Mechanische Toolwatch, heutzutage noch notwendig ?


  • Das ist so eine Sache. Die Zahl der Besitzer einer Seadweller/Plant Ocean/UX sind doch erstaunlich selten auch Taucher. Für Flieger und Piloten gilt ähnliches. Von Sporttauchern weiß ich, daß die Masse billige Modelle von Citizen und Seiko benutzt und das übrige Geld lieber in einen weiteren Tauchurlaub investiert. Ob die so gern als Toolwatches gepriesenen Uhren in Härteeinsätzen dann auch wirklich die erhoffte Leistung bringen....
    2 Beispiele: Die Temperaturresistenztechnologie von Sinn garantiert "...dass die mechanischen Funktionen des Werks erhalten bleiben". Aus der ebenfalls auf der HP veröffentlichten Grafik läßt sich entnehmen, daß der mit dem dafür verwendeten Sinn-Spezial-Öl der tägliche Fehlgang der Uhr bei -40°C ca 250 - 300 S/Tag also etwa 4,5 min beträgt. Für Astronavigation ist die Uhr so jedenfalls nicht zu gebrauchen, bzw muß auf Zimmertemperatur gehalten werden, die Technologie also eher unnütz oder -nötig. Bzw muß ich bei so einem ungnauen Gangverhalten die Uhr bei einem Schlittenhunderennen dann wirklich oberhalb der Kleidung tragen? Oder sollte ich da n Denkfehler haben?
    Beispiel 2: Schweizer Taschenmesser und Multitools. Kein echter Profi nutzt diese Tools regelmäßig, allenfalls in Notfällen weil die Werkzeuge zu häufig nicht richtig passen und das damit bearbeitete Material verhunzen. Trotzdem kennt jedes Kind das Schweizer Offiziersmesser...


    Aufgrund dieses Beitrag in einem anderen Thread stellt sich die Frage,
    benötigen heutzutage Profi- oder Sporttaucher und sonstige "Einsatzkräfte"
    noch eine mechanische und über €1,5k teure "Toolwatch" ?

    Ich meine, aus emotionaler Sicht, ja. Rational betrachtet, nein.

    Denn Profitaucher wie die von "Comex" z.B. tragen beim Tauchen keine Uhren mehr,
    denn deren Tauchzeiten werden vom Schiff per Computer gesteuert.
    Sporttaucher verwenden Tauchcomputer und für das Backup reicht eine € 200,-- Uhr.

    Welche "Einsatzkräfte" benötigen sonst noch eine hochwertige, mechanische Toolwatch ?

    Das Thema "Toolwatch" ist in der heutigen Zeit doch eher ein gutes Marketinginstrument,
    oder was meint Ihr ?

  • Sehr interessantes Thema,aber sicher auch schnell abgehakt.
    IMO ein Thema,dessen Ausgang ich jetzt schon kenne.
    Man führt das für und wieder auf,man erklärt es mit Emotionen und der Faszination der Mechanik.
    Mit dem Gefühl...eine mechanische Uhr hätte eine Seele und Quarzer seien nur sterile Zeitanzeiger.
    Natürlich braucht keiner so eine Uhr am Handgelenk,wenn er wirklich Tauchen geht.
    Keiner braucht eine Taucheruhr,die eine Druckfestigkeit von 200-300 bar aufweist.
    Keine Spezialeinheit der Welt trägt eine so teure Uhr im Einsatz,außer vielleicht in Dubai,da werden ja sogar Lambos als Streifenwagen gefahren. ;)
    Ob es eine UX bei der GSG 9 ist,eine JLC bei den Navy Seals oder oder oder......wer das glaubt,der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
    Es ist einfach nur das Wissen,dass man könnte wenn....
    Ein Gefühl etwas wertiges am Arm zu tragen....
    Im letzten Urlaub begleitete mich die UX....
    ich habe sie getragen,weil ich damit 2 Hobbys miteinander verbinden konnte....
    Von daher......kann man diese Frage bei allen anderen Luxusartikeln stellen.....

    bis später... ICEMAN

    ...bekennende Poliertuchmuschi... :o:

  • Jain würde ich sagen.

    Es gibt sicherlich noch Berufsgruppen, die eine robuste und zuverlässige Uhr schätzen und vor allem auch nutzen.

