Archimede 1950-3 - Panerai aus Pforzheim?

  • Die Frage aus dem Titel hab ich mir tatsächlich als erstes gestellt, als ich die Archimede 1950-3 zum ersten Mal gesehen habe Gruebeln Und das war keinesfalls ein negativer Gedanke, sondern eher ein sehr Interessierter :mggl:

    Wenige Stunden später ist daraus einer meiner wenigen Impuls-Käufe geworden! 8o :hopp: : Sabberalarm


    Quelle: https://www.archimede-watches.com/de/1950-s/1950-3

    Aber eins nach dem anderen ;)


    Über Archimede

    Wie gewohnt möchte ich euch anfangs erst ein Mal möglichst kurz und knapp die Marke ein wenig näher bringen. Dazu bediene ich mich aus der offiziellen Historie von Archimede auf deren Homepage:

    Zitat von Archimede-Watches.com

    Deutsche Präzision seit 1924

    Karl Ickler gründete das Familienunternehmen 1924 in Pforzheim. Er hatte zunächst als Fertigungsleiter in ausländischen Unternehmen gearbeitet. Diesen Schatz von Erfahrungen brachte Karl Ickler in seine Uhrgehäuse-Manufaktur ein. 1947 bauten die Söhne Heinz und Kurt Ickler, die während des Krieges brachliegende Produktion wieder auf. Heute führt in dritter Generation Thomas Ickler das Unternehmen. Die Manufaktur fertigt anspruchsvolle Uhren und Uhrgehäuse für international renommierte Kunden unter strengen Qualitätsrichtlinien: Made in Germany. Diese große Fertigungstiefe in Deutschland ist ein wesentliches Merkmal von ARCHIMEDE. [...]

    Die Marke ARCHIMEDE

    Mit Beginn des neuen Jahrtausends begannen Planung und Design für ARCHIMEDE. Im Jahre 2003 kamen die ersten Modelle auf den Markt.


    Wer sich mit Archimede bereits beschäftigt hat, dem ist der Familienname "Ickler" mit Sicherheit nicht ganz fremd. Genau genommen hat mit der Gehäusefertigung 1924 alles begonnen. Daher liest sich der folgende Auszug auch ähnlich wie die oben zitierte Geschichte von Archimede selbst, da es sich bei "Archimede" eigtl. nur um einen Markennamen für Uhren aus dem Hause Ickler handelt und auch "Archimede Uhren" offiziell unter "Ickler GmbH" firmiert.

    Zitat von Archimede-Watches.com

    ICKLER Uhrgehäuse

    Seit 1924 fertigt ICKLER hochwertige Uhrgehäuse für die eigenen Uhrenmarken und für anspruchsvolle Kunden weltweit. Alle Projektphasen und Produktionsschritte werden im Hause gemacht: Design, Konstruktion, Prototyping, Produktion der Teile, Oberflächenbearbeitung, Lasergravur sowie Montage und Kontrolle. Die Gehäuse werden aus einem massiven Block Edelstahl, Titan, Bronze oder 18 Karat Gold herausgearbeitet. Die hochqualifizierten Mitarbeiter verwenden modernste CNC-Bearbeitungszentren, die allerhöchste Präzision garantieren. Bei der Bearbeitung der Oberflächen, beim Zusammenbau von Teilen und kompletten Uhren und bei der sorgfältigen Kontrolle setzt ICKLER allerdings auf manuelle Facharbeit.


    Der aufmerksame Leser hat hier den Plural bei "Uhrenmarken" wahrgenommen. Daher mal ein kleiner Überblick darüber, welche Uhrenmarken die Ickler GmbH aus Pforzheim noch so umtreibt und wer dahintersteckt:


    Die ICKLER GmbH und ihre Uhrenmarken

    Archimede Uhren
    Geschäftsführer: Thomas Ickler | Lisa Ickler

    LIMES Uhren
    Geschäftsführer: Raphael Ickler

    Defakto Uhren
    Geschäftsführer: Raphael Ickler

    Autran & Viala Uhren
    Geschäftsführer: Thomas Ickler | Lisa Ickler


    Ein ECHTER Familienbetrieb also, wie man sieht! : applaus :applaus: Während den meisten Lesern die beiden erstgenannten Marken wahrscheinlich bekannt vorkommen, fallen besonders die letzten Beiden eher in die Kategorie "Geheimtipp". Zumindest ging es mir selbst und nach meiner Wahrnehmung auch den meisten anderen so. Gruebeln

    Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle Defakto Uhren von Raphel Ickler, der dort nicht nur Geschäftsführer, sondern auch Designer ist. Er hat bereits mit mehrerer seiner Uhren den German Design Award erhalten, zuletzt mit seiner Defakto Transit sogar im Jahre 2020! : klasse : Applaus Mannschaft
    Mehr über seine Marke und Werke erfahrt hier HIER. Auch diesen interessanten und toll bebilderten Geschichtsauszug kann ich euch nur ans Herz legen, da man hier auch R. Ickler selbst bei der Arbeit sieht - was ich immer als sehr sympathisch wahrnehme! : doppelt Daumen hoch

    Ebenso interessant finde ich übrigens auch Damenuhr "Phara" von Limes Uhren, mit der etwas sperrigen Modellbezeichnung "G.R.LR".

