Gründung der UWE Stiftung 2024

  • Beim Durchscrollen auf der Sinn-Homepage fiel mir diese Info auf. Es wurde ja schon recht offen kommuniziert, dass im Sinne der Rechtsnachfolge des Unternehmens Sinn Spezialuhren GmbH eine Stiftung gegründet werden solle. Dies ist offenbar im Jahr 2024 nun erfolgt, der folgende Text (ohne Umlaute, wie auf der Sinn-Homepage) besagt dies:

    "In Anerkennung seiner unternehmerischen Verantwortung und mit dem Wunsch, sein Lebenswerk zu sichern, grundet Lothar Schmidt, seit 1994 Inhaber und Geschaftsfuhrer von Sinn Spezialuhren, die UWE Stiftung. Zentrale Bedeutung hat hier die Sicherung der Unternehmensnachfolge, getreu dem dauerhaften Erhalt des Unternehmens als Einheit und der Vermeidung des Unternehmenstransfers an „Spekulanten" im Sinne des Heuschreckenkapitalismus. Als Namen fur die Stiftung wahlt Herr Schmidt den Vornamen seines Sohnes Uwe, der krankheitsbedingt das Erbe nicht antreten kann. Einige der Stiftungszwecke decken sich auch mit dem Anliegen der UNESCO, diese als UNESCO WeltErbe (UWE) fur kommende Generationen zu erhalten. Dieser Grundgedanke, des Erhalts von Natur und Kulturerbe, spiegelt die Gedanken von Herrn Schmidt bezuglich der Stiftungszwecke wider. Insofern hat der Name der Stiftung zwei positive Bedeutungen. Zweck der Stiftung allgemein ist die Forderung der Wissenschaft und Forschung, der Kunst und Kultur, des Naturschutzes und der Landschaftspflege. Der Stiftungszweck wird verwirklicht insbesondere durch: 1. Forderung des Handwerks / der Uhrmacherkunst 2. Erhalt und Forderung der deutschen Sprache 3. Forderung der Musik und der darstellenden Kunst 4. Erhalt und Pflege der Streuobstwiesen."

    Quelle: https://www.sinn.de/unsere-welt/ueber-uns/

  • Danke, diese Info bekamen wir bereits bei der Neuheiten Präsentation am Sonntag 2. März bzw. im Foyer bei Sinn war auch eine Infowand dazu! ^^

    Das klingt nach einem guten Plan, allein die Frage wer das Unternehmen dann führen soll wurde damit leider noch immer nicht beantwortet... 8|

    Ich denke einen Geschäftsführer der "den Hut auf hat" und Entscheidungen im Sinne der Firma und Herrn Schmidts Philosophie trifft braucht es dennoch! 8)

    Gruß

    Selespeed

    Consul de Guinand (Markenbotschafter)
    Calendar Master (Sinn-Forumskalender)
    Stefan alias Selefan alias Sele-Blue alias Han-Sele alias For-Sele alias Cir-Sele^^
    -------------------------------------------------------
    Bevor isch misch uffreesch is mers liewer egaaal!

    Einmal editiert, zuletzt von selespeed (9. Mai 2025 um 22:29)

  • Sehr interessant - Danke! Den Text findet man, wenn man dann auf das Jahr 2024 schaut...

    Ohne Umlaute, herrjemine! Wegen SEO? 8|

    Oder kennt jemand den wahren Grund?

    Jedenfalls scheint das alles wohl überdacht und konsequent. Da wünschen wir doch den Beteiligten eine glückliche Hand! : doppelt Daumen hoch

    Ihr habt die Uhren - wir haben die Zeit

    (Afghanisches Sprichwort)

  • Die UWE-Stiftung findet sich jetzt auch im neuen Katalogbuch, sogar schon im Einleitungstext.
    Wenn so etwas gut gemacht wird, und davon gehe ich bei den beteiligten Personen aus, dann ist für Sinn-Fans bis auf Weiteres die Unternehmensphilosophie, die Marke und auch das Unternehmen selbst gesichert. Ein nicht unwichtiger Faktor wie ich finde, wenn man darüber nachdenkt, sich eine (neue) Sinn-Uhr zu kaufen oder nicht.
    Und es gibt ja durchaus ein (wenn nicht sogar DAS) Vorbild in der Uhrenwelt, wie so etwas sensationell funktionieren kann. Wer will, kann ja mal auf rolex.org klicken.