    Z. B. habe ich mal einen Artikel eines Berufstauchers gelesen, der u. a. in Klärbecken und Staudämme steigt und dabei eine U1 trägt. Arbeitstechnisch bedingt hat er keinen Tauchcomputer, da er über Funk und permanenten Sauerstoffzufuhr mit seinen Kollegen an der Wasseroberfläche verbunden ist , möchte aber dennoch unabhängig für sich selber wissen wollen, wie lange er bereits unter Wasser ist und dafür sei eine normale Taucheruhr ausreichend. Jedoch benötigt er eine besonders robuste Uhr, da er viel mit Chemikalien in Berührung kommt und der Uhr zudem einiges durch das Arbeiten unter Wasser, u. a. mit schwerem Werkzeug, abverlangt wird.

    Auch tragen m. W. nach die Kampflieger der Bundeswehr immer noch eine Tutima Military – besonders während der Arbeit. Ich kann mir gut vorstellen, dass bei den Belastungen in einem Kampfjet, die ein oder andere „normale“ Uhr schnell an Ihre Grenzen stößt. Sicherlich gibt es in Jets Instrumente die die Zeit anzeigen, aber wie bei dem Taucher möchte man seine eigene Uhr dabei haben und sich sicher sein, dass diese eine hohe Qualität aufweist.

    Bei uns „Normalos“ ist es ja eigentlich auch nicht anders bzw. ist es bei mir so, dass mir im Alltag def. etwas fehlt, wenn ich meine Uhr nicht anhabe. So geht es sicherlich vielen und wenn dann noch eine Uhr benötigt wird die extremen Sit. standhalten muss, ist deren Daseinsberechtigung bzw. Nennung als Toolwatch auf jeden Fall gegeben.

    Jedoch denke ich, dass die GSG Ihre Sinn-Uhren im Einsatz nicht trägt (evtl. bis auf einige Ausnahmen), oder ein Brandmeister sich auf die Anzeigen seiner EZM7 verlässt bzw. danach arbeitet. Hier wird etwas angeboten, was für eine spezielle Berufsgruppe hergestellt wird. Diese wird dann gekauft, weil der- oder diejenige diesen Beruf ausüben und sich damit identifizieren oder weil man von der Technik überzeugt ist. Jedenfalls werden, wie hier bereits genannt, solche Toolwatches größtenteils durch Emotionen verkauft und dafür auch hergestellt (bis auf die Military denke ich).

    Ich wollte damals eine hochwertige mechanische Uhr haben, die extrem robust und relativ selten ist. Zudem musste Sie mir noch gefallen ;-). Die 1000m und der verwendete „U-Bootstahl“, tegimentierte Lünette etc. haben bei mir nur wenig Emotionen geweckt. Was mich technisch überzeugt hat ist, dass die Uhr nicht nur eine Uhr, sondern offiziell eine Tauchausrüstung/Tauchinstrument ist - und um als solches betitelt werden zu dürfen, muss dieses schon einiges aushalten können.

    Ich hatte neulich einen erneuten Schupper-Tauchkurs gemacht und dabei meine U1 getragen, hielt sie keinem unter die Nase (was ich eh nie mache) und verhielt mich auch sonst zurückhaltend. Jedenfalls meinte dennoch einer der äußerst wichtigen Kollegen vor Ort mich locker-flockig fragen zu müssen, warum ich jetzt eine solche Uhr trage. Weil sich eine Fliegeruhr zum Tauchen nicht sonderlich gut eignet antwortete ich – die Lacher hatte ich jedenfalls auf meiner Seite und Ruhe vor dem Kerl ebenfalls. Was ich damit sagen möchte ist, dass man viel mehr Rolex, Sinn, Tudor, Omega, Breitling, IWC usw. "von der Stange“ sehen würde, wenn die Leute sie dafür mal verwenden würden, wofür sie auch konstruiert worden sind, anstatt sie in Vitrinen zu stellen – und wenn es nur zu einem Tauchschnupperkurs ist! ;)

    Ich sehe meine U1 nicht als Taucheruhr, sondern als sehr robuste Uhr, die vom normalen Büroalltag bis hin zum Heli-Skiing, Abstecher ins Backcountry, Waterrafting und Fallschirmspringen alles mitmachen und wegstecken würde – also als eine äußerst alltagstaugliche Toolwatch.

