Guten Nachmittag,
Fragen, die man nirgendwo beantwortet bekommt und sich offenbar k(aum) einer traut zu stellen:
wozu sind rückwärts zählende Lünetten da?
Man könnte natürlich auch fragen, wozu überhaupt Drehringe da sind, was ein Normalsterblicher mit Tachymeter und schlimmerem so treibt, aber man soll ja vor der eigenen Türe kehren:
Als ich auf die Schnapsidee kam, mir (irgendwann mal) eine anständige Uhr zu kaufen, fand ich das mit dem Drehring sehr faszinierend und anziehend. Und dann fiel mir kürzlich mal auf, dass es das Ding ja vorwärts (häufig) und rückwärts (selten) gibt. Bei Taucheruhren ist das ja quasi inzwischen "Gesetz", dass da die berühmten fünfzehn Minuten sein müssen.
Bei allen anderen leuchtet die ein oder andere Kapriole des ein oder anderen Herstellers nicht auf den ersten Blick ein und mir als eher schwacher Natur im Kopfrechnen sowieso nicht.
Was mir aber einleuchtet ist: wenn auf dem Pizzakarton/der Nudelpackung hinten steht: x Minuten soll es sein, dann ist dein Essen gar und fein, dann weiß ich doch, wofür der die rückwärts drehende Lünette da ist: für das Ei des Frühstücks und anderer sinnvollen Güter.
Warum aber gibt es dieses Ausstattungsmerkmal so selten?
Sind die Uhren doch für echte Fachleute wie Piloten, Taucher, Finanzplätzler oder gibt es doch noch einen tieferen Sinn oder gar keinen?
Jedenfalls bei mir ist das Drehteil im täglichen Einsatz für Kochtopfwasser und Backofen.
Wie läuft das woanders oder interessiert es gar niemanden?
Viele Grüße
Jürgen