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Dienstag, 8. Dezember 2015, 09:24

Hallo Olaf,

Hobel, Seife, Seifentiegel und Pinsel stehen übrigens auf der Weihnachtswunschliste ;) . Wie rasiert ihr mit dem Hobel? Immer nur in Richtung Haarwachstum, oder auch gegen den Strich? Beim ersten Mal mit dem Strich und dann dagegen? Wie oft fährst du drüber und Seifst du jedes mal wieder von vorne ein?

Danke vorab und viele Grüße

Alex
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derserioese

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42

Dienstag, 8. Dezember 2015, 11:43

Also, der langen Rede kurzer Sinn, ich bleibe bei der ASP, weil ich mit ihr rundum positive Erfahrungen gemacht habe.


:thumbsup:

Ich bin noch nicht allzu lange dabei. Als ich anfing mich dafür zu interessieren las ich mich durch die Foren und hab mir dann direkt die ASP bestellt. Kam damit hervorragend klar und bin dabei geblieben. Sind bis jetzt die einzigen Klingen die ich ausprobiert habe und es bleibt auch dabei.

Ich muss nicht mehr jede schlechte Erfahrung auch selbst machen.

:D
Gruss Thomas


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Dienstag, 8. Dezember 2015, 11:59

@ Alex (sin(n) city):

1. Wichtig ist eine gute Hautvorbereitung. Entweder direkt nach dem Duschen rasieren oder das Gesicht gründlich mit warmem Seifenwasser reinigen, mit viel warmem Wasser nachspülen und so dafür sorgen, dass Haut und Barthaare weich und entspannt sind. Das ist das A und O einer guten Rasur. Wer hier schlampig vorgeht, riskiert im wahrsten Sinn des Wortes, sein Gesicht zu verlieren. ;)

2. Seife und Tiegel sind sicherlich ganz toll, aber als Einsteiger in die Hobelrasur sollte man es gemächlich angehen lassen. Fang nicht gleich mit Schaum aus Seife an, das ist am schwierigsten. Nimm Dir eine gute Rasiercreme, damit ist es bedeutend einfacher, einen festen, sahnigen und trotzdem ausreichend feuchten Rasierschaum zu produzieren.

3. Grundsätzlich im ersten Durchgang immer mit dem Strich rasieren, also vor allem am Hals und im Übergangsbereich von den Wangen zur Kinn- bzw. Halspartie genau darauf achten, wie die Haare wachsen.

4. im zweiten Durchgang quer zum Strich rasieren, entweder von rechts nach links oder von links nach rechts, das bleibt Dir überlassen. Auch hier die Wuchsrichtung der Haare beachten.

5. Selbstverständlich schäumt man sich vor jedem Durchgang ein. In der Regel produziert man genügend Schaum für zwei Durchgänge und trägt dann den Schaum für die beiden Durchgänge jeweils vor dem Durchgang auf. Und grundsätzlich rasiert man niemals eine Stelle, ohne sie zuvor mit Rasierschaum zu schützen. Der Schaum ist nämlich das, was Deine Haut davor bewahrt, der Klingenschneide zuviel Widerstand entgegenzusetzen. Dieser erhöhte Widerstand führt nämlich automatisch zu mehr Kraftaufwand (= Druck auf den Rasierer) und damit zu einer erhöhten Hautbelastung, die sich durch Hautreizungen, Rasurbrand oder gar Verletzungen wie Abschürfungen oder Schnitte zeigt. Der Schaum muss übrigens nicht fingerdick auf der Haut liegen; in den meisten Nassrasur-Videos tragen die Instruktoren viel zu viel Schaum auf. Es reicht völlig, wenn die Schaumschicht so dick ist, dass keine zu rasierende Haut mehr durch den Schaum zu sehen ist und alle Bartstoppeln bedeckt sind.

