Sächsische Uhrentechnologie GmbH Glashütte

  • Quelle: sug-glashuette.de



    Sehr interessante Seite, wie ich finde. Man bekommt viele Informationen und reichlich Bilder. Aber warum schreibe ich das hier? Schau mal was ich in den weiten von Instagram gefunden habe.

    Das hat mich doch sehr überrascht und ich wollte mal nach lesen. Finde aber nur allgemeine Aussagen und die Referenz zu SINN Spezialuhren. Das es so präsent auf den Bogen gelasert/ graviert ist, finde ich schon ungewöhnlich. Aber natürlich setzt man hier auf Qualität aus Glashütte : 10Punkte

    Weiß jemand mehr zu diesem Thema?? Dann bitte hier rein in den Faden! : doppelt Daumen hoch


    Quelle: Instagram


    Munter bleiben......

    Intruder

    Einmal editiert, zuletzt von Intruder (8. Mai 2021 um 21:06)

  • Wie geil!
    Das hatte ich schon mal gehört (ich glaube auf einem Sinn-Event), aber noch nie den »Beweis« gesehen : doppelt Daumen hoch … cool, dass Lange das mitmacht! :yeah:

    Super Info, danke!
    :yeah:

    Watches are the only jewelry men can wear, unless you're Mr. T
    Gordon Bethune

  • Mein lieber Scholli,
    das ist mal ein Statement !

    Lange&Söhne würde ich im Vergleich zu den anderen bekannten Glashütter Firma qualitiativ auf Platz Nr. 1 sehen. Ich war mal vor einigen Jahren dort zur Werksbesichtigung, die Fertigugnstiefe hat mich richtig beeindruckt, ob der Preis gerechtfertigt ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Gruß

    AndiS

    Alles hat seine Zeit.

    Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen (Sir Peter Ustinov)

  • Das ist schön zu hören, wundert mich aber ehrlich gesagt kaum! : doppelt Daumen hoch Man hat ja schon mal an einigen Stellen davon gehört, das SUG-Logo hab ich aber bisher tatsächlich noch auf keiner Lange entdeckt?! Okay, explizit danach geschaut hab ich bei den paar, die ich bisher in Händen halten dürfen, auch nicht... Gruebeln

    Ich war mal vor einigen Jahren dort zur Werksbesichtigung, die Fertigugnstiefe hat mich richtig beeindruckt, ob der Preis gerechtfertigt ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Das trifft ja praktisch auf jede "Luxus"-Uhr zu - wenn man sich allerdings näher mit der Marke und deren Konkurrenz beschäftigt, weiß man, dass Lange immer noch eine der "erschwinglicheren" Marken ist, die es in diesem Segment so gibt. Wenn man sich deren Werke und vor allem die nahezu ungeschlagene Veredelung eben dieser so ansieht, sind sie in dieser Hinsicht für mich weltweit die absolute Nummer 1! : 10Punkte (Highest-End-Manufakturen mit extrem geringen Stückzahlen mal ausgeschlossen.)

  • Wie Geil ist das denn !! :sensation:
    LG Werner

  • Da kommt ihr jetzt erst drauf :weglachen2
    Das ist doch schon vor 8 Jahren durch die Englisch Sprachigen Foren gegangen.
    Es fing mit SUG an da deren "Platin Kompetenz" Welt weit am höchsten ist.

    Schäfchen zählen,pah ich leg mir meine Uhr aufs Ohr :zzz:

  • Naja, Diskussionen und Gerüchte gab es darüber schon immer. Belegbare Fakten habe ich bisher noch nicht finden können. Wir haben jetzt zumindest mal die Dokumentation auf einem prominenten Gehäuse.

    Aus meinem geschäftlichen Umfeld kann ich sagen, dass es internationale Konzerne gibt, die Platin schon deutlich vor 1977 bearbeitet haben und dies bis heute sehr sehr erfolgreich tun. Wie gesagt reden wir nicht über Unternehmen mit 40 Mitarbeiter. ;)

    Munter bleiben......