    Was das Thema Schweizer Taschenmesser und Multitool angeht, bin ich anderer Meinung. Ich habe viele Leute kennengelernt (Forstwirtschaft, Polizei, Feuerwehr, Zimmermann, Bergrettung, Pistenpersonal u. a.) die ständig eines der beiden oder beide „Werkzeuge“ dabei haben und diese auch beinahe täglich nutzen – und wenn es nur zum Brote schmieren ist. Sicherlich ist das nicht deren Hauptwerkzeug, aber ohne wollen sie auch nicht mehr sein.

    Ich persönlich habe immer u. a. ein Taschenmesser und kleines Werkzeug beim Snowboarden und langen MTB-Touren o. ä. dabei – und natürlich meine Uhr ;)

    Kann sein dass ich jetzt etwas vom Thema abgekommen bin, aber ich hatte gerade Lust dazu ;)

    Guten Start in die Woche!

  • Das mit dem "Benötigen" ist sicher so eine Sache...

    Klaaaar, wir sind uns hier alle einig, daß man mechanische Uhren BRAUCHT.

    So ist es ja auch !!! :D :D

    In den meisten Situationen, Verwendungsmöglichkeiten etc. kann man aber natürlich Argumente finden, die eine günstigere Uhr wirtschaftlicher erscheinen lässt.
    Fallschirmspringen, Heli-Skiing, Rafting und was auch immer -

    da täte es eine G-Shock auch. Billiger, robuster, leuchtet im Dunkeln.

    Die Batterie könnte im wichtigsten Moment leer sein ? Pah, nehmen wir halt ein Solar-Modell.


    Und in der Praxis:
    1.


    Ich geh mit ´ner Sinn oder ´nem anderen Chrono zum Schwimmen, ziehe meine Bahnen und betätige die Drücker. Nicht bewußt UNTER Wasser. Aber naß sind die Drücker ja trotzdem.
    Was macht die Uhr ?
    Sie funktioniert und alles ist gut.


    Ein paar Tage später nehme ich meine G-Shock mit.
    Gleiches Procedere.

    Was macht die Uhr ?

    Beschlägt. Grrr...


    2.

    Ablesbarkeit:


    Ich trage die 140 S.

    Ich möchte wissen, wie spät es ist und die Stoppzeit möchte ich auch ablesen (keine Ahnung warum... meinetwegen möchte ich wissen, ob das Elektro-Auto in der Garage schon voll geladen ist).
    Eine kleine Handbewegung:


    Es ist 14:00 Uhr. Und die Ladezeit beträgt 10 h und 25 Minuten. Prima.


    Jetzt mit der G-Shock (der Beschlag im Innern ist von allein nach ein paar Tagen verschwunden):



    Eine kleine Handbewegung:


    Oh, ich seh nichts. Da muß ich wohl nicht nur so en passant draufsehen.

    Selbst der Gesprächspartner merkt inzwischen, daß ich abgelenkt bin und auf die Uhr sehe.

    Also noch mal genauer hingesehen:

    Sooo !!! Aber wie spät ist es denn jetzt.


    Aah, jetzt geht es !!!!


    Aber was war mit der Stoppzeit ? Wo ist die hin ?

    Moment, einmal den Drücker betätigt:


    Das Fazit ist schwierig. Aber ich möchte nicht auf eine zuverlässige, mechanische Uhr verzichten.


    @ Bojangles:
    Die Sinn Uhren werden bei der GSG tatsächlich getragen, Member Blackhead hat das damals ausgiebig in Erfahrung gebracht.


    Und ob mir Berufe einfallen, die eine mechanische Uhr benötigen ?

    Minentaucher würde ich da mal zur Diskussion in die Mitte werfen wollen (elektromagnetische Impulse sollen in der Nähe von Minen und anderen Sprengmitteln nicht sooo günstig sein.)
    Über das Thema Panerai hatte ich einige Zeit Mailkontakt mit MIke O´Leary. Einem ehemaligen Minentaucher, der jetzt als Industrietaucher arbeitet.
    Er betreibt diese Homepage und gibt recht nette Einblicke:

    http://diving-watch.net/


    Damit wären Kampfmittelräumer an Land evtl. ebenso dabei.