    Ihr fragt euch bestimmt wie ich jetzt darauf komme?! Ganz einfach, deshalb:



    Bildquellen: https://www.limes-uhren.de/damenuhr-phara…0/phara.-g.r.lr

    Ja, es ist eine typische Klischee-hafte Damenuhr. Und ja, das Design ist natürlich auch von dem ein oder anderen weltbekannten Schmuckhersteller inspiriert - ich finde die Uhr dennoch klasse, da sie in diesem Preisbereich sehr speziell sowie eigenständig ist und wirklich nach etwas Besonderem aussieht! Für mich ein Vorzeigebeispiel was die die Firma Ickler als Uhrengehäusehersteller drauf hat : AlterSchwede Und das für extrem schlanke 857,82 €! :shock:


    Damit kommen wir für mich zu einem kurzen Zwischen-Fazit zu den ohne Frage sehr begabten Pforzheimern, bevor wir endlich zur eigentlichen Uhr der Vorstellung kommen: Meine persönlichen Favoriten von Ickler sind ganz klar Archimede und Defakto. Hier sehe ich am meisten Marken-Identität und Eigenständigkeit. Archimede pflegt die klassische "Toolwatch"-und Flieger-Sparte und bei Defakto merkt man den Fokus auf die klare und extrem schlichte Designsprache. Bei beiden Marken weiß ich klar "wo ich bin".

    Bei Limes Uhren und Autran & Viala wurden mir zu viele unklare Design-Sprachen vermischt. Bei beiden letztgenannten Marken fehlt mir die klare Ausrichtung und manche der Uhren könnten auch viel eher ein anderen Ickler-Marke zugeordnet werden. Angesichts der Tatsache, dass alle der Uhren am gleichen Standort gefertigt werden, würde ich der Familie Ickler hier ganz klar eine Konsolidierung und klarere Ausrichtung der Marken empfehlen. Wie man am Beispiel der preisgekrönten Defakto Transit, der eigenständigen Limes Phara sowie den bekannten Archimede-Modellen erkennen kann, bietet hier die Ickler Familie jede Menge toller eigenständiger Uhren für jeden Geschmack! Mehr Fokus auf's Wesentliche würde hier mit Sicherheit auch zu einer besseren Identifizierung des Käufers mit dem Produkt bzw. der jeweiligen Marke führen.

    So viel von meiner Seite also zur Marke bzw. Firma! :blablah: : forgive


    Die Archimede 1950-3

    Kommen wir endlich zur Uhr selbst! :sensation:
    Ja, "sensationell" war mein zweiter Gedanke, nachdem ich die Uhr näher betrachtet habe! : wie geil <- Und das der Dritte FrecheFratze SchuechternKichern


    Quelle: https://www.icklerwatchblog.com/index.php/the-new-archimede-1950-3


    Archimede hat die 1950-3 erst am 3. Dezember diesen Jahres vorgestellt. Sie stellt damit die 3. Uhr der "1950's" Reihe von Archimede dar und geht stilistisch dennoch in eine ganz andere Richtung. Die 1950-3 kommt in den Geschmacksrichtungen "blau" und "schwarz" und sieht auf den ersten Blick ein wenig nach "Panerai" aus:


    Quelle: https://paneraireview.com/panerai-lumino…-pam372-3-days/

    Unschwer zu erkennen auf der rechten Uhr der Schriftzug "1950". Damit wäre zur von mir wahrgenommenen Ähnlichkeit alles gesagt :D :klug:


    Was die Archimede 1950-3 für mich allerdings so attraktiv macht, ist die sowohl stilistisch als auch funktionell perfekt passende Minuterie : 10Punkte : doppelt Daumen hoch


    Quelle: https://www.archimede-watches.com/de/1950-s/1950-3

    Damit ist die Uhr im Vergleich zur bspw. Panerai deutlich präziser ablesbar, ohne das klassisch-schlichte Design zu zerstören! Eben dieses meiner Meinung nach perfekt gelungene Design ist für mich auch das absolute Highlight dieser Archimede. "Weniger ist mehr" trifft hier absolut zu und genau das ist auch die Herausforderung bei einer solchen Uhr. Wenn ein Design so simpel ist, muss auch alles passen. Ziffernblatt, Zeiger, Gehäuse, Größe, Proportionen.... jeder einzelne Punkt kann dafür sorgen, dass das Design empfindlich gestört und der "Appeal" der Uhr somit dahin ist. Archimede ist hier meiner Meinung nach ein absoluter Hit gelungen! : Schleimer : yourock


    Quelle: https://www.archimede-watches.com/de/1950-s/1950-3

    Um etwas näher darauf einzugehen: Die Zeiger sind sehr schlicht gehalten und haben eine perfekte Länge und Form. Um den Kontrast nicht zu gering oder zu hoch ausfallen zu lassen, sind sie silber und passen sich optisch somit an das Edelstahlgehäuse an. Der optische Catcher ist hier die Vintage-Leuchtmasse, die mit den ebenso perfekt ablesbaren arabischen Ziffern am meisten das Gesicht der Uhr zeichnet. Gepaart mit dem klassischen Design macht das dann auch schon die Erscheinung der Uhr aus. Ich danke Archimede an dieser Stelle ebenfalls für die Entscheidung, KEIN Logo auf das Blatt zu klatschen! : yourock Der Markenname fügt sich dezent links neben 6 Uhr, flankiert von "Germany" auf der rechten Seite, ein. Top1

    Die Proportionen waren für mich ebenso ein Kaufgrund: 40mm mit einer Höhe von lediglich 9,8mm sowie einem Horn-zu-Horn Abstand von 44mm waren für mich geradezu perfekt! ;-MeinHeld
    Angesichts der Tatsache, dass ein reguläres Sellita SW 200-1 (ETA 2824-2 Derivat) darin tickt, ist das schon eine Meisterleistung. Man hätte auch das dünnere 2892-2 bzw. Sellita SW 300 verwenden können - dann wäre allerdings der Preis höher ausgefallen.