    Intruder

  • Da kommt ihr jetzt erst drauf :weglachen2
    Das ist doch schon vor 8 Jahren durch die Englisch Sprachigen Foren gegangen.
    Es fing mit SUG an da deren "Platin Kompetenz" Welt weit am höchsten ist.

    Sicher ist es bekannt gewesen Nur Fotos von SUG Gehäusen ander Marken sind nunmal nicht so häuftig wie du veilleicht auch daran siehst das SUG nur Sinn als Referenz ausweisst da andere keine Erlaubniss dazu erteilen. Aber vielleicht kannst du uns ja noch ein paar Geheimnisse verraten.

    E tonoa ana koe kia mauria mai tō riri, tō kore whakamā me ō pātai, engari ina haere koe, mauria mai te rangimārie, te atawhai me te whakahoahoa.

  • Bei meinem Foto auch, scheint mehr als ein Gehäuse zu geben und unterschiedliche Lieferanten.

    Natürlich toll, daß die Jungs zusammen arbeiten sozusagen im gleichen Tal!

    Ganz lieben Gruß

    Ru_Di

    Expect no quarter, expect no mercy, expect total hell

  • Na, das ist hier in Sachsen unter den Uhrenfreunden doch schon lange bekannt. Da hilft es auch nicht, das entsprechende Logo für die eigentliche Herkunft von beispielsweise Zifferblättern oder Gehäusen verschleiern zu wollen. Zur obigen Thematik der Firma empfehle ich das Buch vom Förderverein Uhrentradition Ruhla E. V. " 150 Jahre Gebrüder Thiel, Uhrenwerke Ruhla, Garde' " Dort findet ihr alles über die obige Firma und deren Vorgängerunternehmen. Allerdings ist es sehr schwer zu bekommen , auf der Seite des Fördervereines meldet sich niemand, wenn ihr das Buch über dem Bestellformular anfordert. Es ist auf Glanzpapier gedruckt und hat 640 Seiten.

    Zur obigen Firma : Die hatte bereits seit der Auflösung des Uhrenkombinates Ruhla verschiedene Vorgänger, auch in Zusammenarbeit mit westdeutschen Firmen. So wurden in den 90 iger produziert : Für die Firma "Swatch" Zifferblätter für Chronographen, für die Münchener Firma " point " Kunststoffzifferblätter für Funkuhren, für das Nachfolgeunternehmen von Ruhla " Garde' " Zifferblätter aus Metall und Kunststoff, für " Glashütte Original " bedruckte Datumsscheiben, für " Nautische Instrumente Mühle " Zifferblätter und Datumsscheiben und für " SINN " schließlich lackierte und bedruckte Ziffernblätter. Später dann auch Gehäuse mit allen Drückern und sonstigen Teilen, als Lothar Schmidt dann einer der 3 Firmeninhaber wurde und man seinen Platz endgültig in Glashütte fand. Was ja nachvollziehbar erscheint : Eine hochwertige Uhrenfertigung verlangt eine hochwertige Zulieferstrategie vor Ort , quasi Tür an Tür.

