Beiträge von Leaper

    Hallo watchwatcher,
    nach meiner bescheidenen Meinung kauft man diese Hochpreissegmentuhren zum großen Teil auch um nach aussen hin zu demonstrieren was man sich alles leisten kann und wie ach so erfolgreich man ist.

    Naja, aus dieser Phase meines Lebens bin ich heraus, und einfach nicht mehr bereit Geld für eine Uhr auszugeben, deren Preis nicht annähernd dem Gegenwert entspricht. Ich könnte mir vorstellen, dass sich einige CEO's in Anbetracht der willigen Kundschaft ein inneres Lächeln nicht vergelten lassen. Die neue Nautilus von Patek (sicherlich ein wunderbares Werk/respektive Uhr) ist da ein gutes Beispiel. Begehrlichkeiten durch künstliche Marktverknappung wecken, und die Schaafe folgen dem Hirten. Da papp ich mir lieber 500,- EURO Scheine auf den ganzen Körper. :wink:

    Sicherlich gibt es faszinierende Manufakturkaliber, Manufakturen (wie auch immer dieser Begriff definiert werden mag) mit hoher Fertigungstiefe und Gruppenunabhängigkeit (Richemont...). Daraus kann sich durchaus ein hoher Preis halbwegs rechtfertigen, und ich beneide positiv jeden, der losgelöst von finanziellen Zwängen, in ein echtes Manufakturwerk investieren kann.

    Meine Erfahrungen jedoch zeigten, dass Prestige, Image und Marktpräsenz noch keine gute und preisWerte Uhr ausmachen.

    Panerai: Lünette nach kurzem Gebrauch mit deutlichen Spiel und ohne saubere Rastung. Hebel zur Kronenarretierung labbrig.

    AP: Kautschukband nach eine halben Jahr rissig und leicht weislich, schlechte Gangwerte, unschöne Seitenansicht auf der Drückerseite, da kein echtes Chronographenwerk, sondern ein aufgesetztes Modul. Somit sind die Chronographentasten höher gesetzt als die Krone. Ziffernblatt unter Vergrößerung unsauber im Finish (das "Grand Tapisserie" war bei mir eher "Grand Schande"). Für eine Stahluhr mit Kautschukband ein schon unverschämter Preis.

    Jaeger: Patentierter Wechselmechanismus für das Band defekt, Bedienung der Drücker unpraktikabel, Zeitzonendrücker mit Spiel, Gehäuse am Bandanschlag durch Bandwechsel schnell verkratzt.

    Glashütte Original: Mieser Service. Rotor nach Kauf unbeweglich, wartete 6 Wochen auf die Uhr, ohne Zwischeninfo oder eine Entschuldigung. Statt dessen hörte ich: So etwas gab es bei uns noch nie. Was haben Sie denn mit der Uhr gemacht? Dann folgte eine Belehrung, was man mit der Uhr, respektive dem Kaliber nicht zumuten könne. Hatte schon humoresken Charakter. Ich kam zu dem Schluss, das eine einwandfreie Funktion der Uhr nur dann sichergestellt ist, wenn man sie nicht trägt. Gangwerte jenseits von gut und böse, aber schön dekoriertes Werk.

    Carl F. Bucherer: Schöne Uhr, aber Bandqualität mies (Kroko), und für ein Eta-Werk verdammt teuer, auch wenn es die höchste Qualitätsstufe darstellt.

    Am liebsten erinnere ich mich an meine Omega Speedmaster und Rolex Sub. Proppere Uhren, und 1994 noch halbwegs fair gepreist, auch wenn die Rolex immer "gut" nachging.

    Aber letztendlich ist es jedem selbst überlassen, wie und wofür er sein Geld ausgibt.

    Und es ist doch nichts herrlicher, als Geld für völlig überflüssige Mechanikuhren auszugeben, gleich in welchem Segment.

    Es ist einfach gut, weil es der Seele gut tut.

    In diesem Sinne,
    Jens

    Hallo watchwatcher,
    nach meiner bescheidenen Meinung kauft man diese Hochpreissegmentuhren zum großen Teil auch um nach aussen hin zu demonstrieren was man sich alles leisten kann und wie ach so erfolgreich man ist.

    Naja, aus dieser Phase meines Lebens bin ich heraus, und einfach nicht mehr bereit Geld für eine Uhr auszugeben, deren Preis nicht annähernd dem Gegenwert entspricht. Ich könnte mir vorstellen, dass sich einige CEO's in Anbetracht der willigen Kundschaft ein inneres Lächeln nicht vergelten lassen. Die neue Nautilus von Patek (sicherlich ein wunderbares Werk/respektive Uhr) ist da ein gutes Beispiel. Begehrlichkeiten durch künstliche Marktverknappung wecken, und die Schaafe folgen dem Hirten. Da papp ich mir lieber 500,- EURO Scheine auf den ganzen Körper. :wink:

    Sicherlich gibt es faszinierende Manufakturkaliber, Manufakturen (wie auch immer dieser Begriff definiert werden mag) mit hoher Fertigungstiefe und Gruppenunabhängigkeit (Richemont...). Daraus kann sich durchaus ein hoher Preis halbwegs rechtfertigen, und ich beneide positiv jeden, der losgelöst von finanziellen Zwängen, in ein echtes Manufakturwerk investieren kann.