  • Den Vorteil sehe ich auch ganz klar in der Unabhänigkeit, Entscheidungsfreiheit, Flexibilität. : doppelt Daumen hoch

    Es gibt keine "Stallorder". :thumbdown:

    Wird Sinn von einer Gruppe gekauft, so wird die einzelne Marke meistens in ihrer Nische bleiben und man wird schauen, dass andere Marken im "Stall" nicht durch das neue Pferd eingeschränkt werden.

    Siehe Swatch-Group.

    Grüße
    Ticker
    _______________________________________________________________________

    ...warum bleibt am Ende des Geldes so wenig Uhr übrig... ? :wall:

  • Es wäre wahrscheinlich gar nicht s schlimm, wenn Sinn zu einem Konzern wie Swatch gehörte.

    Die lassen ihre einzelnen Marken ja auch separat wirtschaften hier in D wenigstens.

    Solange ein Unternehmen nicht börsennotiert ist, und man keine Quartalszahlen jagen muß geht das alles ganz prima mit dem Geschäft.


    Sorgen macht mir eher, was es an neuen Uhren geben wird.

    Okay ein paar Dutzend 103 vom alten Helmut kann man noch neu auflegen.

    Neue Feuerwehruhr brauchst irgendwann auch wieder.

    EZM 1.1 mit ein paar mehr Modellen, klar.

    Aber so Dinger wie die 717…….. jeeez……. Ohne den Ingenieur, never ever.

    Hat eigentlich jemand die Stiftung online finden können ? Ich nämlich nicht.

    Ganz lieben Gruß

    Ru_Di

    Expect no quarter, expect no mercy, expect total hell

  • Mehr als das hier vom RP Darmstadt und das, was dazu im Katalogbuch steht, wird man wohl erstmal nicht finden:
    RP Darmstadt
    Aber man kann sich laut Katalogbuch bereits jetzt daran beteiligen, s. aktueller Katalog 2025/2026, S. 229:

    "Möchten auch Sie sich engagieren?
    Wir hoffen, auch Sie von den Inhalten unserer Stiftung
    überzeugen zu können. Möchten Sie einen Teil dazu beitragen?
    Bitte sprechen Sie uns an.
    info@uwestiftung.de
    069-97 84 14-190"

  • Es wäre wahrscheinlich gar nicht s schlimm, wenn Sinn zu einem Konzern wie Swatch gehörte.

    HollaDieWaldFee.
    Genau das will man ja mit UWE vermeiden, das genau das passiert. Sicherlich wäre das noch besser, als wenn die Firma den Bach runtergeht.
    Aber was will denn ein Konzern wie Swatch?
    Maximalen Profit durch Gleichteilestrategie, optimierte Service-, Einkaufs- und Verkaufsprozesse. Am Ende wird dann das produziert, was der Konzern will, auf Anlagen und an Standorten wie der Konzern das will. Mittel- bis langfristig geht damit alles verloren, was so eine Marke wie SInn ausmacht. Von daher fände ich das schon schlimm.

    Wer eine Konzernmarke kaufen will, kann das ja gerne tun, da gibt es heute ja schon alles in allen Facetten.

    Gruß

    AndiS

    Alles hat seine Zeit.

  • Akzeptiere ich, sehe ich seit meinen Recherchen zu Glashütte Bilanzen & die Webseiten der Firmen anders.

    Sinn würde in den Swatch Konzern passen. Eignergeführt. Die technische Uhrenseite, wie Sinn sie repräsentiert, gibt es so nicht im Swatch Konzern.

    Werke in jeder Menge und eine große Verkaufsorganisation. Preise & Marge passen ebenfalls.

    Das könnte Sinn zum Major Player werden lassen in diesem Segment. Es muß nicht immer alles schlecht sein, wenn Hayek auch gewiß eine Ausnahme darstellt.

    Wird aber nicht passieren, sehe ich auch so.

    Ganz lieben Gruß

    Ru_Di

    Expect no quarter, expect no mercy, expect total hell

  • :vampir: bloss net, lieber eigenständig und Inhaber/Stiftungsgegührt bleiben bitte...

