Toller Bericht, super Auto! Einfach nur klasse!
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Zeig‘ uns gerne Deine anderen Schätzchen!Gruss (noch ganz geflash)
Christian
Sehr gerne, der 4C darf natürlich bleiben, denn das wird mal ein schöner schneller Klassiker wird und raus wachsen, werde ich in meinem Alter aus dem bestimmt auch nicht mehr. ![]()
Dann kommen wir mal zum nächsten Auto. Ich hatte gerade schon eine ähnlich lange Geschichte geschrieben, wie beim 4C, nur leider hat die Forensoftware gemeint, sie löscht mir das Textfeld kurz vor Fertigstellung. Ich hoffe ich bekomme alles nochmals zusammen.
Als nächstes stelle ich hier also mal meinen Daily vor, den ich seit Dezember 2018 fahre. Neben meiner automobilen Vorliebe für schöne Italienerinnen habe ich auch eine große Affinität zu amerikanischen Autos. In recht jungen Jahren hatte ich schon mehrere modere Cadillacs wie auch mehrere Corvettes, habe dann jedoch einen Ausflug zu Audi gemacht und 2 RS Modelle gefahren, anschließend einen AMG, aber irgendwie ging das vorüber und ich bin wieder bei den Amis gelandet.
Nachdem mein AMG weg war hatte ich mich nach einem neuen Auto umgeschaut. Meine damals recht frische Freundin und heute glücklicherweise Ehefrau meinte, ich solle doch bitte ein familienfreundliches Auto kaufen, sollten wir später mal in die Familienplanung einsteigen. Habe dann, ähnlich wie ich mich manchmal bei Uhren erwische, dass ich einfach durch chrono24 durchscrolle, mal in mobile.de etwas rumgesucht und bin auf einen vectorblauen Cadillac ATS-V gestoßen, der mir optisch sehr gut gefallen hat. Der kam mit familienfreundlichem V6 Biturbo, 5 Sitzen, Isofix und allem, was man eben so braucht. Als meine Freundin in der Arbeit war, bin ich ohne sie einzubinden, zum Autohaus gefahren, habe ein identisches Modell Probe gefahren (der blaue war neu und sollte keine Kilometer bekommen), habe das Ding fest gemacht und meiner Freundin später am Tag berichtet. Zum Glück hat sie es gut aufgenommen und fährt heute, 7 Jahre später, sogar selber einen Cadillac SUV.
Auf den ATS-V möchte ich gar nicht so groß eingehen, ein tolles Auto, aber vor allem eine Sache fehlte... der V8. Er war jetzt mit seinen 470 PS nicht langsam, aber auch nicht aufregend schnell. Aber die Farbe dafür umso schöner. Anfang 2018 brachte ich ihn zur Inspektion ins Autohaus und da stand die potenzielle Lösung im Verkaufsraum. Ein Cadillac CTS-V, quasi ein etwas aufgeblasener ATS-V, jedoch mit V8 Kompressor... UND in meinem vectorblau... nur ein Problem, ein großes böses VERKAUFT Schild in der Frontscheibe. Also den kleinen ATS-V wieder mitgenommen und immer wieder Kopfkino vom Großen gehabt.
Immer wieder habe ich also die gängigen Plattformen durchsucht, aber in meiner Farbe war nie einer dabei. Die Farbe Vector Blue Metallic war nur für eine kurze Zeit im Jahre 2018 in den USA bestellbar, für die EU war diese nicht vorgesehen und auch nicht bestellbar. Insgesamt wurden weltweit, glaubt man den US Foren, nur 51 CTS-V in dieser Farbe ausgeliefert. Ende 2018 erfuhr ich dann, dass GM wohl 3 Autos als Lagerfahrzug in dieser Farbe für die EU lackiert, eines davon kannte ich ja schon, die anderen beiden waren gerade fertig geworden und im GM Zentrallager in Schweden als fertiger Neuwagen abrufbar. In dem Moment hatte ich Herzrasen. Ich rief direkt beim Autohaus an, die mir das Auto aus Schweden anforderten und gab meinen damals noch fast neuen ATS-V in Zahlung. Auf dem ersten Foto sind beide zu sehen, links der CTS-V und rechts der ATS-V.
Und nun zum CTS-V, den ich seit Ende 2018 als Alltagswagen nutze: Verbaut ist hier der komplette Antriebsstrang aus der Corvette C7 Z06, sprich der LT4 6,2 Liter V8 Kompressor samt 8 Gang Automatik, es sind also waschechte Sportwagengene verbaut. Da ich, wie erwähnt, schon einige Corvette hatte, hat mich Cadillac damit natürlich direkt bekommen. Zudem ein Kompressor V8, was will man mehr? Tritt man aufs Gas kommt vom Kompressor ein hysterisches turbinenartiges Heulen, während es hinten tief dunkel blubbert und brabbelt. Hört man heute nicht mehr bei vielen Autos so und ich liebe es, weil ich mein Auto alleine vom Klang wahrscheinlich unter 1000 anderen erkennen würde.