6. Rasieren gegen den Strich ist etwas, das nicht jeder verträgt und auch nicht jeder beherrscht. Bei mir führen Rasuren gegen den Strich z. B. zu eingewachsenen Haaren, und die sind schmerzhaft, weil eingewachsene Haare zu Hautentzündungen führen. Also rasiere ich mich nur einmal mit dem Wuchs und einmal quer zum Wuchs und lasse den dritten Durchgang weg. Einem Einsteiger in die Hobelrasur rate ich dringend dazu, es für die ersten Wochen (bei täglicher Rasur) bei zwei Durchgängen zu belassen, da sich die Haut an die neue Art des Rasierens erst einmal gewöhnen muss. Außerdem wirst Du am Anfang sicherlich einige kleine Fehler machen, egal wie gründlich und penibel Du Deine Haut vorbereitest und Dich an all die guten Ratschläge hältst, die Dir erfahrene Hobelrasierer mit auf den Weg geben. Und diese Fehler wirken sich bei der Rasur gegen den Wuchs viel stärker zum Nachteil Deiner Haut aus als bei einer Rasur mit dem oder quer zum Wuchs. Ganz allgemein, so finde ich, wird einer extremen BBS-Rasur* einfach zuviel Bedeutung beigemessen. Also bitte nicht übertreiben, was die Gründlichkeit angeht, denn erstens ist es für die empfindliche Gesichtshaut immer buchstäblich ein Ritt auf der Rasierklinge, ob eine Rasur gründlich, glatt und hautschonend oder brutal, aggressiv und hautschädigend wird und zweitens wachsen die Barthaare doch sowie so nach, egal wie gründlich man sie abrasiert. Und um gleich einer beliebter "urbanen Legende" entgegenzuwirken: es gibt für einen Menschen keine normale Methode, den eigenen Haar- bzw. Bartwuchs zu beeinflussen, denn der ist ausschließlich genetisch bedingt. Und mir ist kein Rasierer, keine Klinge, keine Rasiercreme, -seife oder -wasser bzw. -balsam bekannt, der/die/das das menschliche Erbgut gezielt in Sachen mehr oder weniger Bartwuchs verändern könnte Wenn man also Prozeduren wie Hormonbehandlungen oder Kastrationen einmal außen vor lässt, dann muss man sich mit seinem Haar- bzw. Bartwuchs so abfinden wie er ist. :D

Die Grundlagen der Hobelrasur für Einsteiger habe ich im folgenden Dokument etwas ausführlicher beschrieben, es steht euch allen gerne zum Download bereit:

Die richtige Hobel-Rasur

---
* "BBS" steht für "baby butt smooth", also soviel wie "glatt wie ein Kinderpopo." Nun bedeutet BBS aber nicht, dass man auch dann keine Barthaare mehr fühlen darf, wenn man mit der Hand gegen den Wuchs über den Hals, das Kinn oder die Wangen streicht, sondern nur, dass sich die Haut glatt anfühlt, wenn man mit dem Wuchs über die Haut streicht.



Ich muss nicht mehr jede schlechte Erfahrung auch selbst machen.

So ist es, Thomas.

Wenn Dir jemand sagt, dass eine glühende Herdplatte so heiß ist, dass man sich an ihr die Finger verbrennt, dann muss man wirklich nicht selbst ausprobieren, ob die eigenen Finger die ca. 600° C eines Ceranfeldes auf Maximaltemperatur nicht doch unbeschadet überstehen können. :D

Und wenn mir etliche Leute mit Erfahrungen sagen, dass z. B. die japanische Feather Hi-Stainless nur etwas für Leute ist, die Barthaare wie Stahldraht und eine Gesichtshaut wie Schuhleder haben, dann muss ich mit meiner empfindlichen Pelle und meinen dünnen Haaren nicht ausprobieren, ob ich mich mit dieser Klinge wohl rasieren kann ohne mir dabei gleich die Haut vom Gesicht zu schälen oder mir zumindest einen sehr derben und dabei völlig überflüssigen Rasurbrand einzuhandeln.

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Dienstag, 8. Dezember 2015, 14:35

Hallo Olaf,

habe mir heute nochmal den Verlauf dieses Threads von Beginn an durchgelesen und festgestellt, dass du weiter vorne schon einiges von dem beschrieben hast, was ich heute nochmals nachfragte. Danke und sorry an der Stelle.

