Kaufentscheidung U1 oder U2

  • Hallo alle zussammen, ich bin neu hier im Forum. Ich beobachte die Marke Sinn schon sehr lange und möchte mir nun endlich eine U-Bootstahl Uhr kaufen, und zwar entweder die U1 oder die U2 - natürlich voll tegimentiert inklusive der Schließe. Ich hatte bis vor kurzem einen Fortis Flieger Chronographen. Die Fortis habe ich verkauft, da ich sie nie angstfrei (wegen Kratzer) tragen konnte. Das wird bei einer tegimentierten Sinn anders auf jeden Fall anders sein. Ich habe beide schon mehrfach beim Konzi angesehen. Die U1 finde ich super markant und einzigartig im Design, aber die U2 sieht m. E. noch ein wenig mehr nach einem "Profigerät" aus.Insbesondere finde ich das ZB bei der U1 ein wenig "leer". Möchte die Uhr als Daily Rocker. Möglicherweise ist aber die U2 mit der Ar-Technik in ferner Zukunft ein Problem (sollte Sinn mal nicht mehr existieren) oder wesentlich teurer als eine U1 die jeder Uhrmacher regulieren/reparieren kann?
    Deshalb würde ich gerne zur U2 wissen:
    1.) Was für Folgekosten auf mich zukommen, also was kostet eine Revision bei der Uhr, vor allem hat sie ja gleich drei Trockenhaltepatronen
    2.) Wie häufig wird das sein, insbesondere wie schnell sind die Patronen gesättigt bei normalen Tragen, täglichem Duschen, ab und zu mal schwimmen, Tauchen z.T. gar nicht.
    3.) Es ist auf dem ZB nur ein Sichtfenster die den Sättigungsgrad anzeigt - ist das der Sättigungsgrad einer Patrone oder bezieht sich das auf alle drei, aber dann müssten es doch eigentlich auch drei Fenster sein, oder :cl:
    4.) Ar-Kritiker schreiben, dass das Argongas schnell oder zumindest mit der Zeit aus dem Gehäuse diffundiert. Im Forum las ich, dass das Werk aber auf die Ar-Füllung einreguliert ist. Dann müsste sich aber doch das Gangverhalten mit der Zeit verändern, ist das denn alles so??
    Ich habe gelesen, dass die Wassermoleküle Wasser im gasförmigen Zustand selbst durch das Saphirglas durchkommt. Sollte das großmolekulare Argon im Gehäuse bleiben und so Eindringen von Luftfeuchtigkeit durch das Glas/Gehäuse verhindern, wozu dann die Silikatpatronen? Denn die Patronen sind doch wohl nicht vorbeugend dazu da, eindringendes Wasser durch defekte/poröse Dichtungen etc. zu verhindern, dazu dürfte die Menge dann zu groß sein bzw. die Aufnahmekapazität zu gering. Wieso hat die Uhr eigentlich gleich 3 Patronen, alle anderen Uhren - außer die U1000?, haben doch nur eine, oder? Sollen die drei dann doch bei versagenden Dichtungen schützen, oder war einfach zuviel Platz noch im Gehäuse wegen dem flachen 2893-A2 Eta-Werk???
    5.) Besteht die Gefahr von Kratzern bei dem Wechsel der Patronen und der Befüllung mit Ar - scheinbar ist unklar wo/wie das Argon gewechselt/eingelassen wird!?

    So, ich hoffe ihr könnt mir helfen, wäre klasse, ich möchte Ende des Monats bestellen, es soll allerdings laut Sinn (Anruf letzte Woche) keine Preiserhöhungen bei der U1 und der U2 geben.

    Viele Grüße
    Marc

    EDIT CHR: Ich habe den Thread hierhin verschoben, da der Collectors Club nur zur Vorstellung von Modellen da ist.

  • Erst mal herzlich Willkommen im Forum! :mus:

    sollte Sinn mal nicht mehr existieren


    Das sieht seit 1961 nicht so aus. Aber möglich ist alles.