    Und irgendwo hatte ich mal von einem Forscher/Glaziologen/Eistaucher gelesen, der beim Tauchen unter Eis-Schollen keine Tauchcomputer verwenden wollte oder konnte. Diese hat er laut des Berichtes nicht verwenden können, weil die Batterien schon vor dem Tauchgang aufgrund der Umgebungstemperatur aufgegeben haben.

    Zugegeben, das sind nur gaaaaanz wenige...

    Viele Grüße, Daniel


  • Ablesbarkeit:

    Ich trage die 140 S.
    [...]
    Jetzt mit der G-Shock (der Beschlag im Innern ist von allein nach ein paar Tagen verschwunden):
    [...]
    Das Fazit ist schwierig. Aber ich möchte nicht auf eine zuverlässige, mechanische Uhr verzichten.


    Nun, Dein Vergleich beweist in dem Fall allerdings nicht die Überlegenheit mechanischer Uhren gegenüber Quarzuhren, sondern nur, dass eine analoge Anzeige einer digitalen in bestimmten Situationen überlegen ist.
    Analoge Anzeigen ("Zeiger und Zifferblatt") gibt es bei allerdings nicht nur bei Mechanik-, sondern auch bei Quarzuhren. ;)

  • Ich finde, Mann braucht eine Tool-Watch - genau wie ein Taschenmesser.
    Vielleicht bediene ich mich hiermit eines Klischees, aber es ist meine Meinung.
    Das Tragen einer Tool-Watch hat was mit Freiheit und der Bereitschaft zum Abenteuer zu tun.
    Ich schaue oft auf mein Handgelenk, um mich an meiner jeweiligen Uhr zu freuen - seltener wegen der Uhrzeit. Und besonders freue ich mich, wenn's eine T-W ist.


    LG
    Michael

    .
    Chronometer werden überbewertet - ein Tag hat 86400 Sekunden.

    LG
    Michael :hatoff:

    [size=8]Apple, Aquatico, Ball, Bremont, Casio, Certina, Citizen, Corum, CX, Doxa, Dreffa, Ebel, Eberhard, Favre-Leuba, Garmin, Glycine, Guinand, Hacher, Hanhart, Helberg/H20, Hitori, IWC, J&Berg, Magrette, Maurice Lacroix, Maratac, MDM, Mido, Mühle, Nivada, Nomos, Omega, Orfina, Panerai, Philip Watch, P-D, Rolex, Sinn, Seiko, Spinnaker, Squale, Steinhart, Tutima, Vulcain, Yema

  • Argument ausgehebelt, verdammt. :knueppel:


    Keine Ursache, Daniel, gern geschehn und jederzeit wieder. :rofl:

    Ich finde, Mann braucht eine Tool-Watch - genau wie ein Taschenmesser.
    Vielleicht bediene ich mich hiermit eines Klischees, aber es ist meine Meinung.
    Das Tragen einer Tool-Watch hat was mit Freiheit und der Bereitschaft zum Abenteuer zu tun.
    Ich schaue oft auf mein Handgelenk, um mich an meiner jeweiligen Uhr zu freuen - seltener wegen der Uhrzeit. Und besonders freue ich mich, wenn's eine T-W ist.


    Ein Klischee ist's natürlich, Michael, und außerdem ein Zeichen, dass Du das Konzept dessen, was der Kollege Jörg AKA Kristian zurecht als "Marketinginstrument" bezeichnet hat, gut verinnerlicht hast. ;)

    Da sage ich nur: Willkommen im Club! :welcome:

  • Interessante und lebendige Diskussion. Man kann es drehen und wenden wie man will. So richtig brauchen tut keiner eine mechanische Uhr. Das Gleich gilt natürlich auch für eine hochpreisige Quarzuhr wie der "UX". Es hat eben viel mit Emotionen, viel Status und Leidenschaft zu tun. Dies ist ja auch der Grund, warum es bei Freunden solch hochpreisiger Uhren meist nicht bei einer alleine bleibt. Wenn es schon fahrig wird für eine zu argumentieren wie sieht es dann hier für das Portfolio von vielen hier aus? :rofl:

    Aber es muss sich ja keiner rechtfertigen. Es ist ja auch eine schöne Leidenschaft. Und letztlich muss jeder selbst einen Weg finden damit vernünftig umzugehen um die Balance zu bewahren. Alles gut ;)

    Einige SINN, eine Guinand, und etwas für die Seelenpflege des Qualitätsanspruches. Irgendwo zwischen Uhren Overkill und der Suche nach dem Exit :awg:

  • Daniel, diese Beweisführung ist perfekt ! Mir war das noch nie so deutlich wie in dieser Bebilderung !
    Wer was anderes behauptet, muss es zeigen , weil :pix:
    Nur Gegenbehauptungen in den Raum stellen, reicht da nicht aus. Gegenbeweise, bitte !

