Hallo liebe Insassen, 
heute möchte ich Euch noch meinen "spontanen" Neuzugang aus dem Hause DEKLA Watches vorstellen.
Wer die Diskussion um die Marke, von Daniel und seiner Turbulenz mitverfolgt hat, siehe Links:
Dekla Vorstellung im Forum
https://www.sinn-uhrenforum.de/index.php?page…&threadID=13249
und hier die Turbulenz von Daniel (Du bist schuld an dem Elend
):
https://www.sinn-uhrenforum.de/index.php?page…4465#post204465
der hat ja mitbekommen, dass ich mich für die Fliegeruhrenserie dort im allgemeinen und die Bronze Typ B im speziellen sofort erwärmen konnte.
Ich bin eigentlich schon länger am überlegen, ob ich mir noch eine "klassische" Beobachtungsuhr im alten Stil zulege, ich finde so etwas gehört doch in jeden guten Fliegeruhren-Haushalt.
Im Focus standen da bisher Stowa oder Laco mit ihrer bereits ordentlichen Modellpalette. Seit es die Modelle immer häufiger auch in 40mm statt 42, 44mm und mehr gibt (wie es früher für diese Uhrengattung üblich war), wurden die Uhren zunehmend für mich interessanter...
Da ich seit 2019 nun eine Guinand 31er mit dem legendären HS81 Taschenuhrwerk in einer an die Flieger Typ A angelehnten Optik habe, war schnell klar es muss diesmal eine Typ B mit großerer Minuterie und kleinem Stundenkreis her. Da wird dann die Auswahl schon schnell weniger. Ich weiss, die -ausführliche- Vorstellung der 31E von Guinand und Ihrer Historie steht auch noch aus, ist etwas Arbeit und daher noch nicht ganz fertig SchuechternKichern folgt aber sicher in ein paar Wochen... versprochen. ![]()
Die Marke Dekla in Stuttgart, nun also bekannt durch Ihre überraschend hohe Fertigungstiefe von Gehäusen, Zifferblättern und Zeigern zeichnet sich gegenüber den üblichen verdächtigen Fliegeruhrenmarken wie Stowa, Laco oder auch Steinhart durch einen EXTREM vielfältigen Konfigurator aus. Eine schier unendliche Zahl von Kombinationsmöglichkeiten bez. Gehäuse, Krone, Zifferblatt, Leuchtmasse, Zeiger, Werk, Boden und Gravuren ist hier möglich. Dazu schweizer Werke von ETA und Selitta, was will man mehr.
Hier der Konfigurator:
Quelle: Dekla watches Konfigurator
Nur 2 Beispiele daraus, die es für mich nach längerem herumspielen in die enger Wahl schafften:
eher frisch modern oder klassisch dezent
Quelle: Dekla watches Konfigurator
Schnell war klar, wenn dann soll sie eher klassisch werden: ![]()
1. Beobachtungsuhr Typ B
2. Bronze Gehäuse
3. Zwiebelkrone links
4. Blatt klassisch matt schwarz (nicht blau)
5. Old Radium Belegung/Leuchtmasse zweifarbig oder uni
6. gebläute oder schwarz umrandete Zeiger
7. FL Kennzeichnung an der (rechten) Seite
8. Handaufszugswerk (Selitta SW210) statt Automatik
9. Stahlboden mit typischer B-Uhr Kennzeichnung
Das Ganze gibt es bei Dekla, wie oben zu sehen für relativ schmale € 709,- am Lederband incl. Versand. ![]()
Damit war der Entschluß gefasst, wenn dieses Jahr mal wieder etwas Geld locker ist, mir diese Uhr einfach mal, ungesehen zu bestellen. ![]()
Und jetzt wird es komisch:
kennt Ihr dass wenn plötzlich genau das eintritt oder auftaucht, was Ihr euch vorgestellt habt?
So geschehen dann letzte Woche bei Ebay Kleinanzeigen.
Ich hatte dort nur mal auf Verdacht eine Suchanzeige für Dekla aufgegeben, diese lief komplett ins Leere. Es gab keine einzige Dekla Uhr dort zu erwerben. Na ja dachte ich ok, die Marke ist zu selten, dann noch genau dieses Modell äußerst unwarscheinlich, also doch neu kaufen.
2 Tage später traue ich meinen Augen nicht! Neben der Turbulenz hier aus dem Forum
war plötzlich GENAU die gesuchte Uhr in genau dieser KONFIG drin
Neuwertig, 2-3 mal getragen, nur ein paar Monate alt von 12/2020, und die Uhr befand sich keine 25 Autominuten von mir weg!!
Nun sagt mal ehrlich, ist das ein Zeichen?
