca. 1938 (Quelle aus dem Netz, unbekannt)
Die "Story" mit dem roten Drücker hat ja Andi hier schon wiedergegeben!   
 
https://www.sinn-uhrenforum.de/index.php?page…2606#post192606
Diese alten Uhren sind inzwischen selten und sehr begehrt, sie kosten selbst bei Ebay und Co inzwischen je nach Zustand 4 bis über 8k€! Da mir auch die Historie der Hanhart Fliegeruhren gefiel und es inzwischen eben diese gut gemachten Retro-Modelle gibt, war ich also angefixt.
Hanhart fing erst etwa 1997er wieder an, die alten Modelle mit einem auf immerhin schon 2.500 Stk. "limitierten", hochwertigen Replika wieder aufzulegen. Da dies sehr erfolgreich war und schnell vergriffen, wurden weitere Modelle in Serie gebaut, die Vorläufer der jetzigen Pioneer Linie, damit ist das Portfolio immer mehr gewachsen.
In Anlehnung an diese Liebhaberstücke verkörpert die PIONEER Serie eine originalgetreue Hommage an Hanharts lange Tradition und hohe Kompetenz in der mechanischen Präzisionszeitmessung. Bereits auf den ersten Blick lässt sich die starke Aussage eines klassischen Hanhart-Chronographen nicht verkennen: die asymmetrische Drückeranordnung, der rote Komfortdrücker, je nach Modell die kannelierte Drehlünette sowie das zeitlose Lederband mit satinierten Nieten.
Hier mal eine kurze Übersicht aller aktuellen Typen:
45mm: Pioneer TwinDicator / Monoscope: 
Kal. HAN4011/4012 (1-Drückerumbau) Basis: ETA7750 mit La Joux-Perret Modul ZB altweiss oder schwarz ab € 2.768 / € 2.866
42mm: Pioneer TwinControl / Monocontrol:
Kal. HAN3809/3911 (1-Drückerumbau) Basis: ETA7750 mit La Joux-Perret Modul ZB altweiss oder schwarz, mit Datum ab € 2.281 / € 2.378
40mm: Pioneer MK2/ MK1:
Kal. HAN3703/3601 (1-Drückerumbau) Basis: ETA 7750/7753, ZB altweiss oder schwarz ab € 1.891 / € 1.988
Es gibt auch noch ein 3-Zeigervariante in 42mm sowie eine Version mit Tachy/Telemeter-Scala
Hier mal ein ein paar Bilder der neuen Modelle von der Hanhart Homepage:
Pioneer TwinDicator 45mm (links) und TwinControl 42mm (rechts)
Pioneer Tachy Tele 40mm (links) und 3-Zeiger One 42mm rechts - wirkt hier eher kleiner...
Pioneer MK II (links) und MK I in 40mm (rechts) - MEINE Favoriten!!
Das 45mm Modell schied schon von vorneherein aus, das 42mm Modell war mir an den Hörnern etwas zu lang, Datum wollte ich nicht und die 40er Version saß perfekt. Es gibt das Modell immer mit Doppeldrücker oder Monodrücker sowie mit glatter oder kannelierter Lünette. Eine Besonderheit ist bei den Doppeldrückern der gegenüber einem Standardwerk vergrößerte asymmetrische Drückerabstand sowie bei den Mono-Modellen der weit nach oben in den Bandanstoss versetzte Drücker. Dies ist eine Hanhart-Besonderheit, die genau der Historie entspricht. Der „lackierte“ Drücker und die 12h-Markierung wird bei den neuen Modellen übrigens mit einem robusten Keramiküberzug realisiert.
Das 40er Modell MK II hat ein ETA 7750 Umbau auf Bikompax, Stopdrücker oben normal, und roter Nullstellungsdrücker unten, der obere weiter nach oben versetzt. Das 40er Modell MK I hat ein ETA 7753 Umbau auf Bikompax sowie einen Sonder-Umbau auf den Monodrücker (rot, oben, versetzt) mit der Funktion Start/Stop/Nullstellung in dem einen Drücker. 
Diese „Komplikation“ durch weglassen hat mich persönlich aufgrund der Seltenheit und dem speziellen Werksumbau total begeistert! Die Uhr mit dem Monodrücker entsprechend dem Vorbild von 1938 verwendeten Kaliber 40 war also quasi der erste Hanhart Chronograf überhaupt. Also war mir klar, der isses!   
Der Plan war, eine Pioneer MK I direkt bei Hanhart zu bestellen und zum Stammtisch direkt mitzunehmen, oder falls es ein deutlich günstigeres Angebot gibt dann zuzuschlagen. Ich hatte gerade die Stowa gekauft und das sollte eigentlich erstmal gut sein, die Hanhart läuft ja nicht weg dachte ich, da kam sie auch schon um die Ecke.   Gebraucht, ca. 4-5 Jahre alt aber kaum getragen, genau der Monodrückertyp in 40mm, dazu noch ein Glasboden mit Seriennummer-Gravur auf dem Rotor statt dem Standard-Stahlboden, montiert ein passendes braunes Vintage-Zelos-Lederband, dazu eine (leider) etwas durch Kleberverfärbung im Futter verranzte aber dadurch sehr authentische, sehr schöne und seltene Hanhart-Retro-Lederbox und dazu noch dem original Hanhart Kalbslederband in schwarz, und das ganze knapp zum halben Preis! Noch weitere Fragen?
 Gebraucht, ca. 4-5 Jahre alt aber kaum getragen, genau der Monodrückertyp in 40mm, dazu noch ein Glasboden mit Seriennummer-Gravur auf dem Rotor statt dem Standard-Stahlboden, montiert ein passendes braunes Vintage-Zelos-Lederband, dazu eine (leider) etwas durch Kleberverfärbung im Futter verranzte aber dadurch sehr authentische, sehr schöne und seltene Hanhart-Retro-Lederbox und dazu noch dem original Hanhart Kalbslederband in schwarz, und das ganze knapp zum halben Preis! Noch weitere Fragen?    SchuechternKichern
  SchuechternKichern
Ich denke man kann an meiner Vorstellung hier (die eigentlich etwas knapper ausfallen sollte...  ) ablesen, wie toll mir die Marke und die Historie dahinter sowie insbesondere das Modell meiner Wahl gefällt
 ) ablesen, wie toll mir die Marke und die Historie dahinter sowie insbesondere das Modell meiner Wahl gefällt   Die Uhr ist optisch wie auch qualitativ der Hammer und man glaubt fast, so einen ollen Wecker aus den 1940ern NOS am Arm zu haben, möchte die Lederkappe aufziehen, in den Stuka steigen und los geht's
 Die Uhr ist optisch wie auch qualitativ der Hammer und man glaubt fast, so einen ollen Wecker aus den 1940ern NOS am Arm zu haben, möchte die Lederkappe aufziehen, in den Stuka steigen und los geht's   
  
