Genau Mabel,
deshalb hatte der Alte Sinn ja auch die besten "Arbeitswerke" von Lemania und Co. drin
Nur halt wie viele andere Auch ![]()
Gruß Lasse
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Neues Benutzerkonto erstellenGenau Mabel,
deshalb hatte der Alte Sinn ja auch die besten "Arbeitswerke" von Lemania und Co. drin
Nur halt wie viele andere Auch ![]()
Gruß Lasse
mabel: Schön geschrieben
, so sehe ich das zwischenzeitlich auch. ![]()
Früher dachte ich, dass jede gute Marke irgendwann ein eigenes Werk braucht. Nach einigen Gesprächen mit verschiedenen Uhrenherstellern hat sich meine Perspektive geändert und deine Beschreibung erläutert das gut.
Anmerkung :
Es kommt aber auch immer darauf an von wem.
Eine Lange & Söhne könnte ich niemals ohne eine Lange Söhne Uhrwerk akzeptieren ![]()
Bei aller Begeisterung (auch meinerseits!) für Nomos und Lange, hier sind große Summen Förder- bzw. Konzerngelder reingeflossen, auf die eine Fa. wie Sinn keinen Zugriff hat.
(Wenn dann eher mit dem …
Erzfeind Damasko vergleichen …)
=> Ich finde wichtig, dass ein Hersteller (egal ob Mixer oder Uhren, aber noch mehr bei Uhren, da viel mehr Emotionen und weniger Zweck und Ratio im Spiel sind) wenigstens eine spezielle Kompetenz einbringt. Warum soll ich sonst bei ihm kaufen?!
Uhren die aus Standard-Elementen in China zusammengezimmert werden und das Design auch irgendwie so aussieht, als hätte ich es gemacht/kopiert sind nix für mich.
Sinn hat (mindestens) differenzierende Gehäuse- und Design (optisch wie technisch) -Kompetenzen und unterscheidet sich damit m. E. deutlich von vielen Wettbewerbern, auch ohne eigene Werke. ![]()
Gehe ich zu pragmatisch und zu emotionslos an dieses Thema heran?
Ich denke bei diesem unter Sammlern & Freaks oft sehr emotionalen Thema: Ja SchuechternKichern
Anmerkung :
Es kommt aber auch immer darauf an von wem.
Eine Lange & Söhne könnte ich niemals ohne eine Lange Söhne Uhrwerk akzeptieren
Ein plakatives, aber sehr treffendes Beispiel
Es kommt ganz darauf an.
Ist ja aber bei Autos nichts anderes. Was juckt es mich bei einem Seat, wenn auf der Motorabdeckung nur einen Seat-Sticker drauf ist und sich darunter 1 zu 1 die gleiche VW-Maschine befindet wie bei 'nem Golf. Wenn ich dann allerdings den neusten Porsche hernehme, erwarte ich auch ein Aggregat was von Porsche entwickelt und gefertigt wurde. Nicht weil ich es brauche, sondern weil ich es erwarte. Gegenbeispiele wären hier z.B. ein sehr exklusiver Wiesmann mit BMW-Aggregat (was sich sogar bei BMW direkt servicen lässt, daher eine gute Metapher m.M.n.
) oder ein italienischer Pagani wo ein in Deutschland gefertigter AMG-Motor drin steckt.
Also ja, viele Branchen haben ein solches Zulieferer-Thema. Aber es kommt eben ganz darauf an. Zu sagen "da juckt es ja auch niemanden" wäre zu pauschal, denn das ist nicht so. Das zu verallgemeinern und grundsätzlich stocknüchtern zu betrachten ist daher m.M.n. genau so wenig die pauschal richtige Ansicht wie das Thema nur religiös-philosophisch zu betrachten.