    So richtig " Fahrt " nahm das Ganze dann auf, als NOMOS 2007/8 einen Rechtsstreit gegen Mühle über die genaue Herkunftsbezeichnung und damit über die Herkunftsbezeichnung " Glashütte " auf dem Zifferblatt gewann, nach der mindestens 50 % der Wertschöpfung einer Uhr in Glashütte erfolgen musste, um den entsprechenden Aufdruck zu kommunizieren. Die Produktion der SUG wurde dann nochmals erweitert und ausgebaut. Welche Uhrenfirmen nunmehr und in welchem Umfang dort produzieren lassen, darüber wird in der Regel nicht groß kommuniziert. Ich glaube mittlerweile gibt es wohl 12 Uhrenfirmen, welche in Glashütte produzieren oder " lassen ". Beispielsweise ist " Union " so ein " Fall ",die ihre Werke von der ETA beziehen und dann vor Ort " aufwendig " bearbeiten. Mühle verwendet ja beispielsweise in der Regel das Sellita sw 200, was dann einen eigenen Rotor und einen neuen Ankerkloben mit eigener Spechthalsregulierung bekommt. Damit ist die Glashütter Regel erfüllt und der Verkaufspreis kann nach oben angepasst werden. Oder man kauft sich einfach den Traditionsnamen " Grossmann" und ballert für mehrere Millionen eine " Uhrenmanufaktur " mit exorbitanten hohen Verkaufspreisen oberhalb des Stadt Glashütte in den Berg. Das blanke Gegenteil ist dann der Massenhersteller Bruno Söhnle im unteren Preissegment . Auf jeden Fall ist der Besuch von Glashütte zu empfehlen, der von Ruhla ebenfalls. Das Uhrenmuseum in Glashütte dürfte , das in Ruhla weniger bekannt sein. Gerade Letzteres ist einen absoluten Besuch wert. Man kann dort neben den Maschinen zur Uhrenherstellung wunderbar nachvollziehen, wie innovativ Ruhla zu DDR Zeiten versuchte, neue Standards in der Produktion von Quarzuhren zu setzen. Aber leider durfte man nicht wie man wollte : Es fehlten wie so oft das benötigte Material sowie die Devisen für den Kauf hochwertiger Maschinen zur Uhrenherstellung, insbesondere in der Schweiz. Übrigens waren Vertreter der Schweizer Uhrenindustrie schon Anfang 1990 vor Ort in Glashütte. Aber deren Forderungen für den Weiterbetrieb des Werkes waren so utopisch, das man von einer weiteren Zusammenarbeit Abstand nahm.

    Einmal editiert, zuletzt von Nürnberger Ei (10. Mai 2021 um 08:37)

  • Einen kurzen Überblick zur Uhrengeschichte Mitteldeutschlands :

    Die DDR Industrie war gekennzeichnet durch die Bildung riesiger sogenannter Kombinate. Diese waren nicht gebunden an bestimmten Industriezweigen, sondern erhielten auch fachspezifische Aufgaben. So stellte zum Beispiel die damalige Warnow Werft in Rostock in den achtziger Jahren neben dem Hauptgebiet Schiffen auch Kühlschränke und Kochtöpfe her. Der damalige VEB Uhrenkombinat gliederte sich in die folgenden Bereiche : Ruhla- Produktion von Fein-/ Werkzeugmaschinen und hauptsächlich Quarzuhren, Glashütte - mechanische Uhren, Uhrenwerke Weimar - Uhrengehäuse, Wand- und Tischuhren, Feinmechanik Dresden- Schaltuhren und Kurzzeitwecker. Im Jahr 1961 wollte Ulbricht auf Grund der nicht erfüllten Exportziele und von Qualitätsmängeln die gesamte Uhrenindustrie in der DDR abschaffen. Ruhla hat dieses vereitelt, nämlich 1962 durch die innovative " Electric " mit dem Kaliber 25. Ansonsten wäre die gesamte Uhrenproduktion innerhalb des RGW in die damalige SU verschoben worden.( Beispielsbilder folgen im nachfolgenden Beitragsteil. ) Uhren aus Glashütte waren zu DDR Zeiten durchaus sogenannte Bückware und nicht gerade billig. Mechanische Uhren aus Ruhla ( Standardwerk UMF 24 ) gab es dagegen flächendeckend. Eine der ersten Quarzuhren mit digitaler Anzeige und Stoppeinrichtung kostete um 1980 etwa 650 Ostmark. ( Zum Vergleich : Ein Jungfacharbeiter Fahrzeugschlosser verdiente zu der Zeit in etwas ca. 550 Mark ). Das ist eine schönes Beispiel um zu zeigen, wie innovativ letztendlich neben Glashütte auch Ruhla war. Glashütter Uhren gingen unter derzeit bekannten 12 Handelsnahmen in die ganze Welt. Unteranderem auch insbesondere unter dem Namen " Meisteranker " in die westdeutschen Versandhauskataloge, ab 49,99 Mark dann erwerbbar. Oder spezielle Modelle über den " Genex " Katalog in der DDR . ( Hier konnte der DDR Bürger, welcher über DM verfügte, Waren bestellen, die es entweder so im Binnenmarkt nicht gab oder wie bei Autos mit einer langen Wartezeit belegt waren ). Es wurden also bereits zu DDR Zeiten hochwertige Uhren hergestellt, welche auch international anerkannt waren. Hier ein Erlebnis eines Bekannten zur Wendezeit 1990 : Als die nachfrage nach DDR Produkten überall einbrach, geschah das auch in der Uhrenindustrie. Er beobachtete , wie man in Glashütte Schubkarren voller produzierter und nicht verkaufbarer Uhren in einem still gelegten Bergwerkstollen entsorgte. Der Bekannte war zu dieser Zeit kurzzeitig in Glashütte beschäftigt und legte sich aus reiner Spielerei etliche Uhren , (darunter auch sogenannte Muster , also Uhrenmodelle die nicht in die laufende Produktion aufgenommen wurden ) zur Seite. Das hat ihn dann später zum Sammler gemacht und nun besitzt dieser eine schöne Sammlung von Raritäten, für die man heutzutage bei ebay oder Händlern teures Geld auf den Tisch legen müsste.