Ich habe mir heute dieses Set mit dem Merkur 34C auf die Wunschliste geschrieben. Mir scheint es vom Handling ein Vorteil zu sein, wenn der Hobel kürzer ist. Ein höheres Eigengewicht ist für eine "drucklose" Rasur sicher nicht nachteilig. Der Rasierer kostet bei anderen Anbietern schon soviel wie hier im Paket:
Merkur 34C Set

Neben einem 100er Pack Astra klingen und der Tabac Seife samt Tiegel noch diesen preisgünstigen Dachshaarpinsel:
Dachshaarpinsel

Einen separaten Seifentiegel will ich mir erst mal ersparen. Aber in dem Zusammenhang habe ich doch noch eine Frage zu der Tabac Seife, die ja schon im Tiegel kommt: Auf einem Bild weiter oben hast du deinen Seifentiegel, einen weiß/grünen gezeigt. Weiter unten dann den besagten der Tabac Seife. Frage: Wenn du die tabac Seife benutzt, schäumst du dann in dem tabac Tiegel mit dem großen Seifenstück auf? Wenn ja, ist es gut, wenn das ganze Seifenstück dann feucht ist? Ich dachte immer, dass man ein Stück Seife in den leeren Tiegel gibt und diese dort aufschäumt und den Tiegel dann anschließend ausspült?
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Dienstag, 8. Dezember 2015, 15:17

habe mir heute nochmal den Verlauf dieses Threads von Beginn an durchgelesen und festgestellt, dass du weiter vorne schon einiges von dem beschrieben hast, was ich heute nochmals nachfragte. Danke und sorry an der Stelle.

Ach, das ist doch kein Ding, Alex. ;)

Ich habe mir heute dieses Set mit dem Merkur 34C auf die Wunschliste geschrieben. Mir scheint es vom Handling ein Vorteil zu sein, wenn der Hobel kürzer ist. Ein höheres Eigengewicht ist für eine "drucklose" Rasur sicher nicht nachteilig. Der Rasierer kostet bei anderen Anbietern schon soviel wie hier im Paket:
Merkur 34C Set

Neben einem 100er Pack Astra klingen und der Tabac Seife samt Tiegel noch diesen preisgünstigen Dachshaarpinsel:
Dachshaarpinsel

Keine schlechte Wahl, sage ich mal. Denk nur daran, dass man einen Dachshaarpinsel nicht nur vor dem ersten Gebrauch sorgfältig ausspülen, sondern auch vor jedem Gebrauch drei bis fünf Minuten in warmem Wasser einweichen muss, damit die Pinselhaare weich werden und in sowie zwischen den Haaren genügend Feuchtigkeit speichern können. Bei einem Mikrofaserpinsel (Synthetik) wird das Wasser dagegen gar nicht von den Haaren selbst aufgenommen, sondern in mikroskopisch feinen Tröpfchen in den winzigen Zwischenräumen zwischen den sehr feinen Haaren so eben festgehalten (Kapillarwirkung). Daher reicht es bei einem Synthetikpinsel, ihn direkt vor Gebrauch zwei- oder dreimal kurz in warmes Wasser zu tauchen und schon hat er genügend Feuchtigkeit aufgenommen. Wenn Du Dich nach dem Duschen rasierst, füllst Du einfach etwas warmes Wasser ins Waschbecken und legst den Pinsel hinein, bevor Du unter die Dusche gehst. Nach dem Duschen ist der Pinsel dann auf jeden Fall einsatzbereit.

Einen separaten Seifentiegel will ich mir erst mal ersparen. Aber in dem Zusammenhang habe ich doch noch eine Frage zu der Tabac Seife, die ja schon im Tiegel kommt: Auf einem Bild weiter oben hast du deinen Seifentiegel, einen weiß/grünen gezeigt. Weiter unten dann den besagten der Tabac Seife. Frage: Wenn du die tabac Seife benutzt, schäumst du dann in dem tabac Tiegel mit dem großen Seifenstück auf? Wenn ja, ist es gut, wenn das ganze Seifenstück dann feucht ist? Ich dachte immer, dass man ein Stück Seife in den leeren Tiegel gibt und diese dort aufschäumt und den Tiegel dann anschließend ausspült?