    Womit wir zum finalen Grund kommen, weshalb ich mir die Uhr gegönnt habe: Mit 721,34€ gab es für mich nichts mehr zu überlegen! :cop: :deal: WeisseFahne2 :laola:

    Ich habe übrigens die schwarze Version am dunkelbraunen Band mit der Referenz: 1950-3 SW.SC.LDB


    Jetzt mal Butter bei die Fische!

    Wenn euch das :popcorn: mittlerweile ausgegangen ist und ihr ohne rosarote Brille auf die Uhr schaut, werdet ihr nach einem Haken suchen. Den muss es doch irgendwo geben?! Und ja, die 1950-3 ist natürlich keine perfekte Uhr. Auch hier gibt es vor allem einen Punkt, der mich stört: Und zwar die Druckfestigkeit. Die Uhr wird mit lediglich 3 ATM angegeben! :ratlos:
    Ein Wasserdichtigkeits-Rating, was ich im Jahre 2020 von einem eigenen Gehäusefertiger nicht so ganz nachvollziehen kann :sverd: Schaut man sich andere Uhren aus dem eigenen Hause an, fällt einem schwer zu verstehen, wieso man dieser Uhr keine höhere WaDi zugestanden hat. Vll. hat es damit zutun, dass man die Uhr schlank und unter 10mm in der Höhe halten und dennoch das recht hohe Standard Sellita einsetzen wollte? Ich weiß es nicht. Man sollte das allerdings wissen, weshalb ich an der Stelle auf jeden Fall darauf hinweisen wollte.

    Ich persönlich komme damit allerdings gut klar: Die Uhr kommt eh ausschließlich am Lederband, auch wenn ein Mesh-Band auf der Aufpreis-Liste steht. Für mich muss eine Uhr abwaschbar sein, um sie hin und wieder zu reinigen. Und das kann sie definitiv auch mit 3 ATM ab. Mit einer solchen Uhr muss ich nicht Schwimmen oder Duschen. Von daher kann ich persönlich gut damit leben!

    Nach einigen Tagen bin ich immer noch sehr zufrieden mit der Uhr - sie trägt sich aufgrund des geringen Gewichts und der Größe extrem angenehm und ist kaum zu spüren : doppelt Daumen hoch

    Natürlich kann man hier noch weitere Nachteile suchen, die man auch finden wird. Um jetzt wirklich kleinlich zu sein, könnte man kritisieren, dass das mitgelieferte (in meinem Fall dunkelbraune) Lederband kein Logo hat. Oder das verbaute Sellita-Werk nicht ein Mal einen eigenständigen Rotor hat und offenbar so direkt aus dem Werk kommt und in der Uhr verbaut wurde. Entsprechende Toleranzen sollte man hier natürlich erwarten. Da kommt es der Uhr natürlich wieder zugute, dass sie nur zwei Zeiger hat :whistling2: Für mich ist das allerdings völlig okay, vor allem angesichts des Preises. Die Uhr läuft auch noch nach einigen Tagen präzise genug, dass man dank der feinen Minuterie immer noch die Zeit auf eine halbe Minute genau ablesen kann. Das sollte mehr als ausreichend im Alltag sein. Derzeit geht die Uhr nach ca. 6 Tagen tragen ziemlich genau eine Minute vor - was einem täglichen Vorgang von ca. 10 Sekunden entspricht und damit völlig in der zu erwartenden Norm liegt. Vorteil eines Standard-Sellitas: Regulieren ist ein Kinderspiel und kann man mit etwas Feingefühl und passendem Werkzeug auch selbst machen. Top1


    Soo... ihr habt es geschafft! :respekt: Es bleibt mir daher nur noch zu sagen: :wortlesswithoutpics ... und vielen Dank erneut für's Lesen & Reinschauen! :hatoff: : Danke002


    Besten Gruß,
    Daniel

  • Wow, was ne Vorstellung; vielleicht sollten wir mal darüber nachdenken, aus den besten Artikeln ein Buch zu machen :)

    Und – wie schon an anderer Stelle gesagt – was für eine tolle Uhr!

    Super Design, mehr Uhr braucht eigentlich kein Mensch.

    Wieder viel gelernt, danke!

    Watches are the only jewelry men can wear, unless you're Mr. T
    Gordon Bethune

  • Herzlichen Glückwunsch. Eine tolle Uhr, die mir auch sehr gut gefällt, aber wegen 3 BAR bei mir nun wirklich das Raster fällt. Ich finde, das ist heute bei einem Gehäusespezialisten. Nicht mehr nötig.

    Zu den Ickler Marken:

    Autran und Viala sind überwiegend niedrigpreisige Quarzuhren, insofern sehr gut gegen die anderen drei abzugrenzen. Defakto auch sehr interessant, leider auch alle max 5 Bar. Über Defakto wollte ich schon lange mal Videos machen, aber der Kontakt zu Raphael Ickler ist nie Zustande gekommen. Über Limes und Archimede hatte ich mit Lisa Ickler mal gesprochen, wie Ickler selber die Marken gegeneinander abgrenzt. Außer historisch erwachsenen Gründen scheint da keine definierte Markenstrategie hinter zu stehen. Aber vielleicht änder sich das ja jetzt, mit der neu verteilten Verantwortung in der Familie.

    Beste Grüße
    Axel

    Wenn ich alt bin, möchte ich nicht jung aussehen, sondern glücklich.

  • Ich war gerade bei Autran und Viala und nehme meinen Kommentar zurück. Da hat sich in kurzer Zeit viel geändert. Interessant ist, dass die Cartouche, die ich noch unter Limes gekabelt habe, nun bei Autran und Viala geführt wird. Bei aller Sympathie für die Ickler Marken, das ist Kappes.