    Also ich habe sofort die Überlegenheit deiner Sinn-Uhr erkannt und ja, deshalb brauchst du sie auch. :yeah: :yeah: :yeah:

    Gruß

    AndiS

    Alles hat seine Zeit.

    Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen (Sir Peter Ustinov)

  • Der Inbegriff einer mechanischen Toolwatch ist für mich die Citizen Promaster.
    Kostet weniger als ein UX-Batteriewechsel, leuchtet w'd sau, super Ablesbarkeit
    und läuft ewig.
    Bei uns gibt es seit 11 Jahren zwei Promaster im Haushalt und die meiner Frau wurde
    seitdem richtig "gerockt". Beide Uhren sind immer noch wasserdicht.

    Kein Wunder, dass die Promaster die weltweit am meisten benutzte Taucheruhr bei Tauchern ist.

  • Ok....brauch man hochpreisige Uhren?
    ...brauch man Auto's mit 300,400,500 oder mehr PS?
    ...brauch man einen SUV in der Stadt?
    ...brauch man Klamotten für mehrere 100 oder 1000 Euros?
    ....oder,oder,oder...


    Fazit ist....nein....aber es ist Luxus,Leidenschaft,für die man bereit ist,übermäßig viel Geld zu bezahlen,weil es einem Freude bereitet.
    Wenn man es sich leisten kann.........

    bis später... ICEMAN

    ...bekennende Poliertuchmuschi... :o:

  • Wir verstehen uns, und deine gelieferten Fakten sind eindeutig !!

    P.S.: Weizenbier.
    Weil es glättet die Falten. Vor allem am Bauch.


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    Gruß

    AndiS

    Alles hat seine Zeit.

    Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen (Sir Peter Ustinov)

  • Die einfache Antwort auf die Ausgangsfrage lautet:

    42!

    Natürlich braucht man die Dinger nicht, weder mechanisch, noch elektronisch in den heutigen Luxusausführungen.

    Der Mehrpreis hochwertiger Uhren zu Alltags- & Tauchtauglichen Quarzern ist so immens, dass selbst mehrfache Neuanschaffungen letzterer auf die gesamte Nutzungsdauer bezogen die bessere Bilanz haben.

    Es geht um Emotionen.
    Die werden geweckt durch Prestige (Markennamen), Handwerkskunst und Marketingdunst (Einsatzzwecke wie Fliegerei als ewiges Sehnsuchtssymbol).

    Das Ganze ist zutiefst unvernünftig, als Wertanlage in der Regel unbrauchbar (Reparatur, Abnutzung, Zusatzkosten wie Werkzeug, Bänder oder das Bank Schließfach)) und macht vermutlich genau deshalb so viel Spaß.

    2 Mal editiert, zuletzt von Spencer (23. September 2014 um 00:23)

  • Dennis......

    Leider hast Du das "Bedanken" deaktiviert.....
    Aber du bringst es zu 100 % auf den Punkt......
    Daher BEDANKE ich mich ... :thumbup:

    bis später... ICEMAN

    ...bekennende Poliertuchmuschi... :o:

  • Ich finde es muss Toolwatches geben und der Begriff dazu hat ebenfalls seine Darseinsberechtigung, da es Berufe und Einsatzgebiete gibt, die solche Uhren def. benötigen.

    Ok, das macht nur einen Bruchteil der verkauften Menge aus, aber sie werden dennoch benötigt. Der Rest kauft diese nach den hier bereits genannten und nachvollziehbaren Gründen wie Emotionen, Abenteuer und Freiheitsgefühlen etc. Dennoch gibt es aber auch eine Käuferschicht (mich z. B.) die solche Uhren aus einem anderem Grund kaufen:

    Ich möchte EINE Uhr haben, die alles vom Büroalltag bis hin zu Extremsituationen mitmacht, qualitativ hochwertig ist, auf die ich mich verlassen kann und zudem noch gut aussieht. Früher war das meine Promaster. Danach kamen nur noch Enttäuschungen, bis der Wunsch wuchs wieder etwas qualitativ hochwertiges haben zu wollen - aber diesmal sollte es eine mechanische Uhr sein.