    Wie häufig wird das sein, insbesondere wie schnell sind die Patronen gesättigt bei normalen Tragen, täglichem Duschen, ab und zu mal schwimmen, Tauchen z.T. gar nicht.


    Das hat nichts mit Duschen, etc. zu tun, da die Patronen nichts mit der Wasserdichtheit zu tun haben.

    Es ist auf dem ZB nur ein Sichtfenster die den Sättigungsgrad anzeigt - ist das der Sättigungsgrad einer Patrone oder bezieht sich das auf alle drei, aber dann müssten es doch eigentlich auch drei Fenster sein, oder


    Nein, da alle Patronen die Feuchtigkeit zu gleichen Teilen aufnehmen.

    Dann müsste sich aber doch das Gangverhalten mit der Zeit verändern, ist das denn alles so??


    Ja, das Gangverhalten ändert sich, wenn das Argon entweicht.

    ollte das großmolekulare Argon im Gehäuse bleiben und so Eindringen von Luftfeuchtigkeit durch das Glas/Gehäuse verhindern, wozu dann die Silikatpatronen? Denn die Patronen sind doch wohl nicht vorbeugend dazu da, eindringendes Wasser durch defekte/poröse Dichtungen etc. zu verhindern, dazu dürfte die Menge dann zu groß sein bzw. die Aufnahmekapazität zu gering.


    Die Patronen sind dazu da, Restfeuchtigkeit aufzunehmen und dadurch auch das Beschlagen des Glases zu verhindern.

    Sollen die drei dann doch bei versagenden Dichtungen schützen,


    Nein, Wassereinbruch bedeutet Versagen. Da schützen auch keine Trockenkapseln.

    Besteht die Gefahr von Kratzern bei dem Wechsel der Patronen und der Befüllung mit Ar


    Ja, wie bei jeder anderen Uhr auch, die geöffnet wird.

    Hier: Technik innerhalb der Uhr (Punkt 4) kannst du auch einiges dazu nachlesen.
    Zu den Kosten kann ich dir nichts sagen, da ich keine U besitze.

    Gruß Gero

  • Um mit einem weit verbreiteten Missverständnis aufzuräumen: SINNs Trockenhaltetechnik (Kupfersulfatkapsel + Argon-Füllung) ist nicht dazu gedacht, Wassereinbrüche zu verhindern oder einströmendes Wasser abzuwehren (Argon) oder aufzusaugen (Kapsel). Wasser in seinem flüssigen Aggregatzustand vom Eindringen ins Gehäuse zu hindern ist und bleibt auch bei SINN Aufgabe der Dichtungen.

    Die Trockenhaltetechnik dient "nur" dazu, die stets vorhandene Luftfeuchtigkeit (also Wasser im gasförmigen Aggregatzustand) aus dem Uhrengehäuse dauerhaft zu verbannen. Denn ein wenig Wasserdampf wird selbst durch die besten Dichtungen diffundieren und somit in die Uhr eindringen. Diese Luftfeuchtigkeit setzt sich, wenn sich die Uhr abkühlt, als feine Wassertröpfchen (Kondensat) auf den Werksteilen ab und verursacht einerseits möglicherweise Korrosionsschäden und beeinträchtigt andererseits auch die Lebensdauer der Schmierstoffe. Das großmolekulare Argon verzögert das Eindiffundieren von Wasserdampf und was dennoch eindringen kann, wird von der Trockenkapsel bzw. den Trockenkapseln aufgenommen, weil die Kupfersulfatfüllung in den Kapseln stark hygroskopisch (wasseranziehend) reagiert.

    Durch die Trockenhaltetechnik wird also innerhalb des Gehäuses das Mikroklima konstant gehalten. Und in einem Mikroklima, das durch Trockenhaltetechnik konstant gehalten wird, läuft auch das Uhrwerk konstanter als in einer Atmosphäre ohne Trockenhaltetechnik. Und "so ganz nebenbei" verlängern sich auch die Zeiträume zwischen zwei Revisionen.

