… bedankt Euch bei Stefan, er hat’s nicht anders gewollt …
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Sehr frei nach Public Image ltd. „This is not a love song” sage ich: “Das ist keine MB&F!“
MB&F, die mittels Kooperationen arbeitende Extrem-Uhren-Schmiede, aus deren Haus u. a. meine Grailwatch kommt, die »Legacy Machine Sequential EVO Chronograph«.
Ein absolutes Meisterwerk für gerade mal 180.000€.
Nun, das Problem der hohen Preise habe nicht nur ich, sondern auch Max Büsser selbst, dem Gründer von Max Büsser and Friends. Seine Freunde, Verwandten und Geschäftspartner/Liefernaten können sich die MB&F-Uhren in aller Regel nicht leisten.
Doof.
Also baute er eine Uhr für Freunde. Die MAD in blau.
Keine MB&F, das würde vermutlich die Marke potenziell beschädigen, sondern eine preiswerte Uhr, die aber trotzdem exotisch und anders ist und auch irgendwie anspruchsvoll (man liest, sie und ihre Teile würden tatsächlich in der Schweiz gefertigt?!).
Dann passierte, was passieren „musste“ (hinterher ist man immer schlauer): einige der Uhren gelangten auf den Markt und erzielten fünfstellige(!) Preise.
Klar war: diese Uhr ist ein Hit!
Daraufhin wurde eine andere Version (in rot) produziert, die für den Verkauf vorgesehen war.
Man konnte ein Los kaufen (für 0€) und wer Glück hatte bekam eine. Automatisch „gewonnen“ hatten übrigens alle, die nach dem Erscheinen der blauen eine Mail an MB&F schrieben, mit der Bitte diese Uhr doch auf den Markt zu bringen! (Das ist kein Marketing-Blabla, ich kenne einen guten Uhrenfreund, der genau so an seine „herankam“.)
Auch diese gelangten teilweise auf den Markt und erzielten wieder fünfstellige(!) Preise.
Und so gab es eine zweite Charge. Wieder mit Losverfahren.
Ich hatte kein Glück.
Aber ein (anderer) Uhrenfreund hatte Glück und war bereit seine zum Listenpreis abzugeben.
(Diese Story ist eigentlich etwas komplexer und cooler, aber zu lang für hier; erzähle ich mal am Stammtisch.)
Und jetzt ist sie da.
Warum tragen wir Uhren?!
Dafür gibt es viele Erklärungen, ein Teilaspekt ist „Zugehörigkeit“.
Für diese Interpretation werde ich oft „gedisst“ ich stehe aber dazu.
Sinn: Ingenieur, Technik, Einsatzkräfte, dieses Forum, Innovation, …
Ja, ich gebe zu, ich habe diese Uhr weil ich eine „MB&F für Arme“ (pun intended) haben will!
Ich hatte sie aber auch in der MB&F Boutique (sehenswert, aber so was von!) in Genf (sehenswert, aber so was von!) anprobiert und war begeistert.
Und natürlich stehe ich auf außergewöhnliche Uhren und Marken und das ist hier zu 100% erfüllt.
Was haben wir hier nun genau:
Eine ausgefallen konzipierte Horologische Maschine, mit einem Rotor oben aus Titan und Tungsten in der Form des Logos, der sinnbefreit (natürlich nicht: Sinn ist der Spaß beim Betrachten) schnell und mit jeder Menge Lume versehen seine Kreise dreht,
Das Werk steht auf dazu dem Kopf – was aber egal ist, da die Uhr nicht über Zeiger, sondern über eine semidigitale Anzeige auf der Gehäuseseite verfügt.
Die Zeit wird also ganz diskret abgelesen, ohne das Handgelenk drehen zu müssen.
Super für langweilige Meetings!
Ein schwarzes Stunden- und ein rotes Minuten-Band sind dafür zuständig, die Zeit wird an dem kleinen (wie die Zahlen auch ge-lume-ten) Dreieck abgelesen.
(FunFact: gegenüber an der Krone kann die Zeit (wenn man die Minutenanzeige ignoriert) in New York abgelesen werden. Am oberen rechten Horn die von Sydney.)
All das sitzt ein einem zylindrischen Gehäuse aus Stahl und Glas, das wiederum auf einer Art Stahl-Platte sitzt.
Das Band ist mit einer sehr schönen Faltschließe versehen.
Wo so viel Lume ist, ist da auch Schatten?
Obwohl die Uhr mit 2.900 netto alles andere als billig ist, sieht man schon, wo gespart wurde. Das viele Glas ist nur Mineralglas und das Werk ist ein Miyota. Was man beim etwas »wobbeligen« Stellen schon merkt. Und anscheinend ist der Container, in dem sich Werk und Anzeige befinden auf die Trägerplatte (an der das Band befestigt ist) nur angeklebt. Was nicht schlecht sein muss, aber naja.
Vielen gefällt das Band optisch und/oder haptisch nicht, ich bin da noch unentschieden, optisch finde ich es top.
Ansonsten wackelt da – bis auf den Rotor – nix und alles sieht sehr, sehr sauber verarbeitet aus.
Inzwischen sind die Preise auf dem Zweitmarkt abgekühlt, aber immer noch über Liste. Ich bin allerdings 0,0 versucht, die Uhr zu verkaufen.
Viel zu g**l.