    Beste Grüße
    Axel

    Wenn ich alt bin, möchte ich nicht jung aussehen, sondern glücklich.

  • Hey Daniel, klasse Vorstellung !
    Und Glückwunsch zur schlichten Schönheit ! :applaus: : maulwurf cheerleader
    Respekt Archimede, eine solche Schönheit hätte ich garnicht erwartet ! :hatoff:

    Ich mag die vielen Details deiner Vorstellung, auch so Assoziationen wie z.B. hier zu Panerai. Wenn die Uhr auch ganz anders ist, hat sie doch irgendwie Ähnlichkeiten. Ich kenne die 1950-3 nur von Bildern, aber sie hat wirklich ein super-klares und schlichtes Erscheinungsbild, das Fehlen des Sekundenzeigers ist da nur konsequent. Alles wirkt sehr ausgewogen und fein abgestimmt. Auch der Markenschriftzug - wie beschrieben.
    Schön, zu sehen, dass in Deutschland auch preislich attraktive Uhren angeboten werden können, man darf dann natürlich der Fairness halber keine Vergleiche mit Uhren ziehen, die das doppelte oder mehrfache kosten. Aber wie es aussieht, hat man hier eine gute Balance zwischen Preis und Leistung gefunden. Stowa finde ich auch noch angemessen. Nomos z.B. hat sich aus meiner Sicht als preislich attraktive Marke schon lange verabschiedet, man kann auch sagen, die Marke hat sich weiterentwickelt. 2500-3000 Euro für eine Dreizeigeruhr ist nix besonderes mehr bei Nomos.

    Eure Sorge um die Wasserdichtigkeit kann ich allerdings nicht nachvollziehen, wer trägt denn eine solche Uhr zum schwimmen oder duschen ? 8| Natürlich ist es gut, wenn eine Uhr alles kann und robust ist, das würde ich aber bei einer Uhr dieser Machart nie erwarten. Wer was für harte Einsätze sucht, für den gibts ja die sog. Einsatzzeitmesser. 1000m sind die dicht, manche sogar 2000m (!) und manche sogar 5 km ! Aber das tut ja hier nix zur Sache, soll aber deutlich machen, dass wir hier ein ganz anderes Schätzchen vor uns haben, das andere Qualitäten hat. :pop:
    Das Stilmittel der Eisenbahnminuterie passt gut zur Uhr, stört nicht die Linie und macht sie wie beschrieben sogar funktionaler als eine Panerai, die i.d.R. auf Minutenindize verzichtet. Der Verzicht der Minutenteilungen liegt in der südländischen Gelassenheit, Top1 alles nicht ganz so genau zu nehmen 8| und ehrlich, es ist auch wurscht, ob man 2 Minuten zu früh oder zu spät kommt. Nur für Spieser ist das wichtig. 8)

    Viel Spaß mit der Pforzheimerin und ich muss sagen: Die Uhr passt dir mit dieser Größe wie angegossen ! : klasse

    Gruß

    AndiS

    Alles hat seine Zeit.

  • Es geht mir weniger ums Schwimmen und Tauchen, sondern darum, dass ich (nur als *ein* Beispiel) schon öfter bei Freunden bei Festen als Gast kam und dann als Hilfe eingesprungen bin, und plötzlich hinter der Theke stand, gezapft und Gläser gespült habe. Daher will ich grundsätzlich Uhren, wo ich mir in diesen Situationen maximal Gedanken um das Lederband machen möchte.

    Beste Grüße
    Axel

    Wenn ich alt bin, möchte ich nicht jung aussehen, sondern glücklich.

  • Zuerst,Danke eine echte "Megaprofisupervorstellung" : doppelt Daumen hoch

    Meine (unchronologischen) Gedanken :

    Wenn du das design magst,Timefactors baut mit Marken wie Smith`s und co. sowas schon ewig.
    Gibt es ja auch schon seit 1950 und früher.

    Wasserdichte ein unendliches Thema.
    Omega prüfte vor 20 Jahren schon die Speedys auf 200m ! Gab aber eine Freigabe für 50m.
    Grund,doofheit der Leute beim brutalen Umgang mit der Aufzugskrone.
    Es gab im ernst Menschen die Uhren mit einer Kombizange verschraubt haben ;(

    Ich hätte an der Uhr zum Preis von weiteren 0,5mm gerne einen Magnetfeldschutz gehabt.

    Wie ist die Leuchtkraft ? Auch und gerade über die ganze Nacht ? Da zeigt sich Qualität.

    Im übrigen sehen die Lederbänder auf den Fotos sehr gut aus.

    Nochmal danke fürs zeigen und vorstellen.

    Schäfchen zählen,pah ich leg mir meine Uhr aufs Ohr :zzz:

  • Daniel, danke für deine ausführliche Vorstellung.
    Das Modell gefällt mir sehr gut - eine kleine und leichte Uhr, die am Handgelenk sicher kaum zu spüren ist.
    Die geringe Wadi ist der Gehäusegestaltung geschuldet - und natürlich dem Preis. Ansonsten würde dabei eine größere Höhe und natürlich ein höherer Preis herauskommen.
    In der Zeit, die diese Uhr widerspiegelt, waren viele Uhren mal gerade „staubdicht“. Vermutlich bewerten wir das Thema Wadi etwas zu hoch.

    .
    Chronometer werden überbewertet - ein Tag hat 86400 Sekunden.