Ich hab sofort beschlossen, ja ist es und hab mir die Uhr zu einem fairen Kurs geschnappt und sie direkt am nächsten Tag eingesammelt.
Dazu ein netter Kontakt zu einem bereits aus dem Forum bekannten Uhrensammler und Ex-Mitglied
, der die Uhr toll findet aber nicht trägt, warum weiss er selbst nicht so genau und genügend andere und ähnliche Fliegeruhren im Besitz hat. Die Uhr also persönlich abgeholt und beim Vatertagsbier mit einem netten Uhrenplausch verbunden.
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Man muss ja auch mal Glück haben und so habe ich mich am Vatertag mit meiner Bronze Vatertags-Fliegeruhr selbst beschenkt und freu mich wie ein Schnitzel! ![]()
So genug gelabert, hier ist sie, meine Dekla- Beobachtungsuhr: 
DEKLA Fliegeruhr 40 mm Type B Bronze CuSn8 Made in Stuttgart ![]()
Die Uhr hat auch schon ordentlich Patina bekommen!
Werd ich erstmal so lassen und dann mal sehen was so drunter steckt...
Die echt Bronze Minuten/Stunden-Zeiger wurden auf Sonderwunsch nicht gebläut oder schwarz lackiert, sondern am Rand thermisch gebräunt.
Das passt sensationell gut zum Old Radium Look und wirkt damit extrem stimmig und wertig. ![]()
Dekla Flieger ausgepackt:
Es hiess Uhren mit Vintage/Old Radium Leuchtmasse sind keine Leuchtwunder, das kann ich hier so nicht bestätigen. Hier ein paar wie ich finde durchaus beeindruckende Nightshoots:
Zunächst einmal sind alle 60 Minutenindices auf dem Blatt beleuchtet, die 4 Hauptindexe stärker als die übrigen.
Die Minuterie ist trotz einheitlicher Old Radium Optik unterschiedlich ausgeführt, die 10er leuchtend und dazwischen die 5er nicht leuchtend, das verbessert die Übersicht.
Im inneren Stundenkreis ist jeweils ein kleiner Punkt je Stunde leuchtend, bei 12h / 60 min befindet sich das klassische Leuchtdreieck.
Die beiden deutlich unterschiedlichen Bronzezeiger sind beide ebenso mit starker leuchtmasse gefüllt.
Alles in allem perfekt nachtleuchtend und gut ablesbar ausgeführt und die Leuchtmasse hält auch über die Nacht hinweg, besser geht es m.M. nach kaum. ![]()
Und am Tag darauf der erster Einsatz an der frischen Luft:
Fazit:
die Dekla Flieger ist wirklich ein super Schnapp und eine super Ergänzung für meine Sammlung wie ich finde.
Die Uhr ist sehr wertig und optisch ein -dezenter- Hingucker, gerade durch die tolle Patina des Bronze-Gehäuses und Krone, die in der Sonne sensationell leuchtet.
Sie wirkt fast schon wie ein Laco Erbstück, also wie eine auf alt getrimmte Fliegeruhr aus den 1930ern.
Die Kerben und Schrammen mache ich mir dann selber rein.
Die Optik ist mit wenigen, gewollten Ausnahmen recht autenthisch, sehr gut ablesbar, auch die Leuchtmasse überzeugt mit einer tollen Ablesbarkeit.
Der Schraubboden mit der B-Kennzeichnung sitzt leider ziemlich schief, das ist ein kleines Manko aber kommt auch bei anderen Uhren häufiger vor.
Zum Gang kann ich Stand heute noch nix sagen, Info folgt.
Die Uhr wurde ohne Band bestellt und vom Vorbesitzer ein wertiges Hirsch Performance mit einer sep. beschafften Bundmetall-Dornschließe montiert.
Das Hirsch-Band passt zur Uhr und ist sehr weich, für mich ein hauch zu dünn und zu lang, das Originalband kenn ich leider nur von Fotos und kann dazu nichts sagen.
Da ich noch genügend braune Lederbänder in der Schatulle habe, werde ich mal das ein oder andere Band daran testen, vielleicht besorge ich mir auch noch ein passendes Fliegerband mit Bronzenieten... ![]()
Ich kann jedenfalls jetzt schon sowohl die Marke DEKLA wie auch die Fliegeruhr im Retro Stil uneingschränkt empfehlen!
https://deklawatches.com
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Zum Schluss noch zum direkten Vergleich die Dekla Flieger mit der Guinand 31E und der Hanhart Retro Kal. 40:
Das wars, ich hoffe ich hab euch nun auch etwas Lust auf diese Marke bzw. Uhrengattung gemacht! ![]()
p.s. Daniel warum behältst Du die Turbulenz denn nicht...
SchuechternKichern


