Es hat ein bisserl gedauert bis ich dazu kam diese Rubriken hier zu lesen.
Es beeindruckt mich, wie ihr alle rührend und freundlich das Gedächtnis an den Namensträger und Patriarch Helmut Sinn weiter pflegt.
Ihr fordert ja alle auf, persönliche Erinnerungen an ihn hier preiszugeben. Also schreibe ich auch was.
Ich habe im Jahr 1961 mit Gokart-Rennen und Tourenwagen-Rallies angefangen und kam 1962 in den Besitz der beiden Borduhren NaBo 16 und Heuer-Sinn Monte Carlo, die ich ja schon vorgestellt habe.
Der Sportvorstand meines heimischen Hessischer Automobilklub Darmstadt empfahl mir, beide Uhren auf Ganggenauigkeit prüfen zu lassen und verwies mich an eine Fachfirma im nahen Frankfurt, die auf Sinn-Uhren spezialisiert sei. Die Firma entpuppte sich als Verkaufsraum mit ausgestellten Uhren, von denen die meisten den Schriftzug "Sinn" trugen, so wie meine Uhren ja auch. Das war vielversprechend.
An der hinteren Seite des Raumes war die Sicht frei in eine Werkstatt, aus der ein (für mich) älterer Mann zu mir heraus kam.
Als er meine Uhren sah, blitzten seine Augen auf und er interessierte sich für die näheren Umstände.
Daraus entstand ein sehr freundliches und auch lustiges Gespräch mit dem Resultat, dass ich beiden Uhren für eine Woche bei ihm lassen müsste um die Ganggenauigkeit einzustellen.
Zum Schluss ließ er mich noch wissen, dass er der Firmenchef Herr Sinn sei.
Beeindruckt holte ich die Uhren nach einer Woche ab.
Bei meiner Frage nach der Bezahlung winkte er ab und meinte nur, ich solle mein Geld im Motorsport sinnvoll ausgeben. Bekanntlich sei dieses Hobby ja nicht gerade billig.
Ich habe Helmut Sinn nie wieder gesehen.
Leider.
Beide Uhren gehen heute noch einwandfrei.
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Helli