Meine neue Sinn Finanzplatzuhr: Die Sinn 6099

  • So, gerne würde ich die Vorstellung noch ergänzen mit einigen persönlichen Eindrücken zu meinem schönen neuen "Biest", nebenbei das Covermodell der Sinn-Seite 1.


    Bild: Sinn Spezialuhren

    Die Ablesbarkeit:
    Nachts: Man kann es nicht auf Anhieb erkennen, aber die Zeiger und Indizes sind SL-belegt. Damit auch des nächtens gut ablesbar.
    Das erwartet man nicht unbedingt von einer Dresswatch.
    Zeigerlänge: Sehr gelungen, bei so mancher SInn erscheinen die Zeiger etwas kurz, hier nicht.
    Minuten: Mir gefällt, dass sie pro Minute einen Teilstrich besitzt, eine feinere Skala a la 910 finde ich optisch zwar schöner, aber ungünstiger zum schnellen Erfassen der Uhrzeit.
    Totalisatoren: Die 3 Totis mit ihren polierten feinen Zeigern sind nur bedingt gut ablesbar, da muss das Zifferblatt schon im richtigen Winkel stehen. Aber egal, Schönheit muss leiden.

    Die Größe:
    Auch wenn ich eher ein Freund von Uhren mit 43 oder 44mm bin, passt das Format von 41,5 prima. Das ist sicher auch den breiten Bandanstössen von 22mm geschuldet, eine Sinn mit 20mm Anstössen wirkt gleich eine Nummer kleiner. Weiterhin der schmalen Lünette. Ja, auch diese Uhr besitzt eine Lünette ^^ , dank dieser schmalen Einfassung wirkt die Uhr etwas grösser als Uhren mit einer breiten Drehlünette. Nach den ersten beiden Tagen trägt sich die Uhr wie erwartet , sehr angenehm. Ausgewogen, nicht kopflastig, mangels geriffelter/gezackter Lünette flutscht jeder Ärmel, gleich ob Hemd oder Pulli oder Jacke einfach so drüber. Sehr angenehm, wenn man es anders gewohnt ist.

    Die Box:
    Als Sammler von FinanzplatzUhren muss man über ausreichend Wohn- bzw. Stauraum verfügen. Die fette Holzbox im Format 25cm x 25 cm benötigt richtig viel Platz !
    Ich habe sie mir aufgrund des Hinweises von "Carsten the Speedmaster" nochmal genauer angeschaut und die Fipla-Box meiner Frau (Modell 6036 mit der älteren Box) verglichen:

    Bei der neueren Box ist der Drücker bündig eingelassen und lässt sich dennoch gut bedienen, bei der älteren Box steht der Knopf hervor. Zusätzlich fällt auf, das die Samtauslage im Inneren bei der neuen Box deutlich feiner und weicher ist. Die Box selbst würde ich als identisch bezeichnen.

    Da ich zu der Fipla-6012-Vorstellung von Carsten erst kürzlich was geschrieben habe, zitiere ich mal ausnahmsweise mich selbst:

    Qualität:
    Nach meiner Wahrnehmung legt man sich qualitativ bei den Fipla-Modellen noch mehr ins Zeug als sonst. Die Passgenauigkeit der Bandanstösse, die Qualität des Blattes, die Verarbeitung des Metallbandes, die Politur des Gehäuses, alles das wirkt einfach klasse. Das bedeutet aber auch, dass ein Wechsel des Metallbandes gerade wegen der passgenauen Anstösse (Sinn sagt meist "Füllstücke" dazu) sehr fummelig ist. Ich habe sicherlich an 20 verschiedenen Sinn-Modellen immer wieder Metallbänder gewechselt, bei keiner war es so anspruchsvoll wie hier.
    Empfehlung: Wer keine Übung hat, sollte das von einem Fachmann/-frau oder einem diversen Subjekt machen lassen, bevor man sich die Uhr versaut.
    Rotor:
    Eine Fipla-Spezialität ist auch der schöne gravierte Rotor, der die aktuelle Frankfurter Skyline zeigt. Da sich diese in den 20 (!) Jahren, in denen es die Serie schon gibt, verändert hat, gibt es entsprechend auch schon mehrere verschiedene Rotoren. Da ich mal an einer gebrauchten Fipla mit Rotorgravur interessiert war, habe ich mal nachgefragt, was ein neuer Rotor für eine Fipla kostet: 175,-- Eur im Vergleich zu 45,-- Euro für einen "nackten" Rotor. Ein kleines Detail, aber auch deshalb kostet eine Fipla eben 3 Euro mehr.