    Meine Erfahrungen jedoch zeigten, dass Prestige, Image und Marktpräsenz noch keine gute und preisWerte Uhr ausmachen.

    Panerai: Lünette nach kurzem Gebrauch mit deutlichen Spiel und ohne saubere Rastung. Hebel zur Kronenarretierung labbrig.

    AP: Kautschukband nach eine halben Jahr rissig und leicht weislich, schlechte Gangwerte, unschöne Seitenansicht auf der Drückerseite, da kein echtes Chronographenwerk, sondern ein aufgesetztes Modul. Somit sind die Chronographentasten höher gesetzt als die Krone. Ziffernblatt unter Vergrößerung unsauber im Finish (das "Grand Tapisserie" war bei mir eher "Grand Schande"). Für eine Stahluhr mit Kautschukband ein schon unverschämter Preis.

    Jaeger: Patentierter Wechselmechanismus für das Band defekt, Bedienung der Drücker unpraktikabel, Zeitzonendrücker mit Spiel, Gehäuse am Bandanschlag durch Bandwechsel schnell verkratzt.

    Glashütte Original: Mieser Service. Rotor nach Kauf unbeweglich, wartete 6 Wochen auf die Uhr, ohne Zwischeninfo oder eine Entschuldigung. Statt dessen hörte ich: So etwas gab es bei uns noch nie. Was haben Sie denn mit der Uhr gemacht? Dann folgte eine Belehrung, was man mit der Uhr, respektive dem Kaliber nicht zumuten könne. Hatte schon humoresken Charakter. Ich kam zu dem Schluss, das eine einwandfreie Funktion der Uhr nur dann sichergestellt ist, wenn man sie nicht trägt. Gangwerte jenseits von gut und böse, aber schön dekoriertes Werk.

    Carl F. Bucherer: Schöne Uhr, aber Bandqualität mies (Kroko), und für ein Eta-Werk verdammt teuer, auch wenn es die höchste Qualitätsstufe darstellt.

    Am liebsten erinnere ich mich an meine Omega Speedmaster und Rolex Sub. Proppere Uhren, und 1994 noch halbwegs fair gepreist, auch wenn die Rolex immer "gut" nachging.

    Aber letztendlich ist es jedem selbst überlassen, wie und wofür er sein Geld ausgibt.

    Und es ist doch nichts herrlicher, als Geld für völlig überflüssige Mechanikuhren auszugeben, gleich in welchem Segment.

    Es ist einfach gut, weil es der Seele gut tut.

    In diesem Sinne,
    Jens

    Als neues Mitglied an Frage an die Forenmitglieder:

    Auf der Suche nach einer interessanten Uhr (letztendlich wird es wohl die U2 werden) bin ich auch auf die "Rekorduhr" von Swiss Military gestoßen (http://www.rruegger.ch - Ein Test der Uhr).

    Was mir gefällt: Größe und Gewicht, vernünftiges Werk in Chronometer-Qualität.

    Was mir zu denken Anlass gibt: Der Preis von knapp 3.700 EUR für eine Uhr die "nur" die größte Tiefe erreicht hat von einer Marke die weder ein Händlernetz hat, noch wirklich bekannt ist (mir zumindest), und sich sonst eher im Niedrigpreissegment bewegt. Besonders stört mich, dass die Uhr im Internet zum Teil für 2.000 EUR unter UVP angeboten wird (neu und mit allen Papieren). So etwas erachte ich nicht als sonderlich seriös.

    Was meint Ihr zu dieser Uhr/Marke.

    Lieben Dank,
    Jens

    Als neues Mitglied an Frage an die Forenmitglieder:

    Auf der Suche nach einer interessanten Uhr (letztendlich wird es wohl die U2 werden) bin ich auch auf die "Rekorduhr" von Swiss Military gestoßen (http://www.rruegger.ch - Ein Test der Uhr).

    Was mir gefällt: Größe und Gewicht, vernünftiges Werk in Chronometer-Qualität.

    Was mir zu denken Anlass gibt: Der Preis von knapp 3.700 EUR für eine Uhr die "nur" die größte Tiefe erreicht hat von einer Marke die weder ein Händlernetz hat, noch wirklich bekannt ist (mir zumindest), und sich sonst eher im Niedrigpreissegment bewegt. Besonders stört mich, dass die Uhr im Internet zum Teil für 2.000 EUR unter UVP angeboten wird (neu und mit allen Papieren). So etwas erachte ich nicht als sonderlich seriös.

    Was meint Ihr zu dieser Uhr/Marke.