Wir reden hier schließlich nicht über Bus, Bahn, Flugzeug oder andere Nutzfahrzeuge / -Maschinen, sondern um Luxusuhren. Da darf m.M.n. auch ruhig mal ein bisschen Emotion mit rein - in Grenzen, versteht sich ![]()
Ich seh's mittlerweile wie Andi. Früher war ich von Manufaktur-Werken begeistert und hab nur solche Firmen als "echte" Uhrmacher anerkannt, die auch eigene Werke entwickeln oder nutzen. Mittlerweile kenn ich die Branche deutlich besser und an einem ETA / Sellita ist absolut NICHTS auszusetzen. Es kommt halt darauf an, wo es drin steckt
Ich bin auch bei einer simplen 3-Zeiger-Omega oder -IWC völlig mit einem Standard-Werk zufrieden - diese sind oft richtig schick veredelt und top reguliert. Laufen einwandfrei, lassen sich überall revisionieren und das auch noch günstiger. So sehr ich ein echtes Manufakturwerk zu schätzen weiß (siehe Lange
), so sehr mag ich auch gute Standard-Werke, die keine Kinderkrankheiten mehr haben wie viele Neuentwicklungen.
Und Sinn braucht als Marke m.M.n. keine eigenen Werke - der Anspruch ist hier ein anderer. Das Geld ist besser in den typischen Sinn-Technologien aufgehoben, die der Marke den Ruf und das Erscheinungsbild verschafft haben, welches sie heute hat.
Abschließend nochmal kurz zurück zum Thema Transparenz: Ich hätte mir ganz persönlich einfach gewünscht, wenn ein Newsletter oder eine kleine Ankündigung von Sinn gekommen wäre, dass man LJP jetzt als Werkslieferanten gewonnen hat. Das hätte mir schon gereicht! Ein- oder Zweizeiler. Das finde ich einfach sympathisch - denn Sinn "versteckt" seine Werke ja nicht hinter kryptischen und bewusst verschleiernden Kaliber-Bezeichnungen, um zu suggerieren, dass das Werk was eigenes. Nein, Sinn gibt ja ganz offiziell an, dass hier ein "LJP 8000" drinsteckt. Und als Fan der Marke und Technik-Interessierter fragt man sich da halt schon "was ist denn bitte ein LJP 8000??". Das ist für mich eben marketing-technisch nicht konsequent und nicht besonders klug, wenn man hier keine weiteren oder nur sehr spärliche Infos weitergibt. Stattdessen fängt der potenzielle Kunde an das Netz zu durchstöbern und stößt vll. als erstes auf die Plagiats-Story von Axel auf der vorigen Seite. Das meinte ich einfach damit.
Besten Gruß,
Daniel
tapir
Pardon trotz 10x kleiner hat Damasko aber 10x mehr in Richtung eigener Werke getan ![]()
... so meinte ich das ja auch: von der Regel "eigene Werke mit viel Kohle" gibt es Ausnahmen ...
Wobei auch an Damasko, wie ich mich ziemlich sicher erinnere gelesen zu haben, einiges an Fördermitteln bekommen hat.
Ich sehe das ganz pragmatisch: Wenn mir ein In-Haus Werk signifikante Vorteile bringt gegenüber einem Werk von einem Drittanbieter, und mir diese Vorteile den Aufpreis (Geld und Risiko der fehlenden Langzeiterfahrung) wert sind, dann immer gerne.
Aber warum sollte ich ein in Anschaffung und Wartung teureres Werk nehmen, bei dem es unter Umständen keine Erfahrungen über die Langlebigkeit und die Wartung in der Zukunft gibt, was nichts signifikant besser macht, als ein Werk aus der Schublade Massenware.
Bei dieser Einschätzung spielt es natürlich auch eine Rolle, dass mir 2,4 oder 5 Sekunden Abweichung am Tag egal sind.
Um bei Thema Porsche zu bleiben: Der Motor ist für den Wagen konzipiert und ist von den Ausmaßen und Leistungsdaten (zum Zeitpunkt der Entwicklung) wohl kaum von einem Standardmotor zu ersetzen gewesen. Da macht das wirklich Sinn. Bei Uhren sehe ich diese Notwendigkeit aber nur in ganz seltenen Ausnahmefällen. Ich finde, man muss nicht alles machen, nur weil man es kann.
Da das Werk einer Uhr kein Selbstzweck ist, sondern eine funktionale Anforderung bedient, sollte ein In-Haus Werk auch einen funktionalen oder einen kostenmäßigen Vorteil bringen.
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