Hallo Mit-Insassen,
nach langer Suche darf ich Euch heute voller Stolz vorstellen:
meine GUINAND Buren 12 CHRONOMATIC –
ein ganz besonderer Bicompax-Chronograph.
Im Jahr 2007 hatte Guinand diese auf 100 Exemplare limitierte Uhr lanciert, besonders Interessant ist das Werk aus dem Jahr 1969,
welches heute nicht mehr gebaut wird: Es war der erste käufliche Automatik-Chronograph !
Das Kaliber trägt die Bezeichnung Buren 12 mit 21.600 Halbschwingungen / 3Hz und 13 ¾ Linien. Die Datumsanzeige liegt bei 6:00, die Schnellverstellung ist zwischen 21:45 und 00:15 möglich, die Aufzugskrone hat allerdings keine separate Einstellposition, mit der nur das Datum eingestellt werden kann. Möchte man also das Datum um 3 Tage vorstellen, müssen die Zeiger 3x über die 12 geführt werden, um die weiße Datumsscheibe zu verstellen.
Der Chronograph hat eine Zentralsekunde, sowie 30-Minuten und 12-Stundenzähler, das Gehäuse misst 41,3 mm; die Höhe beträgt 15,6 mm. Die Krone und Drücker sind verschraubt – 5 bar wasserdicht, das obere Saphirglas ist innen entspiegelt, das Gewicht beträgt 112g, die Bandanstösse messen 20mm.
Eine weitere Besonderheit ist das „Zirpen“ beim Aufziehen der Uhr, was ich von anderen Automatik-Werken nicht kannte. Wer die Uhr zum ersten Mal in der Hand hält, vermutet hier einen Handaufzug-Chronographen, denn ein Rotor ist auf den ersten Blick nicht zu sehen. Das Werk verfügt über einen von der Rückseite nicht sichtbaren Mikrorotor. Auf den später folgenden Bildern ist dieser erkennbar.
Die polierte Uhr wirkt insgesamt sehr hochwertig, die Anordnung der Krone links sowie die beiden gegenüberliegenden Drücker sind auch gleichzeitig das klassische Erkennungsmerkmal dieses heute nicht mehr neu erhältlichen Werkes.
Entgegen der meisten Chronos von Guinand sind die Zeiger und Indexe poliert, was die Uhr etwas edler und hochwertiger erscheinen lässt.
Der Kaufpreis der Uhr : EUR 3.290,-- EUR im Jahr 2007.
Geliefert wurde die Uhr am Lederband, ein Metallband war dazu nicht erhältlich.
Alle Informationen rund um die Entwicklung des Werkes habe ich Euch in der folgenden Bilddokumentation angehängt, hier gibt es für Interessierte einiges zum Nachlesen.
Bedauerlicherweise musste Guinand am 30.06.2014 seine Pforten schließen, Serviceleistungen erbringt zukünftig die Uhrenwerkstatt Huneke, erreichbar unter http://www.classictime.de
Wer noch mehr lesen möchte, findet unter dem nachstehenden Link einiges über den Wettlauf der Automatik-Chronographen:
http://www.schmuckunduhren.de/technik/chrono.shtml
Ich hoffe, ich konnte Euch heute die Buren etwas näher bringen und sofern ich demnächst mehr Zeit habe, werde ich mich auch mal nach alternativen Bändern umschauen, hier habe ich schon Ideen, die ich aber noch ausprobieren muss.