    Lieben Dank,
    Jens

    Guten Tag zusammen,
    nachdem ich bereits einige Wochen mitlese, und mir die Beiträge der Mitglieder durchaus gefallen und geholfen haben, fand heute meine Anmeldung im Forum statt.

    Ich hätte wahrlich nie gedacht, dass eine Sinn Uhr einmal für mich in Frage kommt.

    Warum?

    Naja, eigentlich komme ich hinsichtlich meiner Uhrenleidenschaft aus dem Höchstpreissektor. Nach Panerai, AP Royal Oak OffShore, Jaeger LeCoultre Master Compressor Extreme World Chronograph, Glashütte Original Senator Ewiger Kalender ... bin ich von Manufakturherstellern oder Prestigemarken geheilt.

    Bei ehrlicher Betrachtung war keine meiner Uhren ihr Geld wert. Bei Panerai bezahlte ich für ein ETA-Werk nur den Namen und die Marketingkosten, meine AP mit einem aufgesetzten Dupois-Dépras Chronographenmodul war von der Verarbeitung und der Werkqualität nie Ihr Geld wert, die Jaeger war ok und die Glashütte noch am Tag der Auslieferung defekt (Rotor ging fest). Die Servicequalität bei allen Herstellern nicht annähernd den Preisen entsprechend.

    Jetzt bin war ich auf der Suche nach einer Uhr, die noch ein anständiges Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. So bin ich auf Sinn und die U2 gestoßen. Vor allem die technische Ausstattung erachte ich als einmalig. Ob man dies nun braucht oder nicht (meine tiefsten Tauchgänge werden jene in der Badewanne sein), aber allein das technisch Machbare finde ich faszinierend. Sie könnte nur noch ein bischen größer sein, da ich gerne große und schwere Uhren trage.

    In Anbetracht dessen finde ich den Preis akzeptabel. Mich stört auch in keinster Weise das ETA-Werk. Vor allem in der bei Sinn verwendeten Qualität. Was ist heute schon der Begriff Manufakturkaliber wert? ETA bräuchte doch nur ein Gehäuse in Auftrag zu geben, und schon hätten sie eine Uhr mit Manufakturkaliber. Und wie "toll" Manufakturkaliber sind, habe ich an der Glashütte erlebt. Dann doch lieber ein bewährtes und robustes mechanisches Kaliber, welches man nicht wie ein rohes Ei behandeln muss.

    In diesem Sinne freue ich mich auf einen interessanten Austausch mit allen Foren-Mitgliedern.

    Beste Grüße,
    Jens

    Guten Tag zusammen,
    nachdem ich bereits einige Wochen mitlese, und mir die Beiträge der Mitglieder durchaus gefallen und geholfen haben, fand heute meine Anmeldung im Forum statt.

    Ich hätte wahrlich nie gedacht, dass eine Sinn Uhr einmal für mich in Frage kommt.

    Warum?

    Naja, eigentlich komme ich hinsichtlich meiner Uhrenleidenschaft aus dem Höchstpreissektor. Nach Panerai, AP Royal Oak OffShore, Jaeger LeCoultre Master Compressor Extreme World Chronograph, Glashütte Original Senator Ewiger Kalender ... bin ich von Manufakturherstellern oder Prestigemarken geheilt.

    Bei ehrlicher Betrachtung war keine meiner Uhren ihr Geld wert. Bei Panerai bezahlte ich für ein ETA-Werk nur den Namen und die Marketingkosten, meine AP mit einem aufgesetzten Dupois-Dépras Chronographenmodul war von der Verarbeitung und der Werkqualität nie Ihr Geld wert, die Jaeger war ok und die Glashütte noch am Tag der Auslieferung defekt (Rotor ging fest). Die Servicequalität bei allen Herstellern nicht annähernd den Preisen entsprechend.

    Jetzt bin war ich auf der Suche nach einer Uhr, die noch ein anständiges Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. So bin ich auf Sinn und die U2 gestoßen. Vor allem die technische Ausstattung erachte ich als einmalig. Ob man dies nun braucht oder nicht (meine tiefsten Tauchgänge werden jene in der Badewanne sein), aber allein das technisch Machbare finde ich faszinierend. Sie könnte nur noch ein bischen größer sein, da ich gerne große und schwere Uhren trage.

    In Anbetracht dessen finde ich den Preis akzeptabel. Mich stört auch in keinster Weise das ETA-Werk. Vor allem in der bei Sinn verwendeten Qualität. Was ist heute schon der Begriff Manufakturkaliber wert? ETA bräuchte doch nur ein Gehäuse in Auftrag zu geben, und schon hätten sie eine Uhr mit Manufakturkaliber. Und wie "toll" Manufakturkaliber sind, habe ich an der Glashütte erlebt. Dann doch lieber ein bewährtes und robustes mechanisches Kaliber, welches man nicht wie ein rohes Ei behandeln muss.

    In diesem Sinne freue ich mich auf einen interessanten Austausch mit allen Foren-Mitgliedern.

    Beste Grüße,
    Jens