Bei unserem Urlaub auf Fehmarn habe ich mit meiner Sinn UX auch das dort liegende ehem. U-Boot U11 besucht bzw. besichtigt:
Die U 11 ist ein deutsches U-Boot der U-Boot-Klasse 205 der Bundeswehr. Es hatte die NATO-Kennung S 190.
Die U-Boote der Klasse 205 waren die ersten erfolgreichen Serien-U-Boote der Bundesmarine nach dem Zweiten Weltkrieg.
Die U-Boote der Klasse 205 dienten der Bekämpfung von gegnerischen Kriegsschiffen in der Ostsee.
Im Kriegsfall war ihnen eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Angriffen mit Landungsschiffen gegen das NATO-Gebiet im Bereich der Ostseezugänge zugedacht.
Zwischen 1967 und 2004 operierten die Boote vor allem in Nord- und Ostsee. U 12 ging als Versuchsträger für neue Waffensysteme am 21. Juni 2005 als letztes deutsches Boot außer Dienst.
Zwei U-Boote der Klasse 205 wurde für die dänische Marine gebaut.
Zur Geschichte der U11:
Der Bau von U11 erfolgte durch die Kieler Howaldtswerke, die Indienststellung als drittes der zwölf Boote dieser Klasse am 21. Juni 1968. Es legte insgesamt 177.898 Seemeilen zurück, davon 15.530 getaucht. Vom 5. Januar 1987 bis 30. September 1988 erfolgte der Umbau zum Unterwasserzieldarstellungsboot. Dazu erhielt es eine zweite Bootshülle, die den eigentlichen Druckkörper vor Beschädigungen bei versehentlichen Treffern schützen sollte.
Am 3. Februar 1997 stieß U 11 südlich der Insel Langeland mit dem finnischen 90.000 BRT Tanker Natura zusammen. Das Boot wurde leicht an der Verkleidung und am Turm beschädigt.
Nach seiner Außerdienststellung am 30. Oktober 2003 ist es nunmehr als Museumsschiff in Burgstaaken auf Fehmarn zu besichtigen. Zur Erinnerung an die lange Patenschaft mit der Großen Kreisstadt Öhringen wurde der Propeller des Unterseebootes am neuen Kreisverkehr ♁U11-Ring am Eingang des Neubaugebietes Öhringer Limespark installiert.
Wappen:
Der gold eingefasste Schild des Wappens der U11 zeigt auf diagonal schwarz und rot geteiltem Grund ein goldenes U, dessen linke und rechte Flanke gleichzeitig jeweils eine 1 darstellen.
Technische Daten:
Länge: 43,5 Meter
Breite: 4,6 Meter
Höhe: 4,00 Meter
Gesamtgewicht: 420 Tonnen, nach dem Umbau 520 Tonnen
Dieselektrisch angetrieben von 2 Mercedes-Benz-Viertakt-12-Zylinder-Dieselmotoren mit je 600 PS, die zwei Generatoren antreiben.
Durchmesser Schiffspropeller: 2,3 Meter
Geschwindigkeit Überwasserfahrt: 18 Knoten (ca. 33 km/h)
Geschwindigkeit Unterwasserfahrt: 10 Knoten (ca. 18,5 km/h)
Ausrüstung:
8 Bug-Torpedorohre mit je 2 Torpedos -auf See nicht nachladbar-
Ausfahrgeräte:
Sehrohr
Stabantenne
Radarmast
Schnorchel
ECM (Radarerfassung)
UHF-Antenne
Nenntauchtiefe: 100 m bei 2,5-facher Sicherheit
Reichweite: ca. 4200 sm bei 5 kn Überwasser, ca. 228 sm bei 4 kn getaucht
Baukosten: ca. 25 Mio. DM
Bis 1988 war U-11 ein Einhüllenboot mit einem 30 Meter langen Druckkörper aus antimagnetischem Baustahl. Der Druckkörper hat einen Durchmesser von rund 4,6 Metern.
Thema U-Boot-Stahl:
Die letzten vier Boote der Klasse 205 wurden aus drei verschiedenen nicht-magnetisierbaren Stählen gefertigt.
U 11 wurde aus PN 18 S2 von Phoenix-Rheinrohr-Stahl hergestellt.
Dieser Stahl hat sich auch am besten bewährt und wurde seither für den Bau aller späteren deutschen U-Boote eingesetzt.
U-Boot-Museum im Hafen von Burgstaaken auf der Insel Fehmarn:
Ein U-Boot ist für große und kleine Besucher gleichermaßen faszinierend. Bei der Besichtigung von U11 kann man das Leben auf engsten Raum hautnah nachempfinden. Abgerundet wird der Museumsbesuch durch die benachbarte Ausstellung, die viel Wissenswertes über die deutsche U-Boot-Flotte der Nachkriegszeit vermittelt.
Es sind Modelle ausgestellt wie auch allerhand Originalteile, angefangen beim Torpedo, Tiefenmesser, div. U-Bootteile, Uniformen und Devotionalien.
Außer U11 auf Fehmarn kann man in Deutschland noch folgende U-Boote besichtigen:
U9 im Technikmuseum Speyer
U10 im deutschen Marinemuseum Wilhelmshaven
U-434 im U-Bootmuseum Hamburg
U-995 am Marine-Ehrenmal Laboe bei Kiel
U-2540 im deutschen Schiffahrtsmuseum Bremerhaven
Alle, auch im Ausland zu besichtigende U-Boote findet man unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_U-Boot-Museen
Quellen: Wikipedia (Auszüge)
http://www.ostsee-u-boot.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/U_11_(Bundeswehr)
https://de.wikipedia.org/wiki/U-Boot-Klasse_205
http://www.reflektion.info/html/3001_210807_1_u11.html