Tag Heuer baut Personal ab

  • Die Neuenburger Uhrenmarke Tag Heuer, die zur französischen Luxusgütergruppe LVMH gehört, entlässt 46 Personen in der Schweiz. Der Stellenabbau betrifft die Fertigung und Administration in La Chaux-de-Fonds. Darüber hinaus wird für 49 Mitarbeiter in der neuen Niederlassung im jurassischen Chevenez Kurzarbeit bis Ende Jahr eingeführt.

    Tag Heuer habe entschieden, sich an die Verlangsamung des Wachstums der Schweizer Uhrenindustrie anzupassen, teilte das Unternehmen am Dienstag als Reaktion auf verschiedene Medienberichte mit. Die Marke will sich vermehrt auf ihr Kerngeschäft mit Uhren ab einem Preis von 4000 Franken konzentrieren.

    Hier die Quelle


    Während Cartier eine für mich unbedeutende Marke darstellt, bedauere ich die Entwicklung bei Tag Heuer schon sehr, wobei das jetzt nicht überraschend kommt.
    Trotz traditionsreicher Modelle wie der Carrera oder auch einer Monaco, wonach sich viele andere Unternehmen die Finger lecken würden, ist es TH nicht wirklich gelungen, an die Erfolge vergangener Tage anzuknüpfen.
    Ich bin gespannt, wie es weitergeht mit TagHeuer.

    Gruß

    AndiS

    Alles hat seine Zeit.

    Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen (Sir Peter Ustinov)

  • Danke für die Info, ist das etwa der Anfang einer neuen Uhrenkrise oder ist der Markt einfach satt bzw. gibt es einfach inzwischen wieder zu viele Marken?

    Gruß

    Selespeed

    Consul de Guinand (Markenbotschafter)
    Calendar Master (Sinn-Forumskalender)
    Stefan alias Selefan alias Sele-Blue alias Han-Sele alias For-Sele alias Cir-Sele^^
    -------------------------------------------------------
    Bevor isch misch uffreesch is mers liewer egaaal!

  • Meiner Meinung nach leidet Cartier unter der Ukrainekrise und unter den Anti-Korruptionsgesetzen in China. Tag Heuer hat irgendwie kein richtiges Markengesicht und geht langsam aber sicher in dem Uhrenallerlei unter.

    Auch haben viele Hersteller die Preise sehr stark erhöht, eine Daytona kostet heute 10K eine AP Roxal Oak-Chrono um die 20k!!! (Sinn liegt da mit den Preiserhöhungen noch im Rahmen).

    Mal schauen wie es so mit den anderen Marken weitergeht, ein Stellenabbau, egal in welcher Branche, ist auch für unsere Arbeitsplätze kein gutes Zeichen.

    Liebe Grüße

    :alexhai:


    Alex

    Alles bleibt gut

  • Das stimmt,
    ich bin sicher dabei bleibt es nicht ;(

    Gruß

    Selespeed

    Consul de Guinand (Markenbotschafter)
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    Stefan alias Selefan alias Sele-Blue alias Han-Sele alias For-Sele alias Cir-Sele^^
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    Bevor isch misch uffreesch is mers liewer egaaal!

  • Andere Marken haben zuletzt gute Zuwächse verzeichnet. Wenn in den kleinen Aufschwüngen die Kapazitäten anhand der Erwartungen der Konzerngruppe hochgefahren werden, dann ist es irgendwie vorprogrammiert, dass die Marken, die gerade keinen Hype erleben, sich aber gegen harte Konkurrenz im Luxussegment behaupten müssen, schnell abstürzen können.

    Wenn man so sieht, welche Marken und Uhren zu den Messen zum Beispiel in Presse oder Foren besonders präsent sind, dann gehörten Cartier und TAG Heuer wohl zuletzt nicht dazu.

    Schade ist schlimm finde ich es nicht.

  • Andi danke für die Info. Es gilt die Branche aufmerksam zu beobachten. Die Branche ist zu groß und vielfältig um von wenigen sehr Wohlhabenden leben zu können. Ich bin schon eine Weile der Meinung, dass die Preisentwicklung der letzten Jahre nicht nachhaltig so weitergehen kann. Der Markt hochwertiger mechanischer Uhren ist doch keine kurzfristig berauschende Party, bei der man am nächsten Morgen mit Kopfschmerzen aufwacht:confused:

    Deshalb mache ich mir etwas Sorge, dass SINN nach der U Kurvenmodell vom Michael E. Porter Gefahr läuft in der Mitte zu verharren (Death in the middle). Ich glaube das ist auch die Analyse für Heuer. Anscheinend will man die U Kurve nach links oben verlassen. Ob das Offensivspiel klappt? ?