    Aber wie es sich zeigte, die Geschichte dieser Uhrenindustrie ging ja letztendlich bis heute weiter. Allein in Ruhla machten sich Mitarbeiter nach der Auflösung in 1992 in 26 verschiedenen Firmen rund um das Uhrenhandwerk selbständig.

  • Auswahl der Rahlaer Uhrenindustrie:


    Bild 1 : Frackuhr Kaliber Electric 25, nur 500 mal gebaut
    Bild 2 : allgemeine Autouhr für das Armaturenbrett zum Nachrüsten
    Bild 3: Taschenuhr mit Mondphase
    Bild 4 vorsintflutliche Nachtwächteruhr des Werkes Weimar , hergestellt bis in die Siebziger Jahre

  • Teil 2 Produktauswahl der DDR Uhrenindustrie:

    Bild 1 : einfache Autouhr Fünfziger Jahre, damals noch UMF
    Bild 2 : Industrieschaltuhr aus Glashütte. LS V 2, Baujahr 1986, 50 Stunden Gangreserve, 50 Hz, 220 Volt
    Bild 3 : Stoppuhr Kaliber 65, Schweizer Ankerhemmung, 7 Steine, Skala für Geschwindigkeitsmessung auf 1000 m, von Glashütte entwickelt und in Ruhla von 1953 bis 1963 produziert. Verkaufspreis 68,80 Ostmark

  • Die nachfolgende Uhr ( nicht diese sondern dieses Modell ) war Anfang der Siebziger Jahre als kleiner Stift meine erste Uhr überhaupt . Warum ich die kaufte, weiß ich heute nicht mehr. Ich " stieg " also in die Welt der Uhren mit einer Taschenuhr ein. Danach gab es irgendwann zu Weihnachten eine Armbanduhr von Ruhla. Ab dann habe ich mehr oder weniger immer eine Armbanduhr getragen. Die erste teuere Uhr war nach der Wende dann eine Pulsar. Danach folgte Citizen. Dann eine Union, eine Planet Ocean von Omega, eine Panerai 312 , eine Tutima und eine Nomos. Die habe ich alle wieder entweder verkauft oder vertauscht. Irgendwie war man immer unzufrieden mit den Teilen, wer kennt das von uns Uhrenverrückten nicht. Man entwickelt sich halt im Laufe dieser ganzen Uhrentragerei.
    Nun das Bild der Taschenuhr. Gekauft für 10,90 Mark von meinem Taschnegeld in den Ferien :

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