Guinand Werkspost Ausgabe 92 vom 29.03.2025

Sehr geehrter Herr xxx,

in diesem Frühjahr dreht sich bei uns fast alles um das baldige Jubiläum unserer Uhrenmarke. Mit dieser Werkpost setzen wir unsere Geschichtsreise fort und erzählen Ihnen den nächsten Abschnitt unserer bald 160-jährigen Historie. Wir starten mit der Übernahme durch Georges-Henri Guinand im Jahr 1912 über die enge Kooperation mit Gallet bis hin zum Neubeginn unter Helmut Sinn: In dieser Ausgabe der Werkpost nehmen wir Sie mit durch bewegte Jahrzehnte voller technischer Innovation, partnerschaftlicher Stärke und unternehmerischer Weitsicht. Tauchen Sie ein in ein weiteres faszinierendes Kapitel der Guinand-Chronik.

Wir wollen es aber nicht nur bei der Chronik belassen, wir möchten Sie auch einladen, mit uns das Jubiläum zu feiern, bei unserer nächsten Werkschau am 09. Mai.
Freuen Sie sich auf spannende Einblicke und faszinierende Neuigkeiten aus der Welt von Guinand!

Wir wünschen viel Freude beim Lesen.

Ihr Guinand-Team

Quelle: Guinand Uhren GmbH

Themen: Werkschau zum 160. Jubiläum

Chronik der Fa. Guinand von 1912 bis 1995

Anmeldung zur Werkschau:

https://www.guinand-uhren.de/news/jubilaeum…09-05-2025.html

Chronik von 1912 bis 1995 ­
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­Beständigkeit, Kooperation und ein Neubeginn

Zeitungsanzeige aus dem Jahr 1939 ­

1912–1946 ­
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Übernahme durch Georges-Henri Guinand ­
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­Im Jahr 1912 übernahm Georges-Henri Guinand die Geschäftsführung des Familienunternehmens und setzte die Arbeit seines Vaters Léon Guinand fort. Zuvor hatte seine Mutter Olga, die Witwe von Léon Guinand, das Unternehmen seit 1908 geführt.
Georges-Henri, selbst Uhrmacher, leitete das Haus mit Unterstützung seiner Kinder – Léon, André, Alcide, John und Colette – durch die herausfordernden Jahrzehnte des frühen 20. Jahrhunderts.
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­Mit technischen Innovationen, wie einem Stoppuhr-Modell mit Nullstellung im Flug für die Luftfahrt sowie Rattrapante-Stoppern für die britische Admiralität, sicherte Georges-Henri dem Unternehmen bedeutende Aufträge. Guinand entwickelte sich zu einem wichtigen Zulieferer für die Luft- und Seestreitkräfte zahlreicher Länder – darunter Frankreich, England, Italien und Russland.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wandelte Georges-Henri Guinand am 26. Mai 1945 das Unternehmen in eine Familien-Aktiengesellschaft um: Die Guinand Watch Co. S.A. mit Sitz in Les Brenets wurde gegründet. Er übertrug Anteile an seine Söhne und später auch an seine Enkel – ein klares Bekenntnis zur Fortführung der Familientradition.

Am 16. Januar 1946 verstarb Georges-Henri Guinand im Alter von 77 Jahren. Die Leitung übernahm sein Sohn Léon Guinand.

Eine Aktie der Guinand Watch CO. SA. Aktiengesellschaft ­
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1946–1973 ­
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Blütezeit mechanischer Chronographen

Unter Léon Guinands Führung erlebte das Unternehmen seine bis dahin wirtschaftlich erfolgreichste Phase. In den folgenden drei Jahrzehnten wurde Guinand mit seinen präzisen Armband-Chronographen und Rattrapante-Stoppuhren zu einem der angesehensten Hersteller im Bereich mechanischer Zeitmessung. Die Werke des Hauses fanden Eingang in über 200 Uhrenmarken – ein eindrucksvoller Beleg für die Qualität und das Ansehen der Marke.

Ein Meilenstein war das Jahr 1965: Zum 100-jährigen Jubiläum fanden in Les Brenets feierliche Veranstaltungen statt. Jean Guinand, Vertreter der dritten Generation, würdigte in seiner Ansprache die Leistungen seiner Vorfahren und betonte insbesondere die langjährige Partnerschaft mit dem Haus Gallet – einem der ältesten Kunden Guinands und zentraler Vertriebspartner für den US-amerikanischen Markt.

Unter den geladenen Gästen befanden sich zahlreiche Persönlichkeiten aus Frankreich und Deutschland – darunter auch Helmut Sinn, passionierter Pilot, Unternehmer und langjähriger Kunde von Guinand. Schon in den 1960er Jahren ließ er bei Guinand mechanische Fliegeruhren und Chronographen fertigen – eine Verbindung, die drei Jahrzehnte später in seine Übernahme des Unternehmens münden sollte.

Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum, vorne links sitzt Helmut Sinn ­
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Partnerschaften ­
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Gallet – ein Jahrhundert der Zusammenarbeit

Neben der engen familiären reichte die berufliche Verbindung zu Gallet bis in die 1870er Jahre zurück. Gallet unterstütze Guinand von Anfang an bei der Vermarktung der Uhren im Ausland, vornehmlich den USA. Ab 1916 übernahm Jules Racine – ein Verwandter der Gallet-Familie – den US-Vertrieb und firmierte unter dem Namen Jules Racine & Co. Diese strategische Allianz ermöglichte Guinand einen über Jahrzehnte erfolgreichen Marktzugang in den Vereinigten Staaten.

Selbst als Gallet 1965 die Racine-Dependance wieder übernahm, blieb die Zusammenarbeit mit Guinand erhalten – bis in die 1970er Jahre. Erst die Quarzkrise schwächte das mechanische Uhrmacherhandwerk spürbar und führte schließlich zur Auflösung der Kooperation.

Auch Helmut Sinn, der sich bereits in den 1960er Jahren als Abnehmer hochwertiger Chronographen für seine Marke Sinn Spezialuhren etablierte, profitierte von der technischen Expertise Guinands – eine Zusammenarbeit, die auf gegenseitigem Vertrauen basierte und zur engen Verbundenheit führte.

1977–1985 ­
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Fusion mit Gallet & wirtschaftliche Herausforderungen

Am 29. Januar 1973 verstarb Léon Guinand im Alter von 80 Jahren. Seine Söhne Jean und Michel übernahmen die Leitung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Um neue Synergien zu schaffen, fusionierte Guinand am 8. September 1977 mit Gallet zur Gallet & Guinand SA. Jean Guinand übernahm den Vorsitz des Verwaltungsrats, gemeinsam mit Hélène-Lucienne Gallet, Bernard-Georges-Léon Gallet und Michel Guinand.

Während Guinand seine Entwicklungskompetenz einbrachte, setzte man auf die Vertriebsstärke Gallets – insbesondere in den USA. Die Erwartungen an diese Allianz waren hoch, erfüllten sich jedoch nicht nachhaltig. Nach rund zehn Jahren wurde die Zusammenarbeit in beiderseitigem Einvernehmen beendet. Am 24. April 1982 wurde die Auflösung des Unternehmens beschlossen – abgeschlossen wurde dieser Prozess am 25. Oktober 1985.

Guinand Familienmitglieder mit Léon Guinand (links) ­
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1985–1995 ­
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­Der letzte Patron der Gründerfamilie (1985–1995)

Michel Guinand, letzter Vertreter der Gründerfamilie in der Unternehmensleitung, führte das Haus bis 1995 weiter. Aufgrund der schwierigen Marktlage nach der Quarzkrise traten seine Söhne nicht mehr in das Unternehmen ein. Damit endete ein über 130 Jahre währendes Kapitel familiärer Führung.

Guinand Anzeige der neuen Guinand Uhren Helmut Sinn GmbH in Frankfurt am Main

ab 1995 ­
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Neubeginn unter Helmut Sinn

Am 13. September 1995 übernahm der Frankfurter Unternehmer und ehemalige Pilot Helmut Sinn die Aktien des Unternehmens. Bereits seit den 1960er Jahren war er enger Kunde und Partner von Guinand. Gemeinsam mit seinem Sohn wurde er Mitglied des Verwaltungsrats. Im Jahr 2000 verlagerte er die Produktion vollständig von Les Brenets nach Frankfurt am Main. Fortan firmierte das Unternehmen unter dem Namen Guinand Uhren Helmut Sinn GmbH – der Beginn einer neuen Ära, geprägt von unternehmerischem Pioniergeist, technischer Exzellenz und einem klaren Bekenntnis zur mechanischen Uhr.

© Guinand GmbH

Ja ich planwvzu kommen, hab aber Anmeldung zum Abendtermin durch den Urlaub verbummelt...
Ob es zeitlich am frühen Nachmittag klappt weiss ich noch nicht zu 100%.

Ja ich weiss auch bisschen was zu den Jubiläumsmodellen aber ich sag nix...also seid gespannt!

Statt dem Kalender gibt es aber noch was ganz besonders dieses Jahr!

Gesendet mit Tapatalk

Zumindest bei der Werkschau... mehr ist mir nicht bekannt!

Zitat von watch-seeker

Moin Selespeed.

Für „Alle“ oder einen begrenzten Teilnehmerkreis wie zB bei der Werkschau?

Bin gespannt, was morgen rauskommt.

Weiter gehts hier:

Guinand Werkspost Ausgabe 93 vom 21.04.2025

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