    Soweit also zur Theorie und zu den Hintergründen der Trockenhaltetechnik.

    In der Praxis ist diese Technik m. E. noch nicht lange genug auf dem Markt, um sich bei der Verifizierung oder Falsifizierung der Effektivität der Trockenhaltetechnik auf verlässliche Langzeit-Erfahrungswerte stützen zu können. Überdies bringt die Trockenhaltetechnik mit Argon-Füllung einen weiteren handfesten Nachteil (als solchen empfinde ich es jedenfalls): man kann seine Uhr nur bei SINN bzw. einem weiteren Depot warten oder regulieren lassen. Denn durch Öffnen des Deckels geht natürlich das Argon verloren, und das kann man eben nicht "mal eben so" nachfüllen als wäre eine solche Uhr bloß ein wiederbefüllbares Feuerzeug. Und lässt man es weg, dann läuft das Werk mit extremem Nachgang - mehr als ein Uhrmacher mit der Feinregulierung korrigieren könnte; das Werk müsste komplett neu eingestellt werden.

    Viel Licht und Schatten also bezüglich der Trockenhaltetechnik. Was die Trockenkapseln angeht: die könnte man ggf. im Heißluftherd oder mit einem Fön trocknen (Kupfersulfat wird wieder weiß). Etwas anderes macht SINN übrigens auch nicht mit den im Tausch zurückgenommenen Kapseln. Nur das Argon, das gibt es leider nicht in der praktischen Druckluftdose für den Haushaltsgebrauch. ;)

  • Hallo Advokat,

    nachdem dir die Admins die technische Seite mehr als ausführlich erläutert haben, dank nochmals an Gero und Olaf, ist deine Entscheidung doch einfach:

    U2 - elegantere Zeiger, Zifferblatt nicht leer und zweite Zeitzone. Das waren auch für mich die entscheidenden Punkte, um mich für diese zu entscheiden.

    ich kann mit den Legozeigern der U1 nichts anfangen (Spiele aber sonst gerne Lego).


    Gruß J. Simon :D

    Sinn 142 TiAr
    Sin157 TiAr
    Sinn 144 StSa
    Sinn U2
    u.e.m. :thumbup:

  • Letztlich sollte das Design entscheiden und das ist Geschmacksache. In jedem Fall solltest Du beachten, dass die Tegimentierung keinen absoluten Schutz vor Beschädigungen der Metalloberflächen darstellt. Es ist also keinesfalls so, dass man im Vertrauen auf die Tegimentierung "die Sau rauslassen" kann. Wenn in der tegimentierten Oberfläche mal eine Macke drin ist, bleibt die auch drin. Rauspolieren zB im Rahmen der Revision ist nicht möglich.

    "Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie angeschaut haben." (Alexander von Humboldt)

  • Das ist natürlich richtig, Peter. Die Tegimentierung - die wirklich viele Rempler unbeeindruckt wegsteckt - macht die Oberfläche erheblich kratzfester, da besteht kein Zweifel. Allerdings macht sie das Gehäusematerial nicht durch und durch unempfindlich gegen Stöße oder Schläge. Wenn das Material unter der hauchdünnen Tegimentschicht eingedrückt wird, dann hilft auch das Tegiment nicht mehr, eine unschöne Delle zu verhindern.

    Ich würde das mit einer ballistischen Schutzweste vergleichen: Ein 9 mm-Geschoss wird durch die Weste gestoppt, und der Träger bleibt weitestgehend unverletzt. Aber wenn der Träger von einem Zug überrollt wird, dann kann ihn auch die Weste nicht vor tödlichen Verletzungen bewahren.

    Und an ein Auspolieren oder sonstiges Entfernen von Macken in tegimentiertem Stahl ist nicht zu denken bzw. der technische und finanzielle Aufwand steht in keinem vertretbaren Verhältnis zum Nutzen.