Hier noch die technische Daten der Uhr: Pioneer MK I
Werk
•	Automatisches Chronographenwerk HAN3601
•	Basis: ETA7753 Bikompax-Umbau
•	Ein-Drücker-Umbau
•	28.800 A/h, 4 Hz, 27 Steine
•	Gangreserve mind. 42h
•	Schwungmasse mit Hanhart Logo, gravierte Seriennummer (sonder)
•	Glasboden (Sonder)
Funktionen
•	Kleine Sekunde bei 9 Uhr
•	30-Minuten Zähler bei 3 Uhr
Zifferblatt
•	Altweiß oder schwarz
•	Super-LumiNova® beschichtete Ziffern und Zeiger (Kathedralen- bzw. Mercedes-Zeiger)
•	rote Stopzeiger
Gehäuse
•	Edelstahl
•	Durchmesser 40 mm, Höhe 15 mm
•	Große Krone und roter Drücker mit Keramiküberzug
•	Kannelierte beidseitig drehbare Lünette mit roter Markierung (Keramiküberzug)
•	Konvexes, beidseitig entspiegeltes Saphirglas
•	Geschraubter Gehäuseboden
•	Wasserdicht bis 10 bar/10 ATM
Armband
Kalbsleder oder Edelstahl
Aktueller Preis mit 16% MwSt. € 1.988
Hier noch ein Bild von Hanhart von der aktuellen MK I
Quelle: Hanhart Instagram
Zum Abschluss nach all den vielen Infos   SchuechternKichern  nun endlich Bilder meines Neuzugangs von Hanhart
  SchuechternKichern  nun endlich Bilder meines Neuzugangs von Hanhart
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 . Gibt es so aber offenbar glücklicherweise nicht
 . Gibt es so aber offenbar glücklicherweise nicht   , die hanhart-Webseite ist mit ihrem Konfigurator etwas verwirrend, zumindest vom mobilen Endgerät aus.
 , die hanhart-Webseite ist mit ihrem Konfigurator etwas verwirrend, zumindest vom mobilen Endgerät aus. 
 
 
   
  


 
 
 hätte ich nicht erwartet und ich bin sehr zufrieden mit der Entscheidung.
 hätte ich nicht erwartet und ich bin sehr zufrieden mit der Entscheidung.   ganz toll
 ganz toll   
 