    Der Rotor einer Fipla 6036 (34mm Damenmodell) trägt auf dem Rotor übrigens eine Gravur von Bulle und Bär sowie den Schriftzug Frankfurt/M..


    Hier mal ein schönes Bild des Rotors der 6012 von Carsten (Rotor ident. mit 6099):

    Rotor 6036 :

    Bild: Sinn Spezialuhren

    Gruß

    AndiS

    Alles hat seine Zeit.

    Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen (Sir Peter Ustinov)

  • Ganz genau, Andi

    Der Bandanstoß ist in der tat extrem passgenau, dadurch ist der Wechsel wirklich nicht so einfach. Auch bei meiner 910Jubi ist es so.
    Dieses "fast" null Spiel hatte ich bei keiner anderen Uhr vorher.


    ******Sekunden-Gedanke an eine Uhr mit hellem Ziffernblatt, wie geil*****

    ....da gibt es keine wirklichen Auswahlmöglichkeiten, Andi ;)

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  • OT:

    Habt ihr da Tipps, wie man das als Doppellinkshändiger trotzdem hinbekommt?!

    Bei meiner neuen Oak and Oscar bin ich am Ausbau des Stahlbandes fast verzweifelt … und plötzlich ging's, ich habe keine Ahnung was ich anders gemacht habe …
    (der Einbau ging dann vergleichsweise einfach)

    Watches are the only jewelry men can wear, unless you're Mr. T
    Gordon Bethune

  • Das große Problem ist hierbei, man kann die "Füllstücke" wie man so schön sagt nicht wirklich viel zwischen den Hörnern verkannten.

    Also, Gehäuse in der Hand halten, mit Daumen und Zeigefinger das Füllstück nach vorne Richtung Band drücken, eine Seite vom Federsteg aus der Bohrung schieben, wichtig Druck aufrecht erhalten in Richtung Band , dann die andere Seite vom Federsteg und das Füllstück wandert automatisch in Richtung Band aus den Hörnern.

    Bei allen anderen Uhren und Bändern drücke ich die Füllstücke wie früher auch von der Zifferblattseite in Richtung Boden aus den Hörnern. Dies ist meines erachtens bei den FiPla und auch 910 er Gehäuse, da baugleich, nicht mehr machbar.

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  • Ich hänge mich an den kurzen OT-Ausrutscher gleich an: Für knifflige Bandwechsel kann ich einen Gehäusehalter bzw. einen kleinen Schraubstock mit Kunststoffbacken empfehlen - da genügen auch zwei linke Hände... :D
    Beides ist auf Amazon oder auch in diversen Uhrmacherwerkzeug-Onlineshops erhältlich.

    Gesendet von meinem FP2 mit Tapatalk

  • Hmmm, ich habe festgestellt, dass (bei mir) die Bedingungen wichtig sind.
    Also nicht abends bei schlechtem Licht, oder hektisch kurz vor dem Weggehen noch das Band wechseln, nichts in Eile machen. Immer wenn ich "noch schnell" das Band wechseln wollte, ging meist schief oder hat ewig gedauert.