Der kleine grüne-weiße Tiegel ist eine Schaumschale, in die ich den Seifenschaum gebe, den ich mit dem Pinsel von einem Seifenstück abtrage. Mit mehr oder weniger zusätzlichem Wasser schlage ich den Seifenschaum dann zu richtigem Rasierschaum auf. Nach der Rasur wasche ich die Schaumschale natürlich aus.
Beim Tabac-Tiegel gehe ich statt dessen mit dem feuchten Pinsel direkt auf die Seife, trage mit kreisförmigen Bewegungen genügend Seife ab und schlage den Rasierschaum direkt auf der nassen Gesichtshaut auf.
Und nein, es ist besonders bei talghaltigen Seifen wie Tabac oder Arko gar nicht gut für die Seife, wenn sie komplett unter Wasser steht. Denn da talghaltige Seifen sehr weich sind, lösen sie sich rasch auf bzw. fangen an zu müffeln und sich zu zersetzen, wenn sie permanent zu feucht gehalten werden. Daher achte ich darauf, dass der Pinsel, mit dem ich in den Tabac-Tiegel gehe, nur feucht, aber nicht nass ist. Abgesehen davon ist der Tabac-Tiegel eine ziemlich geniale und sehr hochwertige Angelegenheit: das Tabac-Seifenstück hat an seiner Unterseite drei größere Kerben, der Tiegel an den entsprechenden Stellen die passenden Nasen, so dass die Seife im Tiegel in Position gehalten wird und sich nicht mit einem kreisförmig bewegten Pinsel mitdreht. Darüber hinaus ist das Seifenstück zum Rand hin ein bis zwei Millimeter kleiner als der Tiegel, so dass die Seife die Tiegelwände nicht berührt. Unter der Seife befindet sich mittig im Tiegel eine erhabene Stelle, auf der die Seife ebenfalls aufliegt, aber eben nur mittig. An den Tiegelrändern ist unter der Seife genügend Platz, um herunterlaufendes (Seifen)wasser aufzunehmen und von der Seife fernzuhalten. Schwappt einem also wirklich mal Wasser in den Tiegel, einfach die Seife festhalten und den Tiegel wie eine Suppentasse mit dem Boden nach oben drehen, um das Wasser ablaufen zu lassen. Der Deckel wird übrigens auf den Tiegel nur aufgelegt, und auch das hat seine Richtigkeit. Dadurch wird die Seife nicht hermetisch versiegelt und bekommt ausreichend Luftzirkulation, damit sie nicht vergammelt. Man kann also mit Fug und Recht sagen, dass die Tabac-Rasierseife und der passende Tiegel mit viel Sinn für die entscheidenden Details von Leuten entwickelt wurden, die wirklich etwas von tradtioneller Nassrasur verstehen und ihr Produkt wohl auch selbst benutzen.

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derserioese (08.12.2015)

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Dienstag, 8. Dezember 2015, 15:49

Danke Olaf für die weiteren Ausführungen 8) . Eine Ergänzungsfrage zum Aufschäumen hätte ich noch. Wie machst du es dann mit der Arko Seife, die ja in einer Folienbandarole und nicht im Tiegel daherkommt? Schäumst du diese auch vom "Stick" direkt mit dem feuchten Pinsel auf, oder brichst du ein Stück ab und schäumst dieses dann in der Schaum-/Seifenschale auf? Könnte mir vorstellen, dass ein Abtragen mit dem feuchten Pinsel vom Seifenstick das eine Sauerei gibt beim späteren Aufbewahren dieses?!
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Dienstag, 8. Dezember 2015, 16:05

Bei Seifensticks fährt man mit einem Ende des Sticks direkt über die nasse Gesichtshaut und trägt so einen Seifenfilm auf die zu rasierenden Hautstellen auf. Diesen Seifenfilm schlägt man dann mit einem feuchten Rasierpinsel direkt im Gesicht zu Schaum auf. Das ist z. B. ideal für Reisen. (Obwohl Seifensticks eigentlich nicht für Reisende erfunden wurden, sondern für die Verwendung in Kasernen und Gefängnissen, damit man jeden Rekruten/Gefangenen mit einem eigenen kleinen, platz- und kostensparenden Stück (Rasier)seife ausstatten konnte. Während Rekruten zusätzlich einen eigenen Rasierhobel besaßen, war Strafgefangenen dies natürlich untersagt, sie wurden statt dessen vom Anstaltsbarbier mit einem Messer rasiert, und wenn sie ganz viel Glück hatten, dann war das Messer sogar halbwegs scharf. Einen Rasierpinsel besaßen üblicherweise weder Soldaten noch Gefangene, statt dessen verrieb man die Rasierseife nach dem Auftragen mit den Fingern und versuchte so, sie dadurch etwas schaumiger zu bekommen. Es bedarf wohl keiner ausgeprägten Vorstellungskraft, dass "sanft und hautschonend" so ziemlich die letzten Begriffe waren, die man mit dieser Art der Rasur in Verbindung brachte. :rolleyes: )

