Yema Flygraf Pilot M1

    Im Urlaub bin ich mehr zufällig auf ein recht neues Modell der französischen Marke YEMA gestoßen - die Flygraf Pilot M1.

    Die Uhr gefällt mir so gut, dass ich sie hier vorstellen möchte.
    Das ZB ist sehr übersichtlich gestaltet und unter allen Bedingungen gut ablesbar. Zeiger und sonstiger Aufdruck in weiß auf schwarzem Grund. Nur der Sekundenzeiger hat eine rote Spitze.
    Mir gefällt, dass auch der Sekundenzeiger (fast) komplett mit Leuchtmasse beschichtet ist.
    Schickes Etui mit französischem Reißverschluss-Anhänger.
    Das Cordova-Band macht keinen sehr wertigen Eindruck.
    Über das (angebliche) InHouse-Werk habe ich keine konkreten Angaben gefunden - das Internet bietet hier zwiespältige Informationen.

    Yema verkauft online (siehe HomePage) zu einem Preis von € 690,-.
    Ich habe bei Gnomon gekauft. Da gibt es immer nette GiveAways dazu - dieses Mal ein „Werkzeug“ zum Messen der Anstoß-Breite.

    Angaben zu Modell und Marke:
    [Quelle: http://www.neueuhren.de]
    Mit dem neuen Flygraf Pilot erweitert die französische Marke ihre Fliegeruhren-Linie.
    Für Yema war die Welt der Luftfahrt schon seit seiner Gründung im Jahr 1948 traditionell eine große Inspirationsquelle, speziell für die ikonische FLYGRAF-Linie. Als historischer Partner des CNES (Französisches Nationales Zentrum für Weltraumstudien) seit 1982, und nach der offiziellen Partnerschaft mit der französischen Luftwaffe im Jahr 2020, begrüßt Yema nun aktuell einen neuen Botschafter und Partner: Samy Mason. Der französische Uhrenmarke und Samy Mason, talentierter professionelle Kunstflugpilot aus Kalifornien, lancieren gemeinsam die Flygraf-Pilot.

    Technische Daten:
    Gehäuse:
    Durchmesser 39 mm, Edelstahl 316L, Lünette aus gebürstetem Edelstahl
    Glas:
    Flaches Saphirglas
    Zifferblatt:
    zwei-stufig, matt schwarz mit Strichschliff
    Zeiger und Indizes:
    beschichtet mit SuperLuminova BGW9
    Werk:
    Yema MBP1000, intern gefertigtes Kaliber mit automatischem Aufzug

    Auf der Homepage von Yema stand ja was zum Uhrwerk MBP1000 - ziemlich weit unten, habe ich nicht gesehen.
    Damit ist die Flygraf Pilot ja ein echtes Schnäppchen.

    „In 2011, after years of R&D and over € 3 million invested, YEMA's first-generation self-winding mechanical in-house movement is released: the Caliber MBP1000.
    Designed, manually assembled and precisely controlled at our Morteau (France) workshops by our experienced French watchmakers, the Caliber MBP1000 has equipped over 250,000 YEMA watches.
    Following recent developments around Swiss watch movements availability as well as the general enthusiasm for our first-generation in-house Caliber MBP1000, we have focused our efforts in innovation and R&D with as objective to secure our independence by developing a second-generation In-house Calibers which will be exclusive to the brand ...“

    .
    Chronometer werden überbewertet - ein Tag hat 86400 Sekunden.

    LG
    Michael :hatoff:

    [size=8]Apple, Aquatico, Ball, Bremont, Casio, Certina, Citizen, Corum, CX, Doxa, Dreffa, Ebel, Eberhard, Favre-Leuba, Garmin, Glycine, Guinand, Hacher, Hanhart, Helberg/H20, Hitori, IWC, J&Berg, Magrette, Maurice Lacroix, Maratac, MDM, Mido, Mühle, Nivada, Nomos, Omega, Orfina, Panerai, Philip Watch, P-D, Rolex, Sinn, Seiko, Spinnaker, Squale, Steinhart, Tutima, Vulcain, Yema

    Ich habe im Juli fünf YEMA gekauft bzw. vorbestellt, davon eine sehr alte 38mm Skin Diver mit Revisionsbedarf. Ich war halt echt geflasht von dem filigranen Design.

    Mein Navygraf hat auch das MBP1000.

    Während ich mit Design und Verarbeitung sehr zufrieden bin, zeigt das Uhrwerk folgendes Verhalten:

    Mit vollem Aufzug läuft sie +8/sec./Tag

    Wenn mal einen Tag nicht soviel getragen, stelle ich am nächsten Tag starken Vorlauf (so etwa +13, im extrem bis +25sec.) fest.

    Ich müsste die Uhr also wirklich immer am Handgelenk tragen um einen akzeptablen Gang zu bekommen. Der automatische Aufzug scheint nicht so effektiv zu sein. Der Gang scheint extrem anhängig von der Spannung der Feder.

    Zum Zeitpunkt, als ich die Uhr gekauft habe, Ende Juli, hieß es auf der Website zur Ganggenauigkeit: +6 sec., maximal +12sec.