    LG
    Michael :hatoff:

    [size=8]Apple, Aquatico, Ball, Bremont, Casio, Certina, Citizen, Corum, CX, Doxa, Dreffa, Ebel, Eberhard, Favre-Leuba, Garmin, Glycine, Guinand, Hacher, Hanhart, Helberg/H20, Hitori, IWC, J&Berg, Magrette, Maurice Lacroix, Maratac, MDM, Mido, Mühle, Nivada, Nomos, Omega, Orfina, Panerai, Philip Watch, P-D, Rolex, Sinn, Seiko, Spinnaker, Squale, Steinhart, Tutima, Vulcain, Yema

  • Eine weitere 5-Sterne-Vorstellung, Daniel ! Einfach nur "Wow" ! : AlterSchwede : wie geil

    Eine klassische, mit Absicht reduzierte Uhr, einfach nur 2 Zeiger - oft sieht man ein solches Konzept heute nicht.
    Im ersten Moment dachte ich gleich, daß das eine Uhr für meine Liebste sein könnte - sie sucht nach einer schlichten Uhr mit Leucht-Ziffern. Ob ihr aber die 60-er-Jahre-Schriftart der Ziffern gefällt ....?

    Aber nichtsdestotrotz haben wir es hier mit einer in Deutschland hergestellten Uhr zu tun, mit offensichtlich allen darauf resultierendesn Vorteilen: ordentliche Verarbeitung, kurze Service-Wege, hochwertige Materialien. So gesehen, ist sie ein gutes Angebot.
    Ich wünsche Dir viel Freude an ihr ! : 10Punkte

  • Auch hier nochmals vielen Dank für euer positives Feedback zu meinen Vorstellungen! :ash: Es ist mir eine Ehre. :hatoff:


    Über Limes und Archimede hatte ich mit Lisa Ickler mal gesprochen, wie Ickler selber die Marken gegeneinander abgrenzt. Außer historisch erwachsenen Gründen scheint da keine definierte Markenstrategie hinter zu stehen. Aber vielleicht änder sich das ja jetzt, mit der neu verteilten Verantwortung in der Familie.

    Genau das sehe ich auch als Problem bei den Marken. Die Familie Icker muss direkt an Ihrer Identität arbeiten, denn Produkte bauen sie schon tolle Top1


    Ich war gerade bei Autran und Viala und nehme meinen Kommentar zurück. Da hat sich in kurzer Zeit viel geändert. Interessant ist, dass die Cartouche, die ich noch unter Limes gekabelt habe, nun bei Autran und Viala geführt wird. Bei aller Sympathie für die Ickler Marken, das ist Kappes.

    Axel, das ist ein perfekt passendes Beispiel zum oben bereits zitierten Thema... das ist in der Tat sehr verwirrend und sorgt nicht gerade für eine Bindung zu einer Marke.

    Hey Daniel, klasse Vorstellung !
    Und Glückwunsch zur schlichten Schönheit ! :applaus: : maulwurf cheerleader
    Respekt Archimede, eine solche Schönheit hätte ich garnicht erwartet ! :hatoff:

    Ich mag die vielen Details deiner Vorstellung, auch so Assoziationen wie z.B. hier zu Panerai. Wenn die Uhr auch ganz anders ist, hat sie doch irgendwie Ähnlichkeiten. Ich kenne die 1950-3 nur von Bildern, aber sie hat wirklich ein super-klares und schlichtes Erscheinungsbild, das Fehlen des Sekundenzeigers ist da nur konsequent. Alles wirkt sehr ausgewogen und fein abgestimmt. Auch der Markenschriftzug - wie beschrieben.
    Schön, zu sehen, dass in Deutschland auch preislich attraktive Uhren angeboten werden können, man darf dann natürlich der Fairness halber keine Vergleiche mit Uhren ziehen, die das doppelte oder mehrfache kosten. Aber wie es aussieht, hat man hier eine gute Balance zwischen Preis und Leistung gefunden. Stowa finde ich auch noch angemessen. Nomos z.B. hat sich aus meiner Sicht als preislich attraktive Marke schon lange verabschiedet, man kann auch sagen, die Marke hat sich weiterentwickelt. 2500-3000 Euro für eine Dreizeigeruhr ist nix besonderes mehr bei Nomos.
    [...]
    Viel Spaß mit der Pforzheimerin und ich muss sagen: Die Uhr passt dir mit dieser Größe wie angegossen ! : klasse

    Danke dir, Andi! ^^ Ja, ich hatte so ein Design bzw. so eine Uhr auch nicht von Archimede ewartet. Die 1950-3 hat tatsächlich bei mir dafür gesorgt, dass ich mit der Uhr in die Marke eingetaucht bin. Wir als eigenes Volk kaufen Uhren bekanntlich aus unterschiedlichsten Gründen. Bei dieser Archimede war es bei mir tatsächlich zu 95% nur aufgrund der Optik. Da hat diese Uhr einfach einen Nerv bei mir getroffen! : Sabberalarm

    Bzgl. Preis/Leistung und den von dir genannten Marken stimme ich absolut zu. Das war auch damals der Grund wieso ich eine Stowa Antea 365 statt einer Nomos Tangente gekauft habe. Die Stowa hat eine authentische Geschichte und war preislich deutlich attraktiver. Für mich damals ein "No-Brainer" wie man so schön sagt.

    Es geht mir weniger ums Schwimmen und Tauchen, sondern darum, dass ich (nur als *ein* Beispiel) schon öfter bei Freunden bei Festen als Gast kam und dann als Hilfe eingesprungen bin, und plötzlich hinter der Theke stand, gezapft und Gläser gespült habe. Daher will ich grundsätzlich Uhren, wo ich mir in diesen Situationen maximal Gedanken um das Lederband machen möchte.

    Axel, ich versteh dich gut. Ich hatte da eigtl. auch lange meine Prinzipien was Wasserdichtigkeit betrifft. Allerdings hab ich schon so einige Erfahrungen mit nur als "water resistent" eingestuften und damit 1 ATM druckfesten Casios und einigen anderen maximal 3 ATM dichten, günstigeren mechanischen Uhren im Wasser gemacht. Und da ich mit allen diesen Uhren auch mehrfach im Pool / Therme / Schwimmbad war und die das alles mitgemacht haben, mach ich mir seitdem keine großen Sorgen mehr. Was natürlich nicht bedeutet dass ich deshalb jemandem empfehle mit einer 3 ATM Uhr zum Schwimmen zu gehen.
    Ich bin kein Experte auf dem Gebiet, aber ich weiß was 3 bar sind und ich weiß, dass ich den Druck auch mit einem starken Wasserstrahl nicht beim Händewaschen auf eine Uhr hinbekomme... und mehr Anwendungsfälle hab ich bei so einer Uhr wie gesagt eh nicht.

    Dennoch stimme ich dir zu und hab es ja schon in der Vorstellung geschrieben: Es sollte heute kein Problem mehr sein, so ein Gehäuse mehr als 3 ATM druckfest zu bekommen. Allerdings wird da wie auch schon erwähnt der Preis und die geringe Gehäusehöhe drunter leiden. Daher ist es für mich persönlich ein guter Kompromiss.

    Zuerst,Danke eine echte "Megaprofisupervorstellung" : doppelt Daumen hoch

    [...]

    Wie ist die Leuchtkraft ? Auch und gerade über die ganze Nacht ? Da zeigt sich Qualität.

    Im übrigen sehen die Lederbänder auf den Fotos sehr gut aus.

    Nochmal danke fürs zeigen und vorstellen.

    Danke & sehr gerne! :ash:

    Die Leuchtkraft ist wie auf einem Foto zu sehen sehr gut, die Leuchtmasse ist durchgängig und sauber aufgetragen. Etwas, was ich bei ein paar Sinn-Uhren, meiner Tutima und ja gar meiner Audemars Piguet nicht sagen kann... aber ich möchte nicht abschweifen :P Gehe davon aus, dass es sich hier um eine klassische Superluminova C3 Mischung handelt. Nacht-Haltbarkeit damit vergleichbar. Die Masse ist recht dick aufgetragen, daher sollte die Uhr recht lange Nachleuchten, wenn auch deutlich schwächer nach erstem Abfallen der Leuchtkraft. Aber das ist wie gesagt meiner Meinung nach Superluminova-typisch und daher sollte es hier keine großen Überraschungen geben.

    Die anderen Lederbänder auf dem einen Bild sind übrigens meine eigenen und wurden nicht mitgeliefert. Links handelt es sich um ein in Italien handgefertigtes ColaReb Venezia, rechts um ein deutsches Corrigia "ES06 - Smog Special Edition" aus Karlsruhe. : klasse

  • M. E. ist Archimede / Ickler mit dieser Uhr ein wirklich großer Design-Wurf gelungen.
    Ich bin ja (Ausnahmen bestätigen die Regel) sehr zurückhaltend und selektiv beim Uhrenkauf, daher habe ich hier nicht zugegriffen, aber imho ist das eine der schönsten Uhren des Jahres 2020.
    Wie Daniel schon sagte, nicht nur das Zifferblatt, auch der Rest passt perfekt. (Und jetzt sind mit die 3bar auch nicht mehr so wichtig …)

    Nach meiner Erfahrung haben Mittelständische Unternehmen viele Vorteile, aber oft (nicht immer, natürlich) auch den potentiellen Nachteil, dass die Firmenleitung (die zurecht sich auf viele Erfolge, Ausbildung, Leistungen, etc. beruft) meint alles (besser) zu wissen und daher tut man sich mit nicht-technischen Themen wie Markenführung a) schwer und b) unterschätzt es. (Ich beobachte dies auch bei meiner Lieblingsmarke.)
    Das ist kein Hexenwerk und man muss nicht notwendigerweise den promovierten MBA dazu an Bord holen - man muss erst mal »nur« erkennen, dass es wichtig ist.

    Watches are the only jewelry men can wear, unless you're Mr. T
    Gordon Bethune

  • M. E. ist Archimede / Ickler mit dieser Uhr ein wirklich großer Design-Wurf gelungen.
    Ich bin ja (Ausnahmen bestätigen die Regel) sehr zurückhaltend und selektiv beim Uhrenkauf, daher habe ich hier nicht zugegriffen, aber imho ist das eine der schönsten Uhren des Jahres 2020.
    Wie Daniel schon sagte, nicht nur das Zifferblatt, auch der Rest passt perfekt. (Und jetzt sind mit die 3bar auch nicht mehr so wichtig …)

    Nach meiner Erfahrung haben Mittelständische Unternehmen viele Vorteile, aber oft (nicht immer, natürlich) auch den potentiellen Nachteil, dass die Firmenleitung (die zurecht sich auf viele Erfolge, Ausbildung, Leistungen, etc. beruft) meint alles (besser) zu wissen und daher tut man sich mit nicht-technischen Themen wie Markenführung a) schwer und b) unterschätzt es. (Ich beobachte dies auch bei meiner Lieblingsmarke.)
    Das ist kein Hexenwerk und man muss nicht notwendigerweise den promovierten MBA dazu an Bord holen - man muss erst mal »nur« erkennen, dass es wichtig ist.