    Zur Technik:
    Bei so passgenauen Füllstücken demontiere ich zuerst das Band auf der Schliesenseite. Beide Bandhälften sind also getrennt. Nur so gelingt es mir, das Füllstück gerade einzuführen und v.a. mit dem Bergeon-Werkzeug 6767- F (F= Feine Spitze, wichtig) gerade von oben zu arbeiten. Die Uhr liegt dabei auf der Glasseite, geschützt durch ein weiches Tuch.
    Ich habe auch schon versucht, das Band an einem Stück zu montieren in der Hoffnung, dass das schneller geht. Das war ein Fehler.
    Die Uhr in der Hand zu halten, habe ich auch schon versucht, das ging aber immer irgendwie schief.
    Früher habe ich mir mal die Mühe gemacht, mit Tesa die Innenseite der Hörner abzukleben, heute "brauche" ich das nicht mehr, aber das gibt anfänglich Sicherheit.
    Allgemein: Metallbänder wechseln macht jeder irgendwie anders, von daher denke ich, dass jeder seine Methode finden muß.

    Gruß

    AndiS

    Alles hat seine Zeit.

    Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen (Sir Peter Ustinov)

  • ...mit dem kurz vor dem Weggehen wechseln kenne ich, sollte man wirklich nicht machen ;)
    Alles in Ruhe und mit etwas Zeit, das sind die wichtigsten Voraussetzungen!!!!!

    -Gesendet mit Tapatalk-

  • Andi, ich gratuliere dir zu diesem Entschluss. Endlich ist eine FiPla bei dir eingezogen. Diese Uhr passt sehr gut zu dir und deinem Stil. Ganz viel Freude damit.
    Als ewiger Turnschuh-Träger „muss“ ich einen anderen Weg gehen. Ich habe eher ein Herz für die Exoten.

    .
    Chronometer werden überbewertet - ein Tag hat 86400 Sekunden.

    LG
    Michael :hatoff:

    [size=8]Apple, Aquatico, Ball, Bremont, Casio, Certina, Citizen, Corum, CX, Doxa, Dreffa, Ebel, Eberhard, Favre-Leuba, Garmin, Glycine, Guinand, Hacher, Hanhart, Helberg/H20, Hitori, IWC, J&Berg, Magrette, Maurice Lacroix, Maratac, MDM, Mido, Mühle, Nivada, Nomos, Omega, Orfina, Panerai, Philip Watch, P-D, Rolex, Sinn, Seiko, Spinnaker, Squale, Steinhart, Tutima, Vulcain, Yema

  • Hallo Andi,

    Vielen Dank für diesen äußerst eloquenten Bericht. Du hast ein Talent dafür Uhren so detailreich zu erklären, dass man diese nach dem Lesen selber faszinierend findet. Und das sogar, obwohl man diese Uhren vorher nie auf dem Schirm hatte. SchuechternKichern

    Ich wünsche dir viel Spaß mit diesem edlen Stück Uhr.

    Lieben Gruß

  • Gratuliere zur neuen Fipla AndiS,

    eIne wunderschöne Uhr kombiniert mit einer klasse Vorstellung inklusive Emotionen und wie gewohnt tollen Bildern.
    Man merkt die Mühe, die Du Dir gibst, immer an.

    Die Fipla‘s kreisen mir schon lange im Kopf herum, früher mit 37mm immer zu klein, jetzt eventuell groß genug für meine Arme.

    Ich würde wohl die Mondphase oder den ewigen Kalender nehmen, aber wer weiß wenn es denn einmal soweit ist.

    Ich wünsch Dir viel Schpasss mit dem neuen Schmuckstück!

    Ganz lieben Gruß

    Ru_Di

    Expect no quarter, expect no mercy, expect total hell

  • Immer wieder eine Augenweide :

    Gruß

    AndiS

    Alles hat seine Zeit.

    Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen (Sir Peter Ustinov)

  • Hi Andi,

    ja tolle Uhr. : doppelt Daumen hoch
    Überhaupt ist das schwarz so ein tiefes Lackschwarz, das sieht klasse aus.



    Ich finde das FArbspiel bei den schwarzen Zifferblättern mit den "nach innen versetzten" Totalisatoren so toll!!! Das ist bei meiner vollkomen schwarzen 903 auch so!!!! : klasse

    Grüße
    Ticker
    _______________________________________________________________________

    ...warum bleibt am Ende des Geldes so wenig Uhr übrig... ? :wall:

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