    Helmut wollte schon immer keine Schmarotzer haben bzw. Leute profitieren lassen die an den Uhren nix machen... Top1 :rofl:

    Gruß

    Selespeed

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  • Ich denke, das ist ein ganz schwieriges Thema, da es so viele Grauzonen gibt, so viele Beispiel wie das eine gut und das andere schlecht funktioniert hat.

    Konzernverbund hat auch Vorteile: Einkaufsmacht und in Teilen (sic!) auch Standardisierung kommt auch dem Kunden zu Gute!

    Andererseits ist die Uhr nun mal ein im Kern emotionales Produkt, das keinen "direkten" Nutzen hat … wir kaufen bei Sinn nun mal genau die Tatsache, dass sie eben nicht standard und etwas "quirky“ und anders sind.
    Da bestünde bei Swatch m. E. wirklich die Gefahr, dass das verloren geht.

    Ich für meinen Teil habe den EZM12 nicht, aber wegen Uhren wie dieser finde ich Sinn sehr besonders und werde immer eine (jajajajaaaaa) Sinn in der Sammlung haben wollen.

    Watches are the only jewelry men can wear, unless you're Mr. T
    Gordon Bethune

  • Was ich mir für die Zukunft von Sinn wünsche ist, dass die Geschäftsführung "richtig" besetzt wird.

    Nach meiner Erfahrung ist eine gute kaufmännische Führung zwar wichtig – ganz an der Spitze muss aber der Fachmann/frau für das Produkt sitzen.

    Das muss bei Sinn nicht zwingend ein Ingenieur oder Uhrmacher sein aber "mindestens" jemand der/die profunde Kenntnis und Enthusiasmus für Uhren mitbringt.

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    Gordon Bethune

  • Die Dame mit der Einzelprokura wird das Ganze unter Kontrolle halten, da sie auch das Produktmarketing verantwortet.

    Ideen haben die Sinner intern bestimmt genug, schließlich stammen einige Uhren aus Ideen der Mitarbeiter.

    Technische Perlen, wie der ausgestreckte Mittelfinger an Breitling, (903 II 200M WD und drehbarer Innenring), die traue ich den beschäftigten Ingenieuren weiterhin zu. Der Ingenieur wird das nicht alles alleine gemacht haben.

    Etwas tatsächlich Neues zu erfinden, ist bzw. wäre schon ein anderes Kaliber.

    Die Erfindung des von Außen einstellbaren Vor- bzw. Nachlaufs, ist das letzte, was mich technisch wirklich fasziniert hat. (Horage)

    Wäre doch subba, man müßte seine U2 nicht wegen 13 Sekunden Vorlauf zu Sinn geben, sondern könnte das Zuhause selbst einstellen.

    Just saying, sterbe ich nicht dran, wenn Sinn dies nicht hat.

    Die Kunden goutieren ja offensichtlich, weitere Farben innen (556) und außen (EZM 3S) und Projekte wie die Jubi Fiplas verkaufen sich langsam aber stetig ab.

    Genau das will Sinn, so bleibt alles schön im Flow.

    Und Uhren mit anderen Blättern oder Hartstoff weiter zu veredeln, gäbe es genug.

    Grade die 556 würde sich in asiatischen Märkten anbieten als tegimentierte Version.

    Eine U1000.1 bzw U20 (eben was als nächstes verschrottet wird), würde Sinn in Europa bestimmt aus den Händen gerissen.
    Gilt auch für die UX.

    Auch eine tegimentierte & beschichtete 240 oder 206 kämen super, würde ich sofort kaufen.

    Man wird also das Farb- & Stahlspiel solange spielen, bis wieder richtig Zug im Markt ist. Und falls das niemals wieder passiert, dann kann man das Spiel nahezu unendlich weiter spielen als Sinn, solange es nur technisch und / oder historisch ansprechend ist.

    Es ist grausam, was derzeit im Gebrauchtmarkt abgeht, also lieber langsam, nicht zu teuer und stetig weiter verkaufen.

    Der Ingenieur hat seinen Ruhestand wahrlich verdient. Die Marke wird weiter erfolgreich sein und existieren.

    Übrigens, das sind die Swatch Marken, könnte Sinn doch locker die unteren drei Segmente besetzen, nich wahr ? :D

    Ganz lieben Gruß

    Ru_Di

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