    Ich stimme dir absolut zu, Claus! Ich wünsche der Familie Ickler, dass sie in den nächsten Jahren ordentlich was draus machen. Das Potential ist definitiv da! : doppelt Daumen hoch

    Danke für die Vorstellung dieser traumhaften, ruhigen Uhr.
    Das Lederband sieht innen schon ganz schön getragen aus?!

    LG, bowser69

    Auf welchem Bild meinst du? Das Band ist eigentlich noch recht fit. Wurde jetzt ziemlich genau eine Woche fast ununterbrochen (von der Hanhart SchuechternKichern ) getragen. Es macht einen recht stabilen Eindruck und wirkt auf mich noch "wie neu". Solche Länderbänder "brechen" natürlich erst mal auf, wenn man sie ordentlich biegt und einträgt. Da kommt dann ja erst dieser "Vintage" Look zum Tragen. Eine wirkliche Abnutzung, auch auf der Unterseite, kann ich nicht feststellen. Mir ist lediglich aufgefallen, dass sich manchmal ein wenig Hautabrieb gräulich auf der schwarzen Unterseite des Bandes festsetzt, was dann eben aufgrund des dunklen Kontrasts gut zu sehen ist. Das lässt sich aber problemlos mit einem feuchten Tuch o.ä. abwischen und dann sieht's wieder aus wie neu.

  • Das Zifferblatt und Deckglas sind wirklich sehr schön! Gefällt mir beides sehr gut.

    Die Vorstellung selbst ist exzellent, wie gewohnt von Dir ! Danke Dir dafür.

    Wenn 1Kilo teurer sein darf, dann hat man 10bar bei der Sinn 1739, allerdings nur Indexe und das Gas ist flacher.

    Ganz lieben Gruß

    Ru_Di

    Expect no quarter, expect no mercy, expect total hell

  • Zitat

    Die Familie Icker muss direkt an Ihrer Identität arbeiten, denn Produkte bauen sie schon tolle


    Icker "leidet" zurzeit an der Übergabe an die nächste Generation. Statt eines harten Schnitts wird die Nachfolgegeneration langsam mit "eigenen" Marken eingeführt. Menschlich nachvollziehbar, aber Marketing-seitig unglücklich.

    (Eine ähnlich kontraproduktive Markenvielfalt hat HS nach 1996 auch mit Jubilar, Chronosport und Guinand geschaffen.)

    Viele Grüße

    Dirk

  • Vielen vielen Dank, Daniel, erneut für diese Sensations-Vorstellung! Da kann man lesen, staunen und genießen. Wunderbar : like .

    Die 1950-3 hat mir bei der Erscheinung auch einen positiven Schub gegeben. Da passt recht viel zusammen, was meinen Geschmack ausmacht (und so wie deinen, offenbar 8) ). Aber: nur zum Spielen wären mir knapp 800 EUR dann doch recht ambitioniert. Da bin ich insgesamt mit dem Ickler-Konglomerat noch nicht vertraut genug. Ohne Baumaxes YouTube-Aufbereitungen wäre ich immer noch recht skeptisch, aber so, auch mit deiner Vorstellung... : like

    Schade finde ich lediglich das beinahe schon lieblos hineingeklatschte Werk. Entweder etwas mehr Deko oder halt einen Stahlboden, finde ich. Aber das ist nun mal so.

    Allzeit gute Gangwerte, die ja hier gar nicht genau zu entziffern sind, mangels Sekunde, was aber gar nicht schlimm sein muss! : like : 10Punkte

  • Das Zifferblatt und Deckglas sind wirklich sehr schön! Gefällt mir beides sehr gut.

    Die Vorstellung selbst ist exzellent, wie gewohnt von Dir ! Danke Dir dafür.

    Wenn 1Kilo teurer sein darf, dann hat man 10bar bei der Sinn 1739, allerdings nur Indexe und das Gas ist flacher.

    Danke dir Rudi! ^^ Ja, das Deckglas aus Saphir ist auch wirklich toll gewölbt, was auch nicht gerade wenig kostenintensiv gewesen sein wird. Man hätte natürlich auch ein flaches Saphirglas nehmen können, aber genau auf solche Details kommt es eben an, damit die Uhr wirklich stimmig wirkt : doppelt Daumen hoch

    Die 1739 ist auch extrem schlicht, ja. Für mich aber nicht vergleichbar. Selbst wenn ich eine elegante schlichte Uhr haben wollen würde, gefallen mir die Zeiger, Indexe und die etwas zu "knubbelig" geratene Krone nicht so. Der Preis spricht dann auch bei mir definitiv nicht mehr für ein "spontanes" Schmankerl. Wer allerdings genau so etwas sucht, hat hier bei Sinn natürlich auch ein tolles (und ebenfalls recht eigenständiges) Modell : doppelt Daumen hoch



    Icker "leidet" zurzeit an der Übergabe an die nächste Generation. Statt eines harten Schnitts wird die Nachfolgegeneration langsam mit "eigenen" Marken eingeführt. Menschlich nachvollziehbar, aber Marketing-seitig unglücklich.

    (Eine ähnlich kontraproduktive Markenvielfalt hat HS nach 1996 auch mit Jubilar, Chronosport und Guinand geschaffen.)

    Ja, das wird es wohl sein. Ich habe mich oben übrigens etwas verschrieben, weil ich da wohl was anderes im Kopf hatte und abgelenkt war. Ich wollte eigentlich "...Ickler muss wirklich an ihrer Identität arbeiten" schreiben. Das "direkt" war da fehl am Platz und sollte keinesfalls "fordernd" klingen, da mir schon bewusst ist, dass das ein Prozess ist ;)

    Vielen vielen Dank, Daniel, erneut für diese Sensations-Vorstellung! Da kann man lesen, staunen und genießen. Wunderbar : like .