Weiche Seifen - und Arko zählt zu den weichsten Seifen überhaupt - kann man aber auch in Stücke schneiden oder gar ohne große Mühe komplett zu einem runden Seifenstück formen (kneten), das in einen Tiegel passt.

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Dienstag, 8. Dezember 2015, 18:55

Zum Thema "Rasierschaum/Seifentiegel" kann ich noch etwas aus eigener Erfahrung beitragen:


Eine normale Kaffee-Tasse - vielleicht eine von der etwas größeren Sorte - genügt mir zum Seifen-Aufschäumen völlig - den Seifentiegel konnte ich mir bis dato so sparen. Ich weiß, die Puristen wenden sich jetzt mit Grausen ab ....... 8| :wall:


Weiters habe ich - als Rasiercreme-Nutzer ( die grüne Palmolive - kam ja bereits zu Sprache ) eine Methode gefunden, schönen steifen Schaum zu produzieren. Ihr kennt ja sicher diese Milch-Aufschäumer mit Batterie-Betrieb, die mit der kleinen Spirale unten dran - damit kann man wunderbaren Schaum aufschlagen !!! :thumbsup:
Ich weiß, die Puristen wenden sich jetzt .... :bulge: :wall: :wall:



schaumige Grüße
Richard

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Dienstag, 8. Dezember 2015, 21:53

:D

Vor meinem geistigen Auge sitzt Olaf gerade mit Schnappatmung vorm Bildschirm.

:rofl:
Gruss Thomas


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Dienstag, 8. Dezember 2015, 22:52

Nicht ganz, mein lieber Thomas, denn nachdem der Notarzt mich mit ein paar kräftigen Impulsen aus dem Defi wiederbelebt und durch Anschluss an die Herz-Lungen-Maschine und ein kleines Sauerstoffzelt stabilisiert hat, geht's mir schon wieder viel besser. :D

Jetzt mal ganz im Ernst: wer mein PDF zum Thema "richtige Hobelrasur" nicht nur heruntergeladen, sondern sogar gelesen hat, weiß auch, dass ich höchstselbst Einsteigern empfehle, statt einer speziellen Schaumschale oder eines Tiegels einfach eine Müslischale o. ä. zu verwenden. Warum auch nicht, denn ich habe schließlich selbst jahrelang meinen Rasierschaum in einer kleinen ausrangierten Tupperdose aufgeschlagen. Und weshalb soll man keinen Milchaufschäumer benutzen, wenn sich damit ein guter Rasierschaum herstellen lässt. Das Wichtigste ist doch, dass man nicht auf die Verwendung minderwertiger und dabei völlig überteuerter Dosenpampe angewiesen ist. ;)

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toter-dichter (08.12.2015)

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Sonntag, 13. Dezember 2015, 23:39

Ich bin bekennender Gesichtsschäumer, egal ob Seife oder Creme. Tiegel ? Ich benutzte anfangs eine französische Kaffeetasse ;) bin aber vom Tiegelaufschäumen wieder abgekommen.

Meine Dachs-Zweibänder speichern genug Schaum, um drei Durchgänge zu schaffen ;) ansonsten drehe ich den Rasierpinsel nochmal auf der Seife, wenns für den dritten Durchgang nicht reicht.



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Grüße

saafespatz

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Dienstag, 15. Dezember 2015, 19:10

Zur Abrundung noch mal die Klassiker beisammen.