    Alles weitere zur Tegiment-Technik (offiziell heißt das Verfahren "Kolsterisierung" und wurde nicht von SINN, sondern von der englischen Firma Bodycote entwickelt) erfährst Du in diesem Thread: Tegimentierung.

  • Hallo zusammen,

    erheblich kratzfester: ja...allerdings nicht völlig kratzfest, da darf man sich nicht zu viel versprechen...aus leidvoller Erfahrung kann ich bestätigen, dass z.B. Quartz einfach härter ist und das Entlangschrammen einer tegimentierten U2 Faltschließe an Granit die entsprechenden Kratzer hinterlässt Bei Bedarf stelle ich gerne ein Foto ein.

    Nachfrage zu Argon: diffundiert das wirklich mit der Zeit aus? Ich dachte, die "großen" Ar-Moleküle würden an den Viton-Dichtungen zuverlässig scheitern. Das würde ja bedeuten, dass mit dem hinausdiffundierenden Argon die U2 mit der Zeit vorgeht

    So long, Falk

    Gigahertz are for computers. Fine watches run at 4 Hz.

  • selbst pvd-beschichtete Schließen verkratzen :evil:

    Ich kann mir nicht vorstellen, das durch ein Gehäuse, das
    200bar Druckfest ist irgendas diffundieren kann. Wie soll
    das bei Normdruck gehen?

    Ich bin fest davon überzeugt das das Argon bis zum
    öffnen des Gehäuses da bleibt wo es soll.Drin. :thumbup:

    Die 757 kostet 575 Tage Nicht-Rauchen

  • Ich denke nicht, dass das Argon durch irgend etwas "durchdiffundiert".
    Sollte dies doch geschehen, merkt man dies an den Gangwerten.

    Gruß Gero

  • Ich denke nicht, dass das Argon durch irgend etwas "durchdiffundiert".
    Sollte dies doch geschehen, merkt man dies an den Gangwerten.

    Ich denke schon, dass das AR durch die Dichtungen und zB bei geöffneter Krone mit der Zeit entweicht. Wäre das nicht so, dürften sich die Trockenkapseln ja nie verfärben, da das AR den Wasserdampf draussen halten müßte. Meine laienhafte Vorstellung...

    Übrigens wird die Uhr nicht durch ein Ventil mit AR befüllt, sondern einfach bei geöffnetem Gehäusedeckel. Könnte, AR vorausgesetzt, eigentlich jeder Uhrmacher erledigen, oder etwa nicht? Insofern hab ich das mit der besonderen Befüllungsanlage bei POT auch nicht verstanden. Bei der Werksführung im Füldchen sah das ziemlich rustikal und nicht nach besonderer Anlage aus.

    "Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie angeschaut haben." (Alexander von Humboldt)

  • Wassermoleküle sind viel kleiner als Argon.
    Deshalb kann Wasser reindiffundieren
    besonders wenn die Uhr extremen Temp.
    Schwankungen ausgesetzt wird, Argon aber nicht raus.


    Molekülgrößen (Å) verschiedener in
    Isolierglasverbunden gebräuchlicher
    Gase:
    Wasserdampf H2O 2,65
    Kohlendioxid CO2 3,30
    Argon Ar2 3,40
    Sauerstoff O2 3,46
    Krypton Kr2 3,60
    Stickstoff N2 3,64
    Sulfurhexafluorid SF6 5,50

    Die 757 kostet 575 Tage Nicht-Rauchen

  • dürften sich die Trockenkapseln ja nie verfärben, da das AR den Wasserdampf draussen halten müßte. Meine laienhafte Vorstellung...

    Selbst durch die Feuchtigkeiten in den Schmierstoffen verfärben sich die Trockenhaltekapseln.