    Die 1950-3 hat mir bei der Erscheinung auch einen positiven Schub gegeben. Da passt recht viel zusammen, was meinen Geschmack ausmacht (und so wie deinen, offenbar 8) ). Aber: nur zum Spielen wären mir knapp 800 EUR dann doch recht ambitioniert. Da bin ich insgesamt mit dem Ickler-Konglomerat noch nicht vertraut genug. Ohne Baumaxes YouTube-Aufbereitungen wäre ich immer noch recht skeptisch, aber so, auch mit deiner Vorstellung... : like

    Schade finde ich lediglich das beinahe schon lieblos hineingeklatschte Werk. Entweder etwas mehr Deko oder halt einen Stahlboden, finde ich. Aber das ist nun mal so.

    Allzeit gute Gangwerte, die ja hier gar nicht genau zu entziffern sind, mangels Sekunde, was aber gar nicht schlimm sein muss! : like : 10Punkte

    Danke Tobi! ^^ : doppelt Daumen hoch

    Bei mir hat der Preis natürlich auch viel ausgemacht. Für 900€ oder mehr hätte ich hier auch nicht zugeschlagen. Aber nicht ein Mal 750€ für eine Uhr, die MIR persönlich wirklich super gefällt - da konnte ich nicht nein sagen :gutboese:

    Das Werk kann man kritisieren, ja. Machen auf die Tour schließlich auch viele Microbrands, die mit einem "hochwertigen Schweizer Uhrwerk" werben. Drin steckt dann nur ein vom Laufband gefallenes Standard-Sellita. Dennoch: Mich stört's bei DER Uhr gar nicht wirklich. Gerade weil sie so schlicht und reduziert ist, bin ich mit dem Standardwerk eigtl. recht zufrieden. Es ist ja nicht so dass die Uhr versucht einen auf "elegant" oder "ausgefallen" zu machen. Dann würde mich das schon stören.

    Außerdem könnte ich das Werk damit zur Not in X Jahren wenn's komplett tot ist auch einfach 1 zu 1 neu kaufen und selber einbauen FrecheFratze Aber mal im Ernst. Ich find's okay für den Preis. Hab mich auch bewusst gegen die Handaufzugsvariante entschieden, weil die 1950 damit für mich eine gute "grab & go" Uhr ist. Wenn ich sie wie jetzt regelmäßig trage, schnall ich sie einfach um und sie läuft, ohne, dass ich groß darüber nachdenken muss.

  • Zum Thema der Ickler-Marken etwas, was mir gar nicht gefällt: Die Cartouche, die ich ja habe, wurde von Limes zu Autran&Viala umgehängt. Heute im Limes NewsLetter die Nightflight. Gehäuse (auffälliges, kein 08/15 Gehäuse) der Cartouche (1:1), ETA 2824 Top statt SW 200, anderes Blatt, andere Zeiger, 953 Euro statt 545. Liebe Icklers, so verliert ihr mich als Freund der Marke.

    Cartouche
    https://www.autran-viala.com/cartouche/444/cartouche.-lb

    Nightflight
    https://www.limes-uhren.de/aviator/346/ni…ited-edition-ls

    Beste Grüße
    Axel

    Wenn ich alt bin, möchte ich nicht jung aussehen, sondern glücklich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Baumaxe (26. Dezember 2020 um 13:09)

  • Danke für den Hinweis, Axel. Ja, dem kann ich nur zustimmen! Das verstärkt meine Meinung über das Marken- und Positionierungs-Chaos, welches die Ickler's gerade durchleben. So ein auffälliges Umpositionieren von bekannten Modellen und damit eine so gewaltige Preisanpassung als Folge ist nicht die feinste Art. :peinlich

    Schade! Ich hoffe ja, dass hier die Ickler-Marken bald wieder zurück auf die Spur kommen. Dann sieht man ja was am Ende dabei herauskommt. Wenn sich die Preise längerfristig etwas eingependelt haben, kann man nochmals für sich beurteilen ob einem die Uhren den aufgerufenen Preis wert sind. Bisher finde ich einige Modelle durchaus attraktiv, u.a. die von mir hier vorgestellte Archimede 1950-3. Da passt für MICH auch der Preis. Das ist aber natürlich nicht bei allen Uhren dieser oder anderen Ickler-Marken der Fall.

    Das 1950-3 Gehäuse wird übrigens auch bei Defakto in der Transit verwendet, ebenfalls mit den 3 ATM: https://www.defakto-uhren.de/uhren/transit/standard/675/
    Allerdings ist hier der Preis auch 935€ statt den momentan 721€ der 1950-3. Wobei man hier natürlich drauf hinweisen muss, dass in der Defakto ein ETA-Werk drin steckt, das Gehäuse ein anderes Finish hat und auch die Krone, Blatt und Zeiger anders sind. Besonders das ETA scheint für die Einschaler nochmal deutlich teurer in der Beschaffung zu sein, obwohl es praktisch das gleiche Werk ist. Das habe ich auch schon bei anderen deutschen Marken gesehen, die Uhren mit verschiedenen Werken anbieten.

    Allerdings ist der Preisunterschied bei deinem Beispiel, Axel, für mich absolut nicht erklärbar.

    Wirklich sehr schade das so zu sehen, da die Ickler's an sich wirklich schöne und wertige Uhren bauen können. Hoffen wir mal, dass sie sich damit mittel -und langfristig nicht ins Aus manövrieren.

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