Rost an der 756 DIAPAL

hallo watchmonster,

das ist schon ungewöhnlich, aber von wild vor sich hin oxidieren kann m.E. keine Rede sein. Für mich sieht das nach oberflächlichem Flugrost aus, den man ohne Spuren zu hinterlassen entfernen kann. Dass die Uhr aus Edelstahl ist, heißt nicht, dass sie nicht rosten kann, sondern nur, dass sie nicht so schnell rostet. Ist sie vielleicht mal mit scharfen Reinigern oder Zitronensaft in Berührung gekommen?

Schöne Grüße!

ich denke auch das hier nichts an der Uhr rostet sondern maximal Flugrost oder Eisenstaub der von außen draufgteragen wurde, z.B. beim Feilen oder von anderen Materialien (Kettchen o.ä.).

Don't panic, das ist kein Grund zur Sorge m.E.

beste Grüße,
Florian

Vor dem Ablegen stark geschwitzt?

Zitat von watchmonster

Original Uhrenknete (heisst das blaue Zeug so?!?)

Das Zeug heisst Rodico und kostet viel. Billiger und besser ist Plastik-Fermit (im Baumarkt zum Rohrabdichten).

Ach so: Wenn du den Rost ohne Spuren (kleine schwarze Pickel) entfernen konntest, stammt der Rost nicht vom Uhrengehäuse.

Hab´s g´rad eben entdeckt: An meiner 3 Wochen alten 857 hat sich auch Rost gebildet: zwischen Gehäuse und Bandanstößen. Vermutlich weil sich da die Feuchtigkeit sammelt.

Ist die 756 Diapal tegimentiert? Möglicherweise hängt mangelnde Korrosionsbeständigkeit mit dem Tegimentierungsverfahren zusammen (bei mir ist sowohl Gehäuse als auch Band tegimentiert)? :roll:

Wird zwar nicht durchrosten und kann man sicherlich wegpolieren, aber trotzdem irgendwie nicht das, was ich von einer Uhr in dieser Preislage erwarte...

Zitat von Joe_Martini

Hab´s g´rad eben entdeckt: An meiner 3 Wochen alten 857 hat sich auch Rost gebildet: zwischen Gehäuse und Bandanstößen. Vermutlich weil sich da die Feuchtigkeit sammelt.
...

Stahl- oder Silikonarmband? Ich hatte an meiner 857 erst das Silikonarmband und da hatte ich auch Rostspuren an der Uhr, an den Federstegen und am Armband. War so wie im "Rote Pest" Thread.

Zitat von eosfan

Stahl- oder Silikonarmband? Ich hatte an meiner 857 erst das Silikonarmband und da hatte ich auch Rostspuren an der Uhr, an den Federstegen und am Armband. War so wie im "Rote Pest" Thread.

Tegimentiertes Stahlarmband. Federstege sind o.k., kann schlecht beurteilen ob der Rost vom Gehäuse oder vom Band stammt, hat sich zwischen den beiden gebildet.

"Rote Pest" Thread

Zitat von Joe_Martini

"Rote Pest" Thread

Guckst Du: Anderes Forum

Sehr viel Text, sehr viel Unnützes, einiges an Information. Ob das so auf die 857 übertragbar ist, weiß ich nicht.

Zitat von Joe_Martini

Tegimentiertes Stahlarmband. Federstege sind o.k., kann schlecht beurteilen ob der Rost vom Gehäuse oder vom Band stammt, hat sich zwischen den beiden gebildet.

"Rote Pest" Thread

War wie schon geschrieben im Nachbarforum: http://www.watchlounge.com/wbb3/wl/watch-…Pest#post419171

Interessant ist der Zusammenhang mit der Tegimentierung, denn ob nun Kolsterisieren oder Aufkohlen, es geht dabei ja um die Erhöhung des Kohlenstoffgehalts in den äußeren Bereichen des Stahls. Stark kohlenstoffhaltige Stähle, bei Messern auch oft als Carbonstähle bezeichnet, sind z.B. nie rostfrei oder rostträge, sie neigen immer nur Oxidation.

Oh Mann! Da bin ich ehrlich gesagt sprachlos...

Hallo zusammen,

die Aussage von Andreas bezüglich der Oxidationsanfälligkeit von tegimentierten Stählen steht im Widerspruch zu den Aussagen auf der Sinn-Website. Hier findet man dies:

"Um Missverständnisse zu vermeiden: eine TEGIMENT-Schicht ist keine Beschichtung mit einem Fremdmaterial. Vielmehr ist es der Stahl selbst, der im Oberflächenbereich durch ein besonderes Verfahren gehärtet wird und sich nun gleichsam wie ein Schutzmantel (lat.= tegimentum) um das Gehäuse legt.

Als Basiswerkstoff wählen wir eine Edelstahlsorte, die u. a. auch für chirurgische Implantate Verwendung findet.

Die Korrosionsbeständigkeit wird durch das eingesetzte Härteverfahren sogar weiter verbessert. Sie übertrifft ebenfalls den Wert des sonst üblichen Gehäusematerial."

Daraus schließe ich, dass die Rostbeständigkeit eines tegimentierten Gehäuses höher ist als die eines Gehäuses aus normalem Edelstahl.

Mir erscheint die Erklärung über den Spannungsabfall zwischen zwei verschiedenen Metalllegierungen (Gehäuse und Metallverstärkungen im Silikonarmband bzw. Federstegen) naheliegender zu sein.

