Guinand Werkspost Ausgabe 90 vom 28.02.2025

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    Tradition und Innovation – beides prägt Guinand seit bald 165 Jahren. In dieser Werkpost tauchen wir erneut in unsere bewegte Geschichte ein und erzählen Ihnen, wie Charles-Léon Guinand das Unternehmen durch herausfordernde Zeiten führte und mit bahnbrechenden Chronographenmechanismen den Grundstein für die Zukunft legte.

    Doch nicht nur der Blick in die Vergangenheit lohnt sich – auch in der Gegenwart gibt es Neuigkeiten: Für unsere beliebten Vintagemodelle der Serie 20 und 21 bieten wir ab sofort eine neue Option zum Ersatz defekter Metallbänder an. Damit erhalten Sie noch mehr Flexibilität bei der Wahl des perfekten Tragekomforts.

    Freuen Sie sich auf spannende Einblicke und aktuelle Informationen aus der Welt von Guinand!

    Wir wünschen viel Freude beim Lesen

    Ihr Guinand-Team ­
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    ­ Zeitungsanzeige aus dem Jahr 1895 in der Chronographen des Hauses beworben wurden. ­
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    ­ Die Ära Charles-Léon Guinand

    Im Jahr 1880 stand Charles-Léon Guinand vor einer entscheidenden Herausforderung. Die von ihm und seinem Bruder Julien-Alcide Guinand 1865 gegründete Firma Guinand Frères geriet in wirtschaftliche Turbulenzen. Eine mehrjährige Wirtschaftskrise in den Vereinigten Staaten (Panic of 1873) ließ den wichtigen amerikanischen Markt wegbrechen – ein harter Schlag für das Unternehmen. Julien entschied sich daraufhin für einen Neuanfang im Kolonialwarenhandel in La Chaux-de-Fonds und verließ das Geschäft. Charles-Léon aber hielt an seiner Vision fest: Er wollte die Uhrmacherei fortführen.

    In dieser schwierigen Zeit fand er Unterstützung bei seinem Cousin Léon Gallet, einem langjährigen Kunden aus La Chaux-de-Fonds. Gallet erkannte das Potenzial der Firma und riet Guinand, sich auf Chronographen zu spezialisieren – eine Empfehlung, die sich als richtungsweisend erwies. ­
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    Guinand, ein talentierter Uhrmacher, nahm die Herausforderung an und entwickelte einen eigenen Chronographenmechanismus, der auf der Zifferblattseite eines bestehenden 19-linigen Uhrwerks montiert wurde.
    Schon am 12. Januar 1881 lieferte er die ersten Muster aus. Damit begann eine neue Ära für Guinand: Nach und nach traten Chronographen an die Stelle herkömmlicher Zeitmesser, und ab 1887 konzentrierte sich das Unternehmen ausschließlich auf die Fertigung komplizierter Uhren.
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    ­ Léon Guinand zeigte Erfindergeist und erweiterte das Sortiment um verschiedene Chronographenmodelle mit Minutenzählern, Rattrapante-Funktion und Stoppuhren. Sein innovativer Minutenzähler-Chronograph wurde am 18. März 1891 mit dem Schweizer Patent Nr. 3360 geschützt. Um 1900 sorgte er mit der Entwicklung eines Tachymeterchronographen erneut für Aufsehen in der Fachwelt. ­
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    ­ Foto: © Guinand GmbH ­
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    ­ Guinand Rattrapante Chronograph aus den 1890er Jahren ­
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    ­ Doch Guinand war nicht nur Uhrmacher, sondern auch ein engagierter Bürger. In seiner Heimatgemeinde Les Brenets setzte er sich aktiv ein, war Gemeinderatsmitglied und Präsident der Kommission. Projekte wie der Bau der „Goudebas“ (berühmtes örtliches Naturschutzreservat) und die Errichtung der Schule von Saignotte wurden durch sein Engagement maßgeblich vorangetrieben. Trotz seiner Erfolge blieb er stets bescheiden – für ihn standen die Qualität seiner Uhren und die Zufriedenheit seiner Kunden an erster Stelle. ­
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    ­ Am 4. Juni 1908 verstarb Charles-Léon Guinand. Sein Tod war ein herber Verlust für seine Familie, die Gemeinde und die Uhrenindustrie. Doch sein Erbe lebte weiter: Seine Witwe Olga, geb. Othenin-Girard und sein Sohn Georges-Henri Guinand übernahmen die Führung des Unternehmens. Ab 1910 spezialisierten sie sich verstärkt auf Armbandchronographen, später auch mit Flyback-Funktion – eine Innovation, die Guinand über Jahrzehnte hinweg als Marke für hochwertige, komplizierte Chronographen und Stoppuhren etablierte.