Ich habe auf meinem Rechner noch ein kurzes Video ausgegraben, auf dem man es hören kann:
https://www.youtube.com/shorts/xGU1eHcAA14
Das Auto ist, nicht gerade typisch für ein amerikanisches Auto, wirklich gut und hochwertig auf europäischem Niveau verarbeitet. Lediglich die Recaro Sitze mussten zwei mal auf Garantie nachgebessert werden, aber das kann man eigentlich nicht Cadillac in die Schuhe schieben sondern eher Recaro. Ansonsten viel Leder, viel Alcantara, lediglich im Fuß- und Kofferraum findet sich etwas Hartplastik. Typisch für einen Ami kommt dieser recht vollausgestattet aus dem Werk, sprich Leder, Navi, Soundsystem, Head Up, alles ist schon drin. Im Endeffekt kann man noch das Carbon Aero Paket dazu ordern und ein Panoramadach, das wars.
Eckdaten des CTS-V:
6,2 Liter V8 Kompressor mit 649 PS / 855 Nm aus der Corvette C7 Z06
8 Gang Automatik aus der Corvette C7 Z06
0 - 100 km/h in 3,9 s
> 320 km/h Spitze
5,05 Meter lang (mit dem Aero Paket), 1860 kg schwer
Was ich besonders mag ist, man hat das Gefühl "im Antriebsstrang integriert" auf seinem Bock zu sitzen und hat die Zügel in der Hand zu halten. Vorne schnauben die Pferde, hinten scharren die Hufe. Ich kann es schlecht beschreiben, es ist einfach ein Gefühl. Bei den RS Modellen wie auch beim ATS-V hatte ich das eher das Gefühl Mitfahrer und nicht Fahrer zu sein. Lediglich im AMG kam ein ähnliches Gefühl auf und das habe ich beim ATS-V dann doch schon vermisst.
Serienmäßig streuen die Motoren leider gerne etwas nach unten auf 550 bis 580 PS, daher wurde hier nochmals etwas nachgeholfen und so liegen bei meinem nun echte 665 PS und 967 Nm an, sprich etwas über Serienangabe. Das Auto ist hier zu Lande nicht besonders bekannt (bei einem RS6, M5, etc wissen die meisten, was unter der Haube ist), was immer wieder zu ganz netten Situationen auf der Autobahn führt und zumindest mir ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert. Technisch ist das Auto sehr gut und ausgereift, Bosch hat hier groß mitentwickelt und auf der Nordschleife getestet. Die vorderen jeweils 14 kg schweren Stahlbremsscheiben wurden von mir jedoch durch eine Ferrari Keramikbremse ersetzt, die nur 6 kg pro Scheibe auf die Waage bringt (wäre toll gewesen, wenn Cadillac hier werksseitig auch eine Keramikbremse angeboten hätte bei knappen 2 Tonnen Kampfgewicht). Die Keramikbremse sorgt für eine bessere Verzögerung in Verbindung mit einer deutlich reduzierten ungefederten und rotierenden Masse, was sich merkbar positiv auf der Handling und Lenkverhalten ausgewirkt hat. Für die Größe ist das Auto an sich recht leicht, was auch an der Verwendung von viel Aluminium und einer werksseitigen Carbon-Motorhaube liegt. Das Auto kommt daher auf eine nahezu perfekte Gewichtsverteilung von 53 % zu 47 %, die man in einer Limousine erstmal erreichen muss und fährt trotz des langen Radstandes dementsprechend gut ums Eck.
Ich habe ihn nun schon über 5 Jahre und hatte kürzlich mit dem Gedanken gespielt, ihn zu verkaufen (immer die selbe tolle Uhr kann auch langweilig werden), bin nun vom Gedanken jedoch wieder abgerückt, er darf bleiben.
Und ja,bevor die Frage kommt, sie kommt früher oder später meist... auf den letzten 37.000 km hat das Auto im Schnitt 15,0 Liter auf 100 km gebraucht... das ist nicht wenig, aber für den Gegenwert absolut in Ordnung. AMG und Audi haben jeweils 2 bis 3 Liter mehr gebraucht und waren schwächer motorisiert.
für die kurzweiligen, sehr ausführlichen Vorstellungen der beeindruckenden Gefährte! 