    Alex

    Liebe Grüße

    :alexhai:


    Alex

    Alles bleibt gut


  • Wassermoleküle sind viel kleiner als Argon.
    Deshalb kann Wasser reindiffundieren
    besonders wenn die Uhr extremen Temp.
    Schwankungen ausgesetzt wird, Argon aber nicht raus.


    Wenn dem so ist, welchen Nährwert hat die AR-Befüllung dann überhaupt?

    "Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie angeschaut haben." (Alexander von Humboldt)

  • Das von vorneherein so wenig wie möglich Feutigkeit drin ist.
    Mit Argon habe ich nur die Feuchtigkeit die EVENTUELL rein diffundiert,
    ohne habe ich zusätzlich die Feuchtigkeit die von Anfang an im Gehäuse ist.

    Zudem ist Argon chemisch inert und soll Korrosion verhindern.

    Die 757 kostet 575 Tage Nicht-Rauchen

  • Hallo Gemeinde,

    vielen herzlichen Dank für die Begrüßung und die vielen schnellen und sorgfältigen Antworten, das orum ist wirklich super für einen Uhrenlaien wie mich. Leider kann ich nur mit Fragen oder "gesundem Menschenverstand" (der ja oft physikalisch, chemeische oder technischen Gegebenheiten gar nicht bei kommen kann) Beitrag zum Forum leisten - außer auch mit (hoffentlich bald pics) und natürlich neuen Fragen, und zwar:

    1.)Ich habe in einem internationalen Uhren/Sinnforum gelesen, dass die A/R Beschichtung der Saphirgläser gar nicht so kratzfest ist, bzw, dass die der U2 besser ist als die der U1. Es wurde sogar gemutmaßt, dass Sinn das gewölbte Glas der U2 von einer anderen Firma im Auftrag herstellen lässt und nur das "schlechtere" der U1 selbst fertigt??? Ist da was dran???
    2.)Das gewölbte Glas soll nicht so schmutzanhaftend sein (aufgrund der Wölbung)!?
    3.)Bezieht sich die 3-Jährige Garantie der U2 aufgrund der Ar-Technik auf die ganze Uhr, also zB auch auf zerkratztes Glas?

    Vielen Dank schon jetzt,

    Grüße
    Marc

  • 1.)Ich habe in einem internationalen Uhren/Sinnforum gelesen, dass die A/R Beschichtung der Saphirgläser gar nicht so kratzfest ist, bzw, dass die der U2 besser ist als die der U1. Es wurde sogar gemutmaßt, dass Sinn das gewölbte Glas der U2 von einer anderen Firma im Auftrag herstellen lässt und nur das "schlechtere" der U1 selbst fertigt??? Ist da was dran???


    Nein.
    Ich denke, Sinn läßt ALLE Gläser von Zulieferern herstellen.

    2.)Das gewölbte Glas soll nicht so schmutzanhaftend sein (aufgrund der Wölbung)!?


    Schmutz ist eine sekundäre Erscheinung, da entfernbar. Das ist bestenfalls ein Thema für Hausfrauen oder Poliertuchmuschies. Aber vielleicht findet sich ja ein Forumsmitglied mit einschlägigen Erfahrungen.

    3.)Bezieht sich die 3-Jährige Garantie der U2 aufgrund der Ar-Technik auf die ganze Uhr, also zB auch auf zerkratztes Glas?


    Nein, die Garantie deckt keinerlei Schäden ab, welche durch mechanische Einwirkung entstehen. Egal an welcher Stelle der Uhr.

    Gruß Gero

  • 1.) Was für Folgekosten auf mich zukommen, also was kostet eine Revision bei der Uhr, vor allem hat sie ja gleich drei Trockenhaltepatronen

    bezüglich der Folgekosten hast du ja noch keine Info hier im thread bekommen, deshalb springe ich einmal ein.
    wobei eines sei vorausgeschickt - die genaue Höhe der Folgekosten (Revision, Reparatur,...) kann man nicht festlegen, da diese von der jeweiligen Uhr und deren Zustand abhängt.

    ich hatte meine U2 gerade zur ersten richtigen Revision in Frankfurt - nach knapp 4 Jahren an meiner Hand.
    Grund: extrem genaue Gangwerte (2-3sek/24h) aber leider ca. 13-16sek im Minus/24h
    (also die Uhr hielt genau die 13-16sek Verlust/24h, was ein guter Gang ist, aber für mich ein zu großer täglicher Verlust - ich habs gern, wenn die Uhr etwas vorläuft...)

    egal, die Revision hätte ca. 155,- EUR gekostet, durchgeführet Arbeiten:
    - justieren des Werkes
    - gründliche Säuberung des Saphirglas > einige Wasserflecken (Salzwasser) waren nicht mehr vollständig zu entfernen
    - nachziehen einiger Indexmarkierungen am Drehring - teilweise war die rote Farbe weg
    - AR Füllung
    - Wasserdichtigkeitsprüfung
    usw, also das Standardprogramm einer Revision.
    zusätlich hab ich noch das Silikonban austauschen lassen (nicht die Schliesse) > 15,- EUR pro Silikonhälfte
    >>> 185,- EUR

    die Kosten sind also, in meinen Augen, sehr überschaubar und in einem Bereich, der durchaus angemessen ist.

    das Sinn bei meiner U2 auf eine Kulanzregelung (obwohl ausserhalb der Garantie) zurückgegriffen hat, freute mich um so mehr.
    allerdings war meine U2 schon 3 mal ausserplanmässig bei Sinn in Frankfurt, da es komische Rotorgeräusche gab und einmal der Sekundenzeiger zu hacken begann (Zeigeraufhängung gebrochen)

    übrigens - ich glaube nicht, dass das Glas der U2 wirklich gewölbt ist, meines schaut eigentlich sehr plan aus.
    und Kratzer konnte ich bisher noch keine in mein Glas oder die A7R Schicht bringen - nur kleine Wasserflecken hatte ich, da ich einmal vergessen habe das Glas schön zu säubern nachdem ich im Salzwasser war....

  • Da haben sich die Kosten wirklich im Rahmen gehalten, finde ich fair.

    Das Glas ist auf alle Fälle gewölbt, wenn auch nur leicht.

    Bei den Gangwerten bist du zu bescheiden, wie ich finde.
    Soviel Nachgang ist auf keinen Fall eine guter Wert, und das der
    Nachgang auch noch um 2-3sec schwankt ist erst recht kein
    gutes Zeichen. Zumindest nicht wenn deine Tragegewohnheiten
    einigermassen gleichmäßig sind. Da darf man für soviel Geld ruhig
    etwas mehr fordern.

    Meine macht +3sec am Tag, +21sec in der Woche, usw....
    Schwankungen gibt es da keine

    War das von Anfang an so? Innerhalb der Garantie hättest du sie ja
    für umme reguliert bekommen....

    Gruß, Tobi

    Die 757 kostet 575 Tage Nicht-Rauchen

  • ich glaub da liegt ein Missverständnis vor bzw hast du da etwas falsch verstanden!

    vor der Revision (und das war der Grund zur Revision) ging die U2 pro 24h 13-15Sekunden nach >>> also jede 24h 13-15sek verloren
    sehr konstant und keine Schwankungen >>> eigentlich sehr gut, nur mit dem Manko, dass die Uhr eben zeit verloren hat >>>> muss neu einreguliert werden
    der Gang selbst sollte aber durchauch so konstant bleiben!!!!

    nach der Revision geht die U2 jetzt sehr konstant 3-4sek/24h vor, also ähnlich deiner.
    wieder, ein sehr konstanter täglicher Gang und auch zufridenstellend einreguliert!

    als ich die U2 im dez. 05 gekauft habe, ist sie überhaupt mit punkt konstanten +2sek/24h gegangen, aber wie gesagt, ich kann auch mit +3-4sek/24h sehr gut leben.

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