    Mehr davon erzählen wir Ihnen in der kommenden Ausgabe der Werkpost. ­
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    ­ Tradition trifft Moderne

    Seit diesen Anfängen hat sich Guinand stetig weiterentwickelt. Unsere Uhren stehen für meisterhafte Handwerkskunst, Präzision und Raffinesse – Eigenschaften, die bis heute in jedem Modell zu finden sind.

    Doch unsere Geschichte endet hier nicht. Im Gegenteil: Dieses Jubiläum markiert einen weiteren Meilenstein. Freuen Sie sich auf neue Kreationen, die Tradition und Innovation auf einzigartige Weise verbinden. In den kommenden Wochen werden wir Ihnen mehr über diese Neuheiten verraten.

    In den nächsten Ausgaben der Werkpost erwarten Sie weitere Einblicke in die spannende Geschichte von Guinand sowie Vorschau auf kommende Highlights. Bis dahin laden wir Sie herzlich ein, unsere aktuellen Kollektionen zu entdecken – sei es in unserem Werkverkauf in Frankfurt-Rödelheim oder auf unserer Webseite unter http://www.guinand-uhren.de.

    Vielen Dank, dass Sie Teil dieser Geschichte sind. Wir freuen uns darauf, dieses Jubiläum gemeinsam mit Ihnen zu feiern! ­
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    ­ Ersatz für defekte Metallbänder Serie 20/21 ­
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    ­ Für die Vintage-Modelle Serie 20 bzw. 21 sind werksseitig keine Metallbänder mehr lieferbar. Aufgrund der Anstossbreite von 19 mm konnten aktuelle Bänder für Uhrengehäuse mit 20 mm Anstossbreite bisher nicht montiert werden.

    Bei verschlissenen oder nicht mehr reparablen Metallbändern ist nun eine Sonderausführung des aktuellen Metallbandes Typ H (Serie II) verfügbar. Durch Anpassung der Bandglieder auf ein Maß von 19 mm im Bereich des Gehäuseanschlusses kann das Band an diese Vintage-Uhren montiert werden.

    Wichtiger Hinweis: die vorhandenen Gehäuseanschlussbleche müssen wieder verwendet werden. Diese Teile sind nicht mehr ab Werk lieferbar. Eine Nachrüstung von Serie 20/21 - Chronographen, die bisher nicht mit einem Metallband ausgerüstet waren, ist nicht möglich.

    Das neue Metallband wird mit konventionellen Federstegen am Gehäuse befestigt - die Schnellwechselfunktion für die aktuellen Guinand-Modelle ist in diesem Fall nicht möglich.

    Die Spezifikation der Serienausführung des Metallbandes Typ H, Serie II finden Sie auf unserer Webseite

    Viele Grüße

    Chris

  • : Danke002 dir Christian fürs Einstellen! : doppelt Daumen hoch

    Hier noch die Fotos:


    Zeitungsanzeige aus dem Jahr 1895 in der Chronographen des Hauses beworben wurden. ­
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    Leon Guinand um 1880


    Guinand Rattrapante Chronograph aus den 1890er Jahren ­


    Leon Guinand ein engagierter Bürger in Les Brenets


    Ersatz für defekte Metallbänder Serie 20/21 ­
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    Quelle: Guinand Uhren

    Gruß

    Selespeed

    Consul de Guinand (Markenbotschafter)
    Calendar Master (Sinn-Forumskalender)
    Stefan alias Selefan alias Sele-Blue alias Han-Sele alias For-Sele alias Cir-Sele^^
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    Bevor isch misch uffreesch is mers liewer egaaal!

    2 Mal editiert, zuletzt von selespeed (1. März 2025 um 14:19)

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