    Mittlerweile wurden die Zusagen zur Ganggenauigkeit verändert (!). Man hat nur Anspruch auf Garantie, wenn die einzelnen Lagen im Extremfall eine Abweichung von 25 sec. untereinander aufweisen.

    Ich finde das alles ein bisschen "mauschelig" und würde erst einmal keine weitere Uhr mit dem Werk kaufen.

    Hier auch noch eine durchwachsene Besprechung eines Uhrwerkes mit ernüchternder Aktualisierung September 2020:

    https://watch-movements.eu/blog/2018/09/02/ambre_mpb_1000-2/


    Meine Superman Heritage 39mm in Stahl hat ein Sellita SW200 in Basisausführung, das bei mir besser als +7sec./Tag läuft, ohne die oben beschriebenen Spiränzchen. Eine tolle Uhr; kann ich empfehlen.

    Diese Woche kam die Superman Quartz dark blue mit dem preiswerten Ronda 515. Auch sehr schön. Im November erwarte ich noch eine Superman 1963 LE in 39mm mit Fish Scale bracelet, auch wieder mit dem Sellita SW 200.

    Ich musste das hier loswerden. Ich habe den Quatsch hier als erster angeschleppt und möchte nicht, dass ihr alle euer Geld dafür ausgebt und am Ende enttäuscht seid.

    Die Uhren sind toll und wirken wertig verarbeitet. Aber es gibt scheinbar noch ein paar Kinderkrankheiten und Kulanz ist nicht in dem Maß zu erwarten wie bei unserer Hausmarke in Frankfurt.

    Viele Grüße,

    Bernd

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    Zitat von 1500


    Ich musste das hier loswerden. Ich habe den Quatsch hier als erster angeschleppt und möchte nicht, dass ihr alle euer Geld dafür ausgebt und am Ende enttäuscht seid.

    Ich finde (auch) genau das macht das Forum aus. Nicht immer nur "alles super", sondern auch mal - so wie Du's angebracht hast - nüchternen und ehrliche, nicht despektierliche Kritik/Negativ-Punkte.
    Nur so können wir was lernen, danke!

    Watches are the only jewelry men can wear, unless you're Mr. T
    Gordon Bethune

    Diese lustige Yema-Website hab ich mir grade mal angeguckt.

    Mhm, ein In-House-Werk, das auch noch manuell von französischen Uhrmachern zusammengeschraubt wird und seit 2011 in über 250k Uhren werkelt - nach Adam Riese haben die da ca 125 Uhrmacher, die seit 10 Jahren nichts anderes machen, als die Werke zusammenzubauen.
    Da kann die Qualitätskontrolle schon mal auf der Strecke bleiben^^

    Viel verdienen lässt sich da wohl auch nicht, wenn die Dinger für 700 Taler über den Tresen gehen.
    Oder die Uhrmacher arbeiten ehrenamtlich.
    Yema gehört zur "Groupe Ambre", einer französischen Firma, die mit Uhren und Schmuck vor allem den asiatischen Markt bedient.

    Hat meiner Meinung nach nix mehr mit Yema von dunnemals zu tun.
    Kann mich irren.

    Grüße,
    Martin

    Si vis amari, ama!

    Danke Bernd ! :respekt:

    Gruß

    AndiS

    Alles hat seine Zeit.

    Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen (Sir Peter Ustinov)

    Nach der ersten Woche bin ich von meiner Yema durchaus beeindruckt.
    Die Verarbeitung ist wirklich gut, die Anmutung optisch wie haptisch ist ebenfalls sehr gut. Der Boden mit dem Wappen sieht auch klasse aus (und fühlt sich gut an).
    Das Werk läuft gut (insgesamt +15 s in 6 Tagen) - allerdings hatte ich ja im Wareneingang (leider) eine Überschneidung. Die Tragezeit war eingeschränkt...

    .
    Chronometer werden überbewertet - ein Tag hat 86400 Sekunden.

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    Michael :hatoff:

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    Hallo Michael,
    danke fürs Zeigen dieser tollen Uhr.
    Ich finde es Extraklasse wenn Hersteller andere Wege aufzeigen als immer nur die bereits eingetretenen Pfade.

    Im bereits genannten Test des Werkes gab es sehr viel Pro und nur (Zitat) :
    An der Unruh zeigt sich der einzige echte Schwachpunkt, den ich an diesem Werk finden konnte: es gibt keinen Rückerzeiger oder Exzenter, der das Regulieren deutlich erleichtern würde.

    Finde bei 86.000 Sekunden am Tag die Gangwerte ganz ok.
    Hätte diese Uhr hochwertigere Werkteile (Glycedur vs. Messing Unruh) wäre sie nicht zu diesen Preisen zu bekommen.

    Bin ja auch Fan von Gnomon (seit ewig Newsletter) aber ist das nicht Ümweltmäßig doof diese langen Versandwege ???

    Schäfchen zählen,pah ich leg mir meine Uhr aufs Ohr :zzz:

    ich könnte mir vorstellen (nur gewagte Schlussfolgerung, kein Wissen), dass es hier um ein sehr industriell gefertigtes, einfaches Werk handelt, dass vielleicht eher mit Miyota als mit ETA zu vergleichen ist

    was nichts schlechtes sein muss und wenn made in France trotzdem stimmte, fände ich es positiv beachtenswert

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    Gordon Bethune

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