Vorstellung: ochs und junior
settimana «sogno di tangerino» (Prototyp)
F%§&. Diese Uhr ist einfach g€“7!
Ok, so fängt man vielleicht nicht gerade eine richtige Uhrenvorstellung an.
Also von vorne:
Vor ein oder zwei Jahren trafen sich einige Jungs der Fifth Wrist Crew zum ersten Mal in La Chaux-de-Fonds, und ein Teil der Agenda war ein Besuch bei ochs und junior.
Die Uhr, die uns am meisten beeindruckte, war die "CCA", ein ewiger (oder wie ouj es nennt »100-jähriger«) Kalender. Nicht nur wegen der Konstruktion, sondern auch wegen des sehr coolen weißen (oder wahlweise schwarzen) Zifferblatts, das durch eine PVD-Beschichtung erreicht wurde. So etwas hatte ich vorher noch nie auf einem Zifferblatt gesehen und ich konnte nicht aufhören, darüber nachzudenken.
Während es PVD-Zifferblätter (meist schwarz) wohl schon hier und da seit einiger Zeit gibt, nehme ich gerade in diesem Jahr eine ganze Reihe neuer Uhren wahr, die mit farbigen, PVD-beschichteten Zifferblättern aufwarten.
Die neue Europe-only Cartier Tank, Chronoswiss, Armin Strom, Jacob & Co., … es kommt mir wie eine Art Trend in 2023 vor.
Und tatsächlich scheinen am Anfang dieses Trends die PVD-Zifferblätter von ochs und junior zu stehen.
Interessant ist nämlich, dass ochs und junior in Zusammenarbeit mit »Positive Coatings« aus La Chaux-de-Fonds schon 2021 die CCA auf den Markt brachte. Und in 2022 kam dann die »Mese 2.22«, mit einem Traum von einem Zifferblatt.
Fast Forward ein paar Monate.
Nach einer Podcast-Aufzeichnung mit ochs und junior beschlossen einige Jungs der Fifth Wrist-Mannschaft, eine »Fifth Wrist-Uhr« zu bestellen, eine Settimana mit einem speziellen Design.
Ich war Teil dieser Gruppe, aber es gelang mir nicht, die Gruppe davon zu überzeugen, sich für ein PVD-beschichtetes Zifferblatt zu entscheiden.
Das ist nicht nur verständlich, da das rohe Zifferblatt ebenso cool ist wie es zur allgemeinen Designphilosophie von ochs und junior passt; es erwies sich auch als die bessere Entscheidung, da das Design der endgültigen Uhr ebenso einzigartig wie genial geworden ist.
(Es ist ja so viel einfacher ein Design zu beurteilen kann, als eines selbst zu machen …)
Da mich aber die PVD-Dial-Idee nicht los lies, beschloss ich mir dann halt zwei settimana-Uhren zuzulegen. Wenn Ihr mich jetzt für verrückt haltet, habt Ihr vermutlich recht.
Mit der settimana hat bei mir zwar nicht die Uhrenliebe, aber das Faible für Independents im Allgemeinen und ochs und junior im speziellen angefangen.
Irgendwann vor vielen Jahren stolperte ich im Neuland »Internet« über die wirklich im Wortsinne geniale Mondphasen-Uhr von ochs und junior. Die war damals aber weit außerhalb meiner Möglichkeiten und so schielte ich lange auf das – für mich dennoch unerreichbare – »Einsteigermodell«, die settimana junior. Gedacht war sie damals für Kinder, die die Zeit anders wahrnehmen und für die der Wochentag wichtiger ist als z. B. ein Datum.
Nicht nur die Wochentagsanzeige, auch der so seltene wie seltsame Font – ich bin Freund schöner Fonts, wie man an u. a. meiner Panerai 359 und meiner Slim d’Hermes erkennen kann – hat dafür gesorgt, dass die setitmana über Jahre einen Platz in meinem Hinterkopf behielt ohne Miete zu zahlen.
(Der Font ist übrigens nicht »designed«, sondern einfach der, der aus der CNC-Maschine von Ludwig Oechslin herausfiel.)
Während settimana-Uhren nicht konfigurierbar sind (und es ist m. W. auch nicht geplant, dies zu ändern), hatte ich das Glück, den Schwung des speziellen Designs der Fifth Wrist-Uhr zu nutzen, um einen Prototyp einer möglichen neuen Farbvariante in die Hände zu bekommen, den ich mitgestalten konnte.
Und ja, die Uhr hat nicht nur das innovative PVD-Zifferblatt, sondern das auch noch in meiner Lieblingsfarbe Orange! Mit dem klassischen Font!
Während bei anderen Marken das PVD meist eher matt ist, glänzt das Zifferblatt der Mese 2.22 – und das »meiner« orangefarbenen – und hebt sich auch hier wieder vom Markt ab. Während ich tippe, scheint mal kurz die Sonne und die Uhr leuchtet, als wäre sie eine Taschenlampe ;-).
Das Orange tendiert ins kupferne, der Metallic-Effekt wird durch den ouj-typischen »groben« Rundschliff nicht verstärkt; dies ist vermutlich auch der Grund warum die Farben je nach Lichteinfall stak changieren.
Ich habe versucht, das Zifferblatt in Bildern festzuhalten, aber das ist ziemlich schwierig. (Außerdem sind die Fotos selbst für meine niedrigen Standards einfach nur schnell geknipst, statt mir etwas Mühe zu geben.)
Natürlich ist das sehr subjektiv, aber für mich ist dieses Zifferblatt – obwohl es im positiven Sinne einfach ist, wie ja das ouj-Design im Allgemeinen –eines der coolsten Zifferblätter überhaupt.
Gepaart mit den kontrastreichen Zeigern und Ziffern in »oj blue« sowie einem hellblauen (komplementärfarbigen, »gulf-style«) Wochentagspunkt ist diese Uhr mit Sicherheit ein Blickfang.
Für mich ist das u. a. auch die ideale Urlaubsuhr.
Strahlend und fröhlich, mit einem Textilarmband ideal für alle Temperaturen.
Und noch wichtiger: Im Urlaub brauche ich das Datum eigentlich nicht, ich will nicht daran erinnert werden, wie lange es noch dauert, bis ich wieder nach Hause muss ...
Aber ich möchte wissen, ob die Geschäfte geöffnet, ob die Museen geschlossen sind, sprich: welcher Wochentag heute ist!
Und genau das - falls ihr euch das gefragt habt - machen die sieben Punkte. Sie zeigen den Tag der Woche an.
(Und am Sonntagnacht, innerhalb weniger Minuten, kehrt der Punkt durch den Kreisbogen zum Montag zurück; sichtbar für den Träger durch die »Banane im Zifferblatt« ist das nur aus einem einzigen Grund: aus Spaß.)
Die Tatsache, dass diese Uhr für mich ideale 40 mm (mit 40 mm L2L!) misst, aus Titan Grad 5 gefertigt und ausreichend wasserdicht
https://uhrforum.de/threads/welche…26#post-8145549
ist, trägt ebenfalls dazu bei, sie als ideale Urlaubsuhr zu qualifizieren.
Der »USP« dieser Uhr ist aber das Zifferblatt, dass es so noch nie gab!
Oder um das oben Gesagte zusammenzufassen:
F%§&. Diese Uhr ist einfach g€“7!