Meines Erachtens sollte man tegimentierte Federstege verwenden, da die Metallverstärkungen im Band durch das Band selbst isoliert sind, während die Federstege direkten Kontakt zum Gehäuse haben bzw. in einer Lösung mit freien Ionen (Salzwasser) eine kleine "Batterie" mit dem Gehäuse bilden.

Viele Grüße
Volker

Zitat von Joe_Martini

Hab´s g´rad eben entdeckt: An meiner 3 Wochen alten 857 hat sich auch Rost gebildet: zwischen Gehäuse und Bandanstößen. Vermutlich weil sich da die Feuchtigkeit sammelt.

Unglaublich. Sinn, wohin gehst Du?

Also ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Gehäuse rosten (das bedeutet nicht, dass dies nicht möglich wäre), aber vielleicht macht ihr mal ein paar Fotos. Von diesem Phänomen höre ich hier zum ersten Mal. Wenn dies so sein sollte, stimmt etwas ganz gehörig nicht. Dieser Stahl wird ja auch von anderen Herstellern (nicht tegimentiert) verwendet und es gibt keine (oder keine mir bekannten) Reklamationen. Das die Tegimentierung für den Rostbefall verantwortlich ist, entspricht nicht der Logik. Es kann daher auch sein, dass die verwendete Stahlsorte Fehler in der Zusammensetzung aufweist. Wenn SUG (gehört ja mit 51% Anteilen zu Sinn) eine ähnliche Personalknappheit wie Sinn aufweist und vielleicht bei der Kontrolle bei einigen Gehäusen geschlampt hat, ist dies auch eine logische Erklärung.

Oder der Rost kommt woanders her.
Die rostgefährdetsten Teile sind m. E. nach die Federn in den Federstegen. Nach meiner Erfahrung rosten die als erstes Teil einer modernen Uhr. Bei meiner 356 half nach einem Aufenthalt in Meerwasser nicht einmal das gründliche Spülen mit Trinkwasser. Die Stege (auch an der Schliesse) musste ich austauschen.

Zitat von Chronometres

Also ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Gehäuse rosten (das bedeutet nicht, dass dies nicht möglich wäre), aber vielleicht macht ihr mal ein paar Fotos. Von diesem Phänomen höre ich hier zum ersten Mal.

Geht bei mir leider nicht mehr. Ich habe diesen Makel natürlich so schnell wie möglich behoben.

Zitat von Chronometres

...
Oder der Rost kommt woanders her.
Die rostgefährdetsten Teile sind m. E. nach die Federn in den Federstegen. Nach meiner Erfahrung rosten die als erstes Teil einer modernen Uhr. Bei meiner 356 half nach einem Aufenthalt in Meerwasser nicht einmal das gründliche Spülen mit Trinkwasser. Die Stege (auch an der Schliesse) musste ich austauschen.

Ich denke auch, dass es die Stege sein werden, aber ehrlich gesagt finde ich das genauso beschämend, denn es würde bedeuten, dass Sinn Stege verbaut, die nicht zum Rest der Uhr passen. Das wäre auch ein Armutszeugnis.

Mit großem Erstaunen nehme ich die Beiträge bezüglich Rost am Gehäuse zur Kenntniss. Ich habe etliche Sinn Uhren unter anderem auch welche, die älter als 20 Jahre sind und auch neuere. Aber ein solches Chaos habe ich mit keiner dieser Uhren erlebt. :roll:

Zitat von eosfan

Geht bei mir leider nicht mehr. Ich habe diesen Makel natürlich so schnell wie möglich behoben.

Ich denke auch, dass es die Stege sein werden, aber ehrlich gesagt finde ich das genauso beschämend, denn es würde bedeuten, dass Sinn Stege verbaut, die nicht zum Rest der Uhr passen. Das wäre auch ein Armutszeugnis.

Naja, jetzt ´mal nicht gleich das Kind mit dem Bade ausschütten. Klar waren meine Federstege an der UX nach dem Ägypten-Einsatz verrostet - aber das war auch ein Hardcore-Einsatz: extrem hoher Salzgehalt, Sonne, oft nicht mit Süsswasser nachgespült (dachte, wozu auch, ist ja eh U-Boot-Stahl).

Dass Sinn seine Federstege jetzt aus U-Boot-Stahl fertigt wird wohl niemand ernsthaft erwarten....

Da wären die Federstege anderer Hersteller genauso verrostet. War ja aber auch nicht dramatisch, lies sich mit einer Zahnbürste einfach wegbürsten, Genaus wie der Rost an meiner 857.

Ist nur sehr oberflächlich. Es war halt sehr heiß die letzten Tage und natürlich hat sich permanent Schweiß zwischen der Uhr und der Haut gebildet.

Da ich bisher fast ausschließlich Titan-Uhren getragen habe, ist mir dieses Phänomen halt neu. Auch Edelstahl ist eben nicht absolut rostfrei.

Ich habe mal den Link zur "Roten Pest" verfolgt und dort gelesen, dass es wohl an den Metallarmierungen der Bänder lag. Diese wurden durch einen Materialfehler freigelegt und haben den Rost verursacht.
Ansonsten war der Umgangston ja "ein schonungsloser Blick in die nackte Fratze menschlicher Perversion". Na, der schlimmste hat ja das Forum verlassen (steht nur noch "ehemaliger Benutzer").