    Einige SINN, eine Guinand, und etwas für die Seelenpflege des Qualitätsanspruches. Irgendwo zwischen Uhren Overkill und der Suche nach dem Exit :awg:

  • Bei einem sehr interessanten IWC Event in Hannover hatte ich erfahren,dass diese Marke ( laut mehrerer verschiedener Teilnehmer ) angeblich sehr gute Zuwächse verzeichnen kann.
    Auch bei AP,Parne und Rolex sieht es wohl sehr gut aus....
    Aber bestätigen kann ich sowas nicht...da eben nur vom "hören/sagen".

    Tag Heuer hat mich nie angesprochen....
    Man sieht die Werbung in den Magazinen...aber interessant fand ich die Uhren nie.
    Trotzdem finde ich es immer schlimm,wenn ich so etwas lese.

    Hoffentlich ist das nur eine kurze Phase und kein schleichender Prozess,der sich durch die Uhrenindustrie zieht.

    Ich muss gestehen,wenn ich da an all die ""Smartwatches"" alias smasung gear,iwatch usw. lese....dreht sich mir der Magen um.

    bis später... ICEMAN

    ...bekennende Poliertuchmuschi... :o:

  • Volker, das Thema Smartwatch und Co. passt IMO nicht zu der Diskussion oben

    Einige SINN, eine Guinand, und etwas für die Seelenpflege des Qualitätsanspruches. Irgendwo zwischen Uhren Overkill und der Suche nach dem Exit :awg:

  • Nun...ich wollte es auch nicht zum Hauptthema machen,bzw. es vertiefen.
    Es ging mir nur darum,ob Cartier und Tag Heuer nur der Anfang ist...
    Ob es in Zukunft wieder so sein könnte...dass auch in anderen Schichten solche SmartUhren jetzt mehr den je gefragt sind.
    So das die Branche der mechanischen Uhren darunter langfristig leidet.

    bis später... ICEMAN

    ...bekennende Poliertuchmuschi... :o:

  • Wenn es dazu beiträgt die mittlerweile stark abgehobenen Preise durch Marktbereinigung und ein besinnen auf so etwas wie ein Preis/Leistungsverhältnis wieder auf Normalniveau zu bringen, fände ich das gut. Dieser Preisrausch kann ja nicht ewig so weiter gehen...

  • :pinch: Genau Dave das meinte ich. Ob Smartwatches hochwertige Automtikuhren in eine Quarzkrise 2 stürzen haben wir jüngst anderweitig diskutiert.Ich glaube nicht! Eher wird es eine sondierung im gleichen Segment geben. Hier ist es eben entscheident wie man sich positioniert.

    Hier Porter visuell:Links Patek Philippe rechts Steinhart und irgendwo dazwischen SINN. Nur hoffentlich nicht zu weit in der Mitte

  • Zitat

    Die Marke will sich vermehrt auf ihr Kerngeschäft mit Uhren ab einem Preis von 4000 Franken konzentrieren.
    .

    Da steht es ja schon - man will sicher nicht aus dem Luxussegment raus, schon aber aus dem härter umkämpften Mittelfeld, das viele anbieten und in das von unten immer mehr Marken nachrücken, siehe Sinn.

    Smartwatches sind wohl eher eine Konkurrenz für die Tissot T-Touch oder vergleichbar teure Quartz Modelle. Andererseits werden teure Quarzer wie die Solar/Funkuhren von Junghans oder Citizen ja oft auch gekauft weil da keine Batterie gewechselt und nichts mehr gestellt werden muss. Ersteres ist wohl auch weiterhin das KO Kriterium für die Handgelenks Computer. Aber das geht zu weit.

    Fakt ist - es gibt wenig interessantes von TAG Heuer. Habe gestern deren Seite durch beblättert und nichts gefunden, das wirklich anspricht. Und das wohlgemerkt obwohl heuer rein formell (technische Ausrichtung) genau in mein Beuteschema passt. Gerade heuer könnte aus der eigenen Historie spiegeln und so mit der beliebten Vintage Trickkiste Zuwächse machen. Aber auch ein bisschen Bereinigung wurde der Marke gut tun.. Die Linien "Link" und "Formula" haben eine 90er Formensprache, die nicht mehr in unsere Zeit passen will, während sie nicht alt genug ist um wieder als Retro und damit chic wahrgenommen zu werden.

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