@ Olaf: Das Old Spice kam heute wieder dazu. Hatte ich schon länger nicht mehr, stand aber immer auf der "to do" Liste. :D

Hmm, das Bild ist zu groß. Irgendwie bekomm ich das nicht gebacken.
Gruss Thomas


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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »derserioese« (15. Dezember 2015, 19:25)


derserioese

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Dienstag, 15. Dezember 2015, 22:49

Zweiter Versuch, diesmal mit dem Smartphone.
»derserioese« hat folgendes Bild angehängt:
  • verkleinert.jpg
Gruss Thomas


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Mittwoch, 16. Dezember 2015, 00:37

@ Thomas (derserioese):
Na, das sieht doch richtig gut aus! An guten Aftershaves herrscht bei Dir jedenfalls kein Mangel. :thumbsup:

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derserioese (16.12.2015)

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Mittwoch, 16. Dezember 2015, 08:54

So, der Weihnachtswunschzettel ist geschrieben. Bin mal gespannt was der Weihnachtsmann bringt ;) . Bei dem Blick in den Badschrank von Thomas kommen mir die Zweifel, ob die vielen verschiedenen Düfte gleichzeitig so mein Ding wären. Ich bevorzuge es meist duftlos und wenn dann über einen längeren Zeitraum mit einem Duft.

Eine Frage hätte ich noch zum klassischen Rasieren: Ich bevorzuge es gerade übers Wochenende mich einige Tage nicht zu rasieren. Ist das Rasieren mit dem klassischen Hobel beim Dreitagebart schwieriger als mit dem Systemrasierer?
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Mittwoch, 16. Dezember 2015, 12:18

Zumindest bei mir ist es so dass es mit dem Hobel bei einem Mehrtagesbart einfacher geht als mit dem System. Einfach weil sich der Hobel nicht so schnell zusetzt bzw. verstopft.

Zu den Wässerchen: Warte ab. :D
Gruss Thomas


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Samstag, 19. Dezember 2015, 13:06

Ich bevorzuge es meist duftlos und wenn dann über einen längeren Zeitraum mit einem Duft.

Dann wäre vielleicht ein milder Aftershave-Balsam das richtige für Dich. Ansonsten, wenn Dir, aber bitte erst NACH dem Eincremen mit Feuchtigkeitscreme, ein bisschen Alkohol im Gesicht nichts ausmacht, kannst Du ja mal das schweizerische Pitralon versuchen, das ist erheblich geruchsneutraler als die in Deutschland angebotene Variante. (Bei Interesse bitte nach "pitralon schweiz" suchen, da ich hier keine Links zu externen Web-Shops einstellen möchte.)


Eine Frage hätte ich noch zum klassischen Rasieren: Ich bevorzuge es gerade übers Wochenende mich einige Tage nicht zu rasieren. Ist das Rasieren mit dem klassischen Hobel beim Dreitagebart schwieriger als mit dem Systemrasierer?

Die Rasur mit einem Hobel ist gerade bei einem Mehrtagebart deutlich einfacher als mit einem Systemrasierer. Der sogen. Seifenspalt zwischen Klinge und Hobelkopfunterteil verstopft längst nicht so schnell und ist außerdem während der Rasur blitzschnell abgespült, i. d. R. reicht ein kurzer Schwenk durch ein wenig Wasser im Waschbecken. Systemrasiererklingen musste ich früher immer unter einem fließenden Wasserstrahl umständlich reinigen, weil sie durch die engen Zwischenräume zwischen den einzelnen Klingenelementen sehr schnell und hartnäckig mit einer Mischung aus Schaum und Stoppeln verstopfen. Dies gilt besonders, wenn man einen Mehrtagebart loswerden möchte.

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Sonntag, 20. Dezember 2015, 20:58

Als geruchloses Rasierwasser werfe ich mal Tüff grün ein oder Proraso, Duft verfliegt schnell und kollidiert mit keinem Parfüm.


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Grüße

saafespatz

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Freitag, 25. Dezember 2015, 09:18

:thumbup:;)
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Samstag, 26. Dezember 2015, 13:25

Ein interessantes Thema Olaf, ich bin seit einigen Jahren bekennender Trocken Rasierer.
Mein Arbeitsgerät für die tägliche Rasur ein Braun Series 9 9095, das Ergebnis kann sich mit einer Nassrasur messen. :thumbup: