Service wirklich so fragwürdig?

  • Servus, Leute 8)

    Heute klagte mir ein Kollege sein Leid mit dem Service von Fortis! - Sehr lange Bearbeitungszeiten (Routine-Revi in 11 Wochen...), mangelnde Kenntnisse der Mitarbeiter über die Ausführung der Kaliber (Standard? Top? etc.), Verschlimmbesserungen wie z. Bsp. hakelige Krone, deutliche Kratzer am Gehäuse, beschädigte Leuchtmasse ("bröckelig") sowie auffallend schlechte Gangwerte (nach 8 Wochen Tragezeit/täglich) nach der Revi: Seinen Fortis-B42-Chrono muß er jetzt regelmäßig (alle 6 Wochen) 10-11 Minuten vorstellen, denn die sind nach spätestens 2 Monaten locker verloren (dann geht das "Spiel" von vorne los...). :pinch: Und das, obwohl der Chrono erst 1,9 Jahre auf dem Buckel hat zudem war dies (s. o.) bereits die dritte Nachbesserung! :cursing: Das alles hört sich recht dramatisch an und mit Wertungen sollte man ja in jedem Falle vorsichtig sein... :!: Andererseits sind mir in verschiedenen Foren schon ähnlich drastische "Don't Goes" von Fortis begegnet! :cr:

    Daher meine Frage an alle fair-kritischen :!: Fortis-Kenner: Leistet sich Fortis tatsächlich solch grobe Patzer? Wie sind euere Erfahrungen mit "Montagsuhren" bzw. "Montagsservice" von Fortis/anderen Anbietern? :whistling: - Wie steht es um die Kompetenz des "Peter-Peter-Teams? Ich höre oft, daß der eigentliche Service "außer Haus" bei Drittanbietern stattfinden soll (kein Kommentar von Fortis - weder "Pro", noch "Contra"... :evil: ). Übrigens habe ich die Uhr (s. o.) selbst mal unter die Lupe genommen (die Lupe war allerdings überflüssig) und auf der Witschi-Zeitwaage den Gang geprüft: Deutliche Kratzer an der Lünette, Leuchtfarbe spröde und der Gang mit durchschn 37 sec/d im "Rekordminus". :bulge: Keine Hinweise auf grobe Mißhandlung wie z. Bsp. Abschürfungen an Gehäuse/Metallband, verbogene Zeiger, Schäden am Glas etc. Was meint Ihr dazu? :cl:

    Gruß; Kronos :thumbup:

    :wolf:
    ...alias Sirius-Black

    3 Mal editiert, zuletzt von Kronos (30. November 2011 um 15:04)

  • Identische Berichte habe ich bereits von Sinn und vielen anderen Herstellern gehört.

    Zu Beschädigungen an Uhren durch den Herstellerservice gebe ich grundsätzlich keine Einzelwertung ab,
    denn ohne die Uhr vorher gesehen zu haben bleibt alles Spekulation. Daher gilt für kluge Leute - vorher
    detailerte Fotos machen, bestehende Schäden auflisten und sich von der Eingangskontrolle des Service-
    anbieters schriftlich bestätigen lassen.

    Ja, es kommt vor, dass Fehler passieren und die Uhr nach einem Service Fingerabdrücke auf dem Zifferblatt
    hat, oder gar Kratzer, die vorher nicht da waren. So etwas ist schrecklich ärgerlich, da hilft dann nur der
    direkte Kontakt mit dem Kundenservice, höflich aber bestimmt ist hier die Devise! Bei Sinn kann ich aus
    dem subjektiven Eindruck der hier gelesenen Erfahrungen behaupten, dass Mängeln, egal welcher Art,
    letztlich immer sehr kulant und zur vollsten Kundenzufriedenheit aus der Welt geschafft werden. Das sollte
    auch für andere Hersteller gelten.

    Schlechte Gangwerte nach einer Revision können vorkommen, die Uhr muss sich auch nach der Revi erst
    wieder "einlaufen", nach 8 Wochen muss die Uhr aber akzeptabel laufen, ist dies nicht der Fall bleibt die
    Reklamation.

  • Hallo,

    eine Dauer von ca. 3 Monaten für eine Reparatur oder Revision ist in der Uhren-Branche bei allen Herstellern eigentlich absolut normal.

    Liebe Grüße

    :alexhai:


    Alex

    Alles bleibt gut

  • Hallo,

    eine Dauer von ca. 3 Monaten für eine Reparatur oder Revision ist in der Uhren-Branche bei allen Herstellern eigentlich absolut normal.

    Aber das ist doch traurig , oder? Jetzt kaufen wir doch (im Verhältnis zum durchschnittlichen Uhrenträger) teure Uhren und erhalten einen solch miesen Service?
    Ganz ehrlich - sowas dürfte man nicht akzeptieren. Egal welcher Hersteller. Egal ob es 8 oder 12 Wochen sind.

    Gruß

    AndiS

    Alles hat seine Zeit.

    Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen (Sir Peter Ustinov)

  • Aber das ist doch traurig , oder? Jetzt kaufen wir doch (im Verhältnis zum durchschnittlichen Uhrenträger) teure Uhren und erhalten einen solch miesen Service?
    Ganz ehrlich - sowas dürfte man nicht akzeptieren. Egal welcher Hersteller. Egal ob es 8 oder 12 Wochen sind.

    12 Wochen hört sich erstmal lang an, aaaaaaber von wann an rechnet der Uhrenträger die Zeit? Richtig - von dem Zeitpunkt, an dem er die Uhr irgendwo abgab (Konzi oder Post etc.), bis er die Uhr wieder in den Händen hält.
    Das alles natürlich, anders als z.B. beim Auto, ohne Termin – die Uhr trudelt irgendwann mal unkontrolliert ein!!!
    Es müssen dann selbstverständlich die angefangenen anderen Arbeiten fertig gestellt werden. Eine Uhr muss zerlegt, gereinigt, überholt, Teile bestellt oder repariert werden.
    Ach ja, die Gehäuseaufbereitung habe ich ganz vergessen – polieren, perlstrahlen, satinieren, bürsten und schleifen...
    Eine Gangkontrolle dauert, gerade bei mechanischen Uhren, auch ein paar Tage und genau deshalb würde ich nie Zeitdruck machen!!!

    Und dann kommt DHL oder wer auch immer......

    Liebe Grüße

    :alexhai:


    Alex

    Alles bleibt gut

  • Es müssen dann selbstverständlich die angefangenen anderen Arbeiten fertig gestellt werden. Eine Uhr muss zerlegt, gereinigt, überholt, Teile bestellt oder repariert werden.
    Ach ja, die Gehäuseaufbereitung habe ich ganz vergessen – polieren, perlstrahlen, satinieren, bürsten und schleifen...


    Salut, Leute,

    Ich habe (vor meinem Studium) Uhrmacher gelernt, bei Häffner/Stuttgart... Und in der Regel dauerte dort eine professionelle Revision 2, maximal 4 Tage (mit Gehäuseaufarbeitung, Sonderwunsch) (!) + Einlaufen (72 Stunden auf Uhrenbeweger bzw. "automatischer" Handaufzug) + Regulation (Sonderwunsch, 14 Tage), macht 21 Tage, höchstens jedoch 24 Tage ("3 in Reserve"), auch bei teueren und namhaften Marken wie Breitling, Omega usw. :thumbup: Inclusive Versand (2 Tage hin/2 Tage zurück, in BRD) :post: kommt man auf insgesamt 28 Tage/4 Wochen - längstens! Die Kunst liegt einfach darin, eine überschaubare Anzahl an Uhren innerhalb einer überschaubaren Zeitspanne als Service anzunehmen (ausreichendes Personal vorausgesetzt)...! :gidee: Und mit dieser Logistik kommen viele namhafte/renommierte Hersteller nicht mehr zurecht - sie sparen den Service (oft auch die Endkontrolle) weitestgehend ein (nur (!) "Stammpersonal" im Service = lange Wartezeiten). Nach dem Motto: Hauptsache Umsatz...; Nachverkaufsservice? Was bitte ist das? :rofl: Das Ergebnis? Aufträge an Fremdfirmen (sog. "Dritte", oft branchenfremd oder in Fernost!) :fingertrommel: , und/oder, wenn's ganz dick kommt - siehe Beitrag von Kronos. Fortis hin, Breitling her - von teueren Uhren (Service mitbezahlt!) darf man nicht nur, sondern muß sogar :!: mehr erwarten - der Markenname ist ja zugleich ein Qualitätsversprechen (positiv z. Bsp. Chronoswiss, ...)!!! :singingrain: Solche Firmen sind ernst zu nehmen...! 8o


    A bientot; Timeless :relax2:

    :flieger: Nightflight

    Einmal editiert, zuletzt von Timeless (1. Dezember 2011 um 12:31)

  • Timeless


    Kann mich nur anschließen...! :applaus: Übrigens - Möglich ist das alles erst, seit der Lockerung des Attributes "Swiss made": Immer mehr Werkteile etc. und immer mehr mehr "Service" aus dem "Land, das die Nudel erfand"... :thumbdown:


    Gruß; Kronos :thumbup:

    :wolf:
    ...alias Sirius-Black

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