    Es wird sich doch heutzutage über alles und jeden kleinen Schiss (entschuldigt meine Ausdrucksweise) die Birne zerissen, und da habe ich echt keine Lust mir auch noch Gedanken darüber machen zu müssen, welche Uhr ich jetzt am besten zu welchem Anlass anziehe! Dann lieber doch eine hochwertige Uhr für alles - und soll sie ruhig Kratzer und Macken bekommen...eine Uhr von der Stange bleibt für mich immer ein Gebrauchsgegenstand - eben eine Toolwatch.


  • Was das Thema Schweizer Taschenmesser und Multitool angeht, bin ich anderer Meinung. Ich habe viele Leute kennengelernt (Forstwirtschaft, Polizei, Feuerwehr, Zimmermann, Bergrettung, Pistenpersonal u. a.) die ständig eines der beiden oder beide „Werkzeuge“ dabei haben und diese auch beinahe täglich nutzen – und wenn es nur zum Brote schmieren ist. Sicherlich ist das nicht deren Hauptwerkzeug, aber ohne wollen sie auch nicht mehr sein.

    natürlich. Auf der Polizei- Sanitäts- und Pistenoberschule stehen ja auch 6 Semester mit 20h/Woche Werken auf dem Stundenplan :D
    Spaß beiseite und bitte nicht als persönlichen Angriff werten.
    Ich war 10 Jahre in der Veranstaltungstechnik und anschließend 10 Jahre in der Fernseh-Aussenübertragung tätig. In den 90ern ging das mit den Mulitools los. Die ersten die damit ankamen waren die Roadies. Es gab nur Leatherman und den etwas günstigeren Gerber, den aber mit der Zange zum rausschleudern, oho. Das qualitativ hochwertigere Viktorinox und der ganze Billigmüll kamen erst später. Kurz nach dem Millenium hatten dann alle einen Colt-Ersatz am Gürtel. Ich auch :D.
    Das Problem mit den Multitools ist: EIn Werkzeug das auf alles passt gibt es nicht. es passt halt irgendwie und man bekommt die Schraube irgendwie auf, den Draht durch usw. Aber man versaut das bearbeitete Material dreht Schraubenköpfe rund usw.
    Und wer mal mehr als 4 Schrauben mit so nem Ding gedreht hat kauft am nächsten Tag nen anständigen Dreher weil die Pranke dick ist.

    Ich hab noch keinen Feuerwehrmann mit nem MT ne Tür eintreten sehen oder einen Förster ne Buche fällen (Mal abgesehen davon dass der Förster fällen lässt :) aber es ist halt so schick). Und wenn er es braucht um schnell mal was an seiner Ausrüstung zu justieren so ist diese einfach nur schlecht gewartet. Polizei und Rettungsdiensten ist es egal ob das bearbeitete Matereial leidet, die Not gebietet Eile und beherztes Handeln.
    Ich gebe zu, mein Viktorinox war bis zum letzten Tag mein treuer Begleiter, aber nur noch im Koffer und für alle Fälle. Nach dem ich den Korkenzieheraufsatz verloren hatte hab ich anstelle ne Spaxschraube rein und das war dann auch das häufigste Einsatzgebiet.

    Heute habe ich immer ein Opinel No 8 Carbon "im Sack" welches täglich fürs Vesper zum Einsatz kommt und wenn ich mal ne Luftröhrenschnitt machen sollte.... Aber verdammt ich hab keinen Kuli dabei.....

    neenee, heute kommen Multitools für mich gleich hinter Rambo Survival Messern mit Kompass und Angelschnur.
    Aber im Urlaub steck ichs auch immer wieder ein. Für Notfälle....
    LG
    Manfred

    PS: Die Roadies von heute haben fahrbare Werkzeugschränke in denen sich alles findet was das Herz begehrt.


    - Sinn 103 StSa
    - Steinhart Ocean 44
    - Steinhart Vintage GMT

    - Seiko – SKZ325